Freitag, 10. Dezember 2010

Wirtschaftsinformatik_ Compliance & Risk Management



Editorial


Kundendaten der Banken werden an die Finanzbehörden übertragen, Adress-, Konten- und Kreditkarteninformationen von Millionen Bürgern sind Handelsware. Unerlaubte Nutzung und Zugriff auf personenbezogene Daten werden geradezu als Kavaliersdelikt betrachtet. Schmiergeldaffären und andere gravierende Unregelmäßigkeiten bei namhaften DAX-Unternehmen, die alle den weltweiten Compliance-Richtlinien unterliegen - Schlagzeilen, die man regelmäßig in den Medien findet. Dabei handelt es sich keineswegs um ephemere Phänomene - im Gegenteil!
Es werden gesetzliche und aufsichtsrechtliche Regelwerke oder auch freiwillige Kodizes nicht eingehalten. Ein Verstoß gegen Compliance, ein Versagen des Risk Management mit teilweise gravierenden Folgen für die betroffenen Unternehmen: von Renommeeschädigung über Verlust von Kunden bis hin zu strafrechtlichen Konsequenzen für die Verantwortlichen. Wer möchte schon Kunde eines Kreditinstitutes oder eines Handelshauses sein, das so sorglos mit den eigenen persönlichen Daten umgeht? Wohl keiner.
Ein geflügeltes Wort besagt: Die Qualität einer Organisation zeigt sich im Umgang mit Beanstandungen. Das lässt sich übertragen: Die Qualität einer IT zeigt sich im Umgang mit den in den IT-Systemen verarbeiteten, den ihr anvertrauten Daten! Da steckt das Wort Vertrauen drin - ist es gerechtfertigt? Kann die IT dabei aktiv helfen beziehungsweise geht es nur mit dem richtigen Einsatz von IT, dass die gesetzlichen und unternehmensintern definierten Regeln eingehalten und ihre Risiken im Griff behalten werden können? Stimmen die Prozesse, die Genehmigungsworkflows, die Berechtigungen und vor allem auch die Datenqualität?
Das geht nicht automatisch, wenn es sich auch automatisieren lässt. Hier setzt die vorliegende HMD-Ausgabe an. Die Beiträge geben einen Überblick zum Thema IT-Compliance und Risk Management mit seinen Facetten inklusive der dazu notwendigen Governance-Modelle. Aber auch spezielle Einblicke beispielsweise in die Automatisierungsmöglichkeiten, das Outsourcing oder die spezifische Situation im Mittelstand werden behandelt. Mit Leichtigkeit hätte man die doppelte Anzahl an Seiten mit diesem brandaktuellen und an Bedeutung stetig zunehmenden Thema füllen können, so polymorph und interessant ist der Gegenstand. Wir hoffen, eine attraktive Auswahl getroffen zu haben.
Unser Dank geht an die Autoren, die mitgearbeitet haben, an Norman Zey, der wieder den Cartoon zeichnete, an die Redaktion und an alle, die zum Gelingen beigetragen haben. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen - und bleiben Sie compliant!

Compliance & Risk Management

Herausgeber: Knut HildebrandStefan Meinhardt


dpunkt-Verlag

http://hmd.dpunkt.de/263/index.html

Freitag, 26. November 2010

Bökler Impuls 17

Datenschutz
Laxer Umgang mit Beschäftigten-Daten
Zahlreiche Unternehmen
missachten den Anspruch ihrer Beschäftigten auf Datenschutz: Jeder siebte Betriebsrat berichtet von Verstößen gegen geltende Vorschriften.
mehr: http://www.boeckler.de/32014_109814.html

Europa
Lissabon-Vertrag mit sozialem Potenzial
In der Europäischen Union haben wirtschaftliche Interessen zunehmend soziale Belange verdrängt. Der Vertrag von Lissabon könnte dazu beitragen, diesen Trend wieder umzukehren.
mehr: http://www.boeckler.de/32014_109813.html

Verteilung
Vermögende: Krisenverluste wettgemacht
Arbeits- und Kapitaleinkommen driften weiter auseinander. Die Wirtschaftskrise hat Finanzanlagen und Unternehmensgewinnen zwar einen vorübergehenden Dämpfer versetzt, doch den Vermögenden geht es im Schnitt schon wieder so gut wie vor der Krise.
mehr: http://www.boeckler.de/32014_109812.html

Tarifsystem
Niedriglöhne machen Betriebsräten zunehmend zu schaffen
Die meisten Betriebsräte in Deutschland befürworten einen Mindestlohn und mehr allgemeinverbindliche Tarifverträge. Dies ist auch eine Folge ihrer Praxis-Erfahrungen: Arbeitnehmervertreter sind zunehmend mit Niedriglöhnen konfrontiert.
mehr: http://www.boeckler.de/32014_109811.html

Finanzmarkt
Der doppelte Nutzen der Finanzmarkt-Regulierung
Nie waren in den vergangenen hundert Jahren die Einkommen der US-Amerikaner so ungleich verteilt wie unmittelbar vor den beiden großen Finanzkrisen.
mehr: http://www.boeckler.de/32014_109816.html

Schuldenbremse
Sparen auf Kosten der Zukunft
Die Schuldenbremse wird Hessen zu großen Einschnitten bei öffentlichen Investitionen und Dienstleistungen zwingen.
mehr: http://www.boeckler.de/32014_109817.html

Mit Arbeitszeitkonten durch die Krise
In der schwersten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit haben deutsche Unternehmen kaum Beschäftigte entlassen - obwohl das rechtlich leichter möglich war als in früheren Abschwüngen. Stattdessen spielten Arbeitszeitkonten eine herausragende Rolle.
mehr: http://www.boeckler.de/32014_109810.html

Essen ist Leben: Ist Aufklärung Hexenjagd?

Empörung bei der deutschen Ernährungsindustrie und ihrem gleichnamigen Lobbyverband. Die ARD-Themenwoche »Essen ist Leben« nannte der Geschäftsführer des Lobbyverbands, Matthias Horst, »Schrott«. »Wir lassen uns diese Hexenjagd nicht mehr bieten«, verkündet Horst. So wollen die beiden Spitzenverbände der Ernährungswirtschaft in Deutschland, der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) und die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), gemeinsam den attraktiven Gemeinschaftsstand »Power fürs Leben« in Halle 1.2 auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) 2011 in Berlin bestreiten.
Am Stand dabei die Kraft Foods Deutschland, Nestlé Deutschland und Unilever Deutschland GmbH, die sich exzellent auf Lebensmitteltechnologie verstehen. Fürs soziale Garnieren steht die Deutsche Welthungerhilfe am gleichen Stand. Die BVE bietet auch Seminare zum Krisenmanagement in der Lebensmittelbranche an. Da heißt es: »Um den stetig steigenden Rückrufzahlen entgegenzuwirken, sollte die Industrie Frühwarnsysteme etablieren. Bestehende Kommunikationsdefizite zwischen Industrie und Handel im Krisenfall müssen durch eine frühzeitige und umfassende Einbindung aller Betroffenen vermieden werden, um ausreichend Zeit für Handlungsspielräume für beide Seiten zu gewährleisten. (…) Dr. Dorit Böckmann, SGS Institut Fresenius, stellte verschiedene Monitoring-Projekte vor, die nicht nur als Frühwarnsysteme dienen, sondern auch krisenbehafteten Produkten zu einem neuen Image verholfen haben.«
Ist das so zu verstehen, dass es weniger darauf ankommt, Produkte und Verbraucherinformation zu verbessern, dafür mehr Imagepflege zu betreiben und Rückrufaktionen zu verhindern, indem Verbraucher und Handel lange hingehalten werden? Wie Tanja Busse herausgefunden hat, zählt in der Lebensmittelbranche nur der Preis und sonst lange nichts. Immerhin täuschen 51.359 Lebensmittelgeschäfte bei 7000 verschiedenen Lebensmitteln Vielfalt und Wahlfreiheit der Verbraucher vor. Die von den Großen der Ernährungsindustrie schon lange unterlaufen werden. Mit »Pseudoauswahl und Konsumentenverwirrung«.
Die Aufklärung durch die ARD-Themenwoche war eingehend, umfassend und notwendig, denn die Lebensmittelbranche hat eine ungebrochene und starke Macht. Zwei Millionen Euro will sie in die Hand nehmen, um ihre Produktionsprozesse in der Öffentlichkeit besser darzustellen. Die Branche will nicht am Pranger stehen und ist sauer auf den Plan der Verbraucherministerin Ilse Aigner, eine Internetplattform gegen falsche oder irreführende Lebensmittelkennzeichnungen zu starten. Eine Idee, die sich vermutlich bei foodwatch und deren Site www.abgespeist.de entzündet hat. Foodwatch-Gründer und –Geschäftsführer Thilo Bode zeigt in seinem aktuellen Bestseller, was von den großen Lebensmittelkonzernen zu halten ist: Es sind »Essensfälscher«. Denn diejenigen, die sich jetzt als Opfer von Aufklärung verfolgt fühlen, lügen uns laut Bode die Teller voll.

Quelle: Norbert Copray in Publik Forum
Tanja Busse; Die Ernährungsdiktatur. Warum wir nicht länger essen dürfen, was uns die Industrie auftischt. Blessing. 334 Seiten. 16,95 €

Donnerstag, 25. November 2010

Fokus: Sport, Engagement und Demokratie

Sportvereine für Demokratie und Anerkennung!?
Sportvereine tun sich vielfach schwer damit, Rechtsextremismus und
Fremdenfeindlichkeit, Schwulenfeindlichkeit und Sexismus als Themen des Sports zu sehen. Und tatsächlich ist die Grundhaltung in vielen Vereinen überwiegend demokratisch gestimmt. Trotzdem dürfen Sportvereine nicht darauf vertrauen, dass die positiven Funktionen des Sports sich von selbst einstellen.

Sporttreiben ist nicht per se demokratisches Handeln, Sportvereine sind nicht per se demokratische Räume. Vielmehr ist es Aufgabe der Sportvereine, auf der Basis der im Sport verankerten Werte Sportvereine als demokratische Räume zu gestalten und zu einer Stärkung der Kultur der Anerkennung, der Partizipation, der sozialen und kulturellen Öffnung beizutragen und Demokratie zu leben. Prof. Dr. Gunter A. Pilz, Sportwissenschaftler an der Leibniz Universität Hannover, zeigt in seinem Gastbeitrag auf, dass der Sport mit seinen Grundgedanken von Fair Play, Partizipation und Anerkennung demokratische Grundwerte vermitteln und wichtige soziale Integrationsfunktionen übernehmen kann. Zugleich gibt er Handlungsempfehlungen, wie sich die dem Sport innewohnenden Potenziale entfalten können, wenn die Vereins- und Verbandsstrukturen dementsprechend gestaltet werden. Für ihn ist klar: der Abbau von Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus bedarf einer breit angelegten Erziehung zur Demokratie, gepaart mit der Erfahrung von effektiver politischer Partizipation insbesondere für junge Menschen.

Gunter A. Pilz: Sportvereine für Demokratie und Anerkennung!?

http://www.buergergesellschaft.de/fileadmin/pdf/gastbeitrag_pilz_101112.pdf (PDF)

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Mittwoch, 24. November 2010

Böckler Impuls Nr. 18 vom 17. November 2010

Der Informationsdienst der Hans-Böckler-Stiftung bringt alle zwei Wochen auf acht Seiten prägnante Analysen und Berichte rund um die Themen Arbeit, Wirtschaft und Soziales. Kurz und anschaulich für Leute mit Zeitnot geschrieben, wertet er konsequent wissenschaftliche Quellen und fundierte Fachsichten aus. Bereichert durch viele Grafiken und Schaubilder, die auch zum Nachdruck abrufbar sind. http://www.boecklerimpuls.de 

In dieser Ausgabe:

Arbeitsbedingungen
Durchhalten bis 67? Viele haben Zweifel
Schlechte Arbeitsbedingungen machen krank - und die Beschäftigten wissen das. Wer mit großen Belastungen und wenig Freiraum tätig ist, äußert wenig Hoffnung auf ein langes Arbeitsleben.
mehr: http://www.boeckler.de/32014_109860.html

Arbeitszeit
Wie kürzere Arbeitszeiten Massenentlassungen in der Krise verhindert haben
Der deutsche Arbeitsmarkt hat die Finanz- und Wirtschaftskrise besser überstanden als erwartet. Ein wesentlicher Grund dafür: Etliche Firmen haben während der Auftragsflaute die Arbeitszeiten verkürzt, um Beschäftigung zu sichern.
mehr: http://www.boeckler.de/32014_109855.html

Bildungssystem
Uni-Reformen: Weniger Raum für Kreativität
Erfindergeist lässt sich nicht verordnen. Neue Ideen gedeihen am besten in wenig formalisierten Strukturen, zeigt eine Studie. Universitäten nach dem Vorbild von Unternehmen straffer zu organisieren, dürfte ihre Innovationskraft daher eher schwächen als stärken.
mehr: http://www.boeckler.de/32014_109856.html

Geldpolitik
Inflationsrisiko wird überschätzt, Rezessionsgefahr vernachlässigt
Dass die Inflation in Deutschland oder im Euroraum deutlich ansteigt, ist sehr unwahrscheinlich. Wirtschaftliche Stabilität und Staatsfinanzen sind stärker durch einen Rückfall der Eurozone in die Rezession gefährdet.
mehr: http://www.boeckler.de/32014_109858.html

Vorstandvergütung
Wenig Kritik auf Hauptversammlungen
Aktionäre können seit einem Jahr explizit über das Vergütungssystem des Vorstands abstimmen. Nennenswerte Kritik an der Managerbezahlung ist auf den Hauptversammlungen bisher nicht laut geworden.
mehr: http://www.boeckler.de/32014_109859.html

Arbeitsmarkt
Jobzuwächse: An Hartz-Reformen lag´s nicht
Die Arbeitsmarktreformen des vergangenen Jahrzehnts haben keine neuen Jobs geschaffen. Besser haben sich Wachstum und Beschäftigung in Frankreich entwickelt - ohne Deregulierung des Arbeitsmarktes.
mehr: http://www.boeckler.de/32014_109857.html

Dienstag, 23. November 2010

Quedlinburg erhält Titel Stadt ohne Rassismus - Stadt mit Courage

 

Stadt_ohne_Rassismus - Logo Abb. Vergrößern

Quedlinburg erhielt als erste Stadt in Sachsen-Anhalt den Titel "Stadt ohne Rassismus - Stadt mit Courage". Die Titelverleihung erfolgt im Rahmen eines Festaktes am Montag, 22. November 2010, 10 Uhr im Festsaal des Rathauses. Als Vertreter der Landesregierung überbrachte Jens Bullerjahn die Glückwünsche der Landesregierung.
Die Initiative für die Bewerbung Quedlinburgs um diesen Titel ging im Frühjahr von den Schülerinnen und Schülern sowie Vertretern des Fördervereins der Berufsbildenden Schule J. P. C. Heinrich Mette  aus.
Nachdem die Schule im Schuljahr 2007/08 als erste Berufsbildungseinrichtung im Land Sachsen-Anhalt das Label "Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage" errang, entstand die Überlegung, "wie wäre es, wenn sich eine ganze Stadt mit einer Mehrheit über 70 Prozent dazu verpflichten würde, sich engagiert gegen jede Form von Diskriminierung einzusetzen". Diese Überlegung wollten die Berufsschülerinnen und -schüler in die Tat umsetzen. Da es unrealistisch ist, in Quedlinburg mit seinen über 22 000 Einwohnern, über 70 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger für eine Unterschrift zu gewinnen, mit der sie sich zu den Prinzipien einer "Stadt ohne Rassismus - Stadt mit Courage" (SOR-SMC) bekennen, haben sich die Lehrenden für die Ebene der Abgeordneten entschieden. Sie sind die legitimen Vertreter der Quedlinburger Bevölkerung.
Es wurde eine Nichtdiskriminierungsagenda für Quedlinburg erarbeitet, welche am Donnerstag, dem 6. Mai, im Stadtrat beschlossen wurde. Mit einen "Tag des Engagements für Demokratie und Toleranz in Quedlinburg" am 25. September gelang es, die vielfältigen Netzwerke und Aktivitäten miteinander zu verbinden. Der Aktionstag wurde dank großer Unterstützung und aktiven Beteiligung zu einem überregionalen Erfolg. Vertreter der BBS und des GutsMuths-Gymnasiums berichteten am Montag über ihre jeweiligen Aktivitäten. Die "Integrationsschule Am Kleers" stimmte mit einem kleinen Programm ein. Als Verpflichtung "Demokratie zu leben" verstand der Vorsitzende des Stadtrates Frank Ruch den Titel.

Quedlinburg, den 22. November 2010
Herausgeber der Presseinformation:
Stadt Quedlinburg
Markt 1
06484 Quedlinburg
Tel: 03946/905522
Fax: 03946/9059522
E-Mail: pressestelle@quedlinburg.de

Sonntag, 21. November 2010

Unser Harz: Oberharzer Bergbau, Heuscheune im Bodetal, der Wolf und die Greifvögel im Hakel

Zum 1. Januar 2011 wird die Schriftleitung von Unser Harz in jüngere Hände übergeben, hierauf geht das Editorial der Ausgabe vorausschauend ein und stellt als die ‚Neue‘ die studierte Kommunikationsgestalterin Brigitte Lippmann aus dem Oberharzer Fuhrherrendorf Buntenbock vor. Der ‚Unruhestand‘ des Clausthaler Bergmannes Herbert Aly in dieser Sache findet damit sein Ende.
Den frühen Überlegungen zum Fremdenverkehr nach Stilllegung des Oberharzer Bergbaus im Jahre 1930 ist Helmut Radday, der ehemalige und immer noch sehr engagierte Leiter des Oberharzer Bergwerksmuseums in Clausthal-Zellerfeld, nachgegangen – eine bemerkenswerte Dokumentation aus schwerer Zeit. Die Verantwortlichen waren damals ernsthaft bemüht, den Tourismus als sozialen Anschluss für die herben Arbeitsplatzverluste im Erzbergbau anzukurbeln. So gab es vor 80 Jahren z.B. konkrete Pläne, vom Kaiser Wilhelm-Schacht II aus Touristen in ‚Erzkähnen‘ den Ernst August-Stollen befahren zu lassen, also stillgelegte Grubenbaue einer touristischen Nachnutzung zuzuführen.
Eine Weitsicht, die leider den umbrechenden Zeitläuften geopfert werden musste. – Günter Wilke aus Thale stellt in seinem Aufsatz ein altes, vergessenes Wanderziel im Bodetal vor: die sog. Heuscheune. War sie am rechten Bodeufer eine alte Höhle, die schon manchen Harzforscher angelockt und zu Vermutungen geführt hat? Der Autor ist dem als kundiger Heimatwanderer mit seinen Ansichten und gutem Bildmaterial nachgegangen.
In zwei weiteren Berichten beschäftigt sich der Forstmann und Naturfreund Gerhard Rockstedt aus Rieder am Harz einmal mit der Frage und den Umständen: Wo sind die Greifvögel (Milane) am Hakel geblieben?
Zum anderen mit dem aktuellen Thema „Der Wolf – zurück in unseren Gefilden“. Aktuelle Harz-Nachrichten, Buchhinweise und Neues aus dem Nationalpark Harz mit Beiträgen zu einem seltenen Moos und dem neuen Tierkalender des Luchsprojektes runden diese Ausgabe von Unser Harz ab.
Man muss schon einmal hineinschauen – es lohnt sich wieder.
Unser Harz“ ist über die Oberharzer Druckerei in Clausthal-Zellerfeld, Tel. 05323/2533, Fax 2534, Mail fischerthielbar.clausthal@t-online.de, zu beziehen: Einzelheft 2,10 € + Versandkosten, Abopreis (12 Hefte) 27 € inkl. Mwst. u. Vkst.
Herausgeber:
Unser Harz
Oberharzer Druckerei
Clausthal-Zellerfeld
Tel. 05323/2533, Fax 2534
Mail fischerthielbar.clausthal@t-online.de

Dienstag, 2. November 2010

Mahnwache „Strom ohne Atomenergie“ am 4.11.

Die Initiativgruppe Friedenstafel Magdeburg lädt ein zur Mahnwache „Strom ohne Atomenergie“ am 4.11.2010 um 18.15 Uhr an der Ecke Ernst-Reuter-Allee/Breiter Weg.

Wir fordern:
Die Initiativgruppe Friedenstafel Magdeburg fordert die Regierung auf
Die Vereinbarung über die Restlaufzeiten der Atomkraftwerke von Juni 2000 einzuhalten.
Ihr Atomgesetz zur Verlängerung der Laufzeit der Atomkraftwerke zurückzunehmen.
Einen glaubwürdigen Neuanfang in der Entsorgungspolitik, d.h. Aufgabe der unsicheren Endlagerstandorte Gorleben und Konrad, das heißt Schaffung eines gesetzlichen Rahmens für eine vergleichende und ergebnisoffene Standortsuche, um eine langfristig sichere Entsorgungsmöglichkeit für den Atommüll zu finden.
Zu einer gesetzlichen Verpflichtung der Energieversorgungsunternehmen zur Finanzierung der Atommüllentsorgung. Die Verpflichtung umfasst sowohl die Untersuchung verschiedener Entsorgungsmöglichkeiten und -standorte. Auch potenzielle Folgekosten, falls der strahlende Müll - wie im Endlager Asse - unter Umständen wieder ausgegraben werden muss, müssen von der Finanzierungsverpflichtung abgedeckt sein.
Weiterhin appellieren wir:
An Bundespräsident Wulff, das Gesetz zur Verlängerung der Laufzeit nicht zu unterzeichnen sondern es dem Bundesrat vorzulegen.

Wir rufen ALLE auf, zur Demonstration nach Dannenberg zu fahren am 6.11.2010, 13.00 Uhr. Setzen Sie ein deutliches Zeichen gegen die Verwendung von Atomstrom und die Atompolitik der jetzigen Regierung.

Die Fakten
Derzeit sind auf der Welt 437 Atomkraftwerke in Betrieb. 54 Atommeiler befinden sich momentan im Bau, und 24 sind in Planung. Gleichzeitig werden 78 Reaktoren stillgelegt oder demontiert.
In Deutschland sind 17 Atomreaktoren in Betrieb. 12 Atommeiler werden demontiert oder stillgelegt. Es ist kein neues Atomkraftwerk geplant.
Der Anteil der Atomkraft an der Stromerzeugung in Deutschland liegt bei 29%. Atomkraftwerke decken rund 16% des globalen Strombedarfs.
Mehr als 200 000 Tonnen hochradioaktiven Mülls gibt es heute weltweit. Im Jahr 2020 werden es Schätzungen zufolge ungefähr 445 000 Tonnen sein.
Weltweit existiert derzeit kein Endlager für hochradioaktiven Abfall.
In Deutschland gibt es mit den zwei existierenden unterirdischen Lagern für schwach und mittelradioaktiven Müll Schwierigkeiten durch den Eintritt von Wasser.
Laut Greenpeace-Studie wurden von 1950 bis 2010 für Atomenergie 204 Milliarden Euro staatlicher Subventionen ausgegeben. Würden diese staatlichen Kosten auf den Strompreis der Endverbraucher umgelegt, würde die Kilowattstunde Atomstrom 4 Cent mehr kosten.
In der Atomindustrie arbeiten weniger Menschen als für die zumeist dezentral erzeugten erneuerbaren Energien. Das Verhältnis beträgt in etwa 1:7.
Laut einer Untersuchung der Prognos AG würde der Atomstrom 2 Euro pro Kilowattstunde kosten, müßten sich die Atombetreiber gegen mögliche Katastrophen nur annähernd versichern.
(angelehnt an Publik Forum Dossier Strom ohne Atom in Heft 20, 22.10.2010)

Freitag, 22. Oktober 2010

Tier-Kalender 2011 zugunsten des Luchsprojektes

Faszinierende Bilder
aus dem Nationalpark Harz


Wernigerode - Herzberg am Harz. Erstmals gibt der Nationalpark Harz in
Zusammenarbeit mit der Jungfer Druckerei und Verlag GmbH aus Herzberg am Harz einen Fotokalender mit Tiermotiven aus dem Harz heraus.

Die Aufnahmen stammen von renommierten Tierfotografen, Hobbyfotografen sowie Mitarbeitern des Nationalparks. Frau Juliane Schuster vom graphischen Kundenservice der Druckerei Jungfer und Herr Ole Anders, der
Koordinator des Nationalpark-Luchsprojekts, haben aus einer Vielzahl von Aufnahmen eine exklusive Auswahl im Kalenderformat 48 x 35 cm erstellt.

Der Kalender wurde in einer limitierten Auflage von 700 Exemplaren
produziert und von der Druckerei Jungfer der Gesellschaft zur Förderung
des Nationalparks Harz e.V. kostenlos zur Verfügung gestellt. Er ist zum
Preis von 15,75 Euro in den Verkaufsstellen des Nationalparks und im Haus der Natur erhältlich, der Erlös kommt vollständig dem Luchsprojekt
Harz zugute.

Auch im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus kann der Kalender gegen
Vorkasse und eine Versandkostenpauschale von EURO 3,50 € zzgl. MWSt. bestellt werden. Die Bestellung ist formlos telefonisch unter 05320/33179-0 oder per Email an post@torfhaus.info möglich. Den
Bestellenden wird digital oder postalisch eine Rechnung zugesandt. Nach
Eingang des Rechungsbetrages erfolgt die Zusendung der bestellten Ware.
Die Bestellung ist auch über die Seite www.nationalpark-harz.de möglich.

http://www.nationalpark-harz.de
Klimafreundliches Suchen: //de.forestle.org/index.php

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Mittwoch, 20. Oktober 2010

Konjukturbedingte Kurzarbeit

Konjukturbedingte Kurzarbeit, 2. Auflage (Nikolai Laßmann/Rudi Rupp/Reinhard Bispinck)
Ausgewertet wurden 159 Vereinbarungen, abgeschlossen zwischen 2000-2010
Kurzarbeit wird als Instrument zur Sicherung der Beschäftigung in der Wirtschaftskrise rege eingesetzt. Dies spiegelt sich in der Zahl der ausgewerteten Vereinbarungen wieder. Die Politik hat durch gezielte Maßnahmen die Attraktivität der Kurzarbeit erheblich gesteigert: verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen, verlängerte Bezugsdauer und zusätzliche Förderungen bei Qualifizierung. Das Bild der Analyse ist jedoch uneinheitlich: Die Regelungen reichen von knappen Rahmenvereinbarungen mit vielen offenen Punkten bis hin zu umfassenden Betriebsvereinbarungen, die sowohl die Einführung als auch die Durchführung der Kurzarbeit präzise beschreiben. Ergänzend zu dieser Analyse werden auch Regelungen in Tarifverträgen analysiert.

Montag, 11. Oktober 2010

Studie zeigt Gefährlichkeit des Spritzmittels Roundup

Der argentinische Professor Andrés Carrasco weist in einer neuen Studie die Gefährlichkeit des Spritzmittels Roundup nach, das auf Gentechnik-Soja-Äckern massenweise angewendet wird.

Auf der Konferenz Gentchnikfreies Europa 2010 in Brüssel stellte Carrasco seine Studie vor, die sich mit den Auswirkungen des meistverkauftesten Pestizids auseinandersetzt. Die Studie widerlegt die Behauptungen der Gentechnik-Industrie, die den Anbau von Gentechnik-Soja stets als nachhaltig verkaufen will.
http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/22576.html

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Freitag, 8. Oktober 2010

Tarifhandbuch 2010

20 Jahre deutsche Einheit bedeuten auch zwei Jahrzehnte Tarifpolitik im vereinigten Deutschland. Wie hat sich die Tariflandschaft in Ostdeutschland seit 1990 entwickelt? Welche Folgen hatte das für den Westen? Wo ist die Angleichung der Lebensverhältnisse gelungen, wo bestehen nach wie vor Unterschiede? Diesen Fragen geht die Schwerpunktanalyse im WSI-Tarifhandbuch 2010 nach.

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Gewerkschaftsmacht im Finanzmarkt-Kapitalismus

Auch in Deutschland haben Wohlfahrtsstaat und Gewerkschaften im Übergang zum Finanzmarkt-Kapitalismus grundlegende Veränderungen durchgemacht, die trotz der Ansehensgewinne infolge sozialpolitischer und gewerkschaftlicher Beiträge zur Krisenbekämpfung nicht vernachlässigt werden sollten.

Gestützt auf einen machtressourcen-theoretischen Ansatz formuliert der Beitrag in der These von der Downsizing-Spirale die Auffassung, dass die Liberalisierung wohlfahrtsstaatlicher Sektoren im konservativ-korporatistischen Wohlfahrtsregime die Erosion gewerkschaftlicher Macht deutlich befördert hat, während der Verlust der Gewerkschaften an Arbeitsmarkt-, Organisations- und institutioneller Macht ihre Fähigkeit begrenzte, dem Ab- und Rückbau des Wohlfahrtsstaates entgegenzutreten.

Da den gewerkschaftlichen Machtverlusten die Transformation des Wohlfahrtsregimes zugrunde liegt, dürfte eine Revitalisierung der Gewerkschaften nicht ohne eine erneuernde Reform des Wohlfahrtsstaates zu haben sein. Das spricht, so eine zentrale Schlussfolgerung, für ein verstärktes sozialpolitisches Engagement der Gewerkschaften.

Quelle:
Hans-Jürgen Urban, Wohlfahrtsstaat und Gewerkschaftsmacht im Finanzmarkt-Kapitalismus: Der Fall Deutschland, WSI-Mitteilungen 9/2010, Seiten 443-450

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Dienstag, 21. September 2010

Arbeitsbedingungen: Nur Minderheit erreicht reguläres Rentenalter

Schlechte Arbeitsbedingungen beeinträchtigen das ganze Leben: Wer im Erwerbsverlauf meist körperlich schwere Arbeit leistet - etwa jeder Dritte Beschäftigte -, wird in der Folge häufiger arbeitslos, muss meist früher aus dem Beruf ausscheiden und hat in der Regel auch eine niedrigere Rente. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue, von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie des Internationalen Instituts für Empirische Sozialökonomie (Inifes).* Das Gros der körperlich hart Arbeitenden könne nicht bis 65 arbeiten - und erst recht nicht bis 67, schließen die Inifes-Forscher Prof. Dr. Ernst Kistler und Falko Trischler aus den Daten. Auch Beschäftigte, die bei der Arbeit seelischen Belastungen ausgesetzt sind, halten nicht so lange durch wie andere. Beschäftigte mit belastenden Tätigkeiten haben heute deutlich geringere Chancen, durch berufliche Wechsel bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen, als in den 1980er Jahren.

Die Wissenschaftler untersuchten die Lebensläufe von Beschäftigten über einen Zeitraum von 25 Jahren, um die Spätfolgen schlechter Arbeitsbedingungen zu identifizieren. Dabei zeigt sich: Wer 1985 sein Geld in einem physisch anstrengenden Beruf verdiente, musste sich häufig vorzeitig aus dem Arbeitsleben verabschieden. Unter den körperlich Schwerarbeitenden der 1980er-Jahre, die 2001 zwischen 55 und 65 Jahre alt waren, lag der Frührentner-Anteil bei 58 Prozent. Bei den zuvor weniger Geforderten war die Quote 20 Prozentpunkte niedriger.

Körperlich Belastete müssen mit zahlreichen Nachteilen leben: Neben den gesundheitlichen Problemen und dem vorzeitigen Abschied sind sie auch stärker von Arbeitslosigkeit bedroht als andere Erwerbstätige. Von den 2001 in einem körperlich anstrengenden Beruf Beschäftigten war in den folgenden fünf Jahren jeder Dritte mindestens einen Monat arbeitslos, berichten die Forscher. Die weniger belasteten Beschäftigten hatten ein geringeres Risiko: Von ihnen stand nur jeder Achte einmal ohne Job da. Die Gefahr der Langzeitarbeitslosigkeit ist für physisch Schwerarbeitende dreimal so groß, so die Studie.

Dass schlechte Arbeitsbedingungen ein Ballast für das ganze Arbeitsleben sind, ermittelten Trischler und Kistler anhand von Angaben des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). Für das SOEP werden jährlich die gleichen Personen zu ihrer Lebenslage befragt. Das ermöglicht Aussagen über langfristige Erwerbsverläufe. So stellten die Wissenschaftler fest, dass die meisten Betroffenen - sofern sie nicht arbeitslos werden - über Jahre die gleichen Belastungen erdulden, "bis es nicht mehr geht und sie vorzeitig in den Ruhestand müssen". Die Wissenschaftler sehen folgendes, durch empirische Daten gestütztes Muster: Menschen mit vergleichsweise geringen Qualifikationen sind eher gezwungen, Arbeitsplätze mit körperlichen Belastungen zu übernehmen. Sie erledigen selbst in den Branchen mit vergleichsweise guten Arbeitsbedingungen die besonders anstrengenden Aufgaben. In diesen Jobs summieren sich die Nachteile der Arbeitswelt: Körperlich Schwerarbeitende haben nur wenig Freiräume bei der Arbeit und bekommen von ihren Arbeitgebern kaum Qualifizierungsangebote. Sie sind häufig als Zeitarbeiter, befristet oder in Teilzeit beschäftigt und beziehen oft nur einen Niedriglohn. Sich aus dieser Situation zu lösen, fällt inzwischen sehr schwer, denn die Aufstiegschancen in der Arbeitswelt haben abgenommen. Wer zu schlechten Bedingungen arbeitet, verbessert sich kaum noch, so Trischler und Kistler.

Beschäftigte mit körperlichen Belastungen wechseln häufiger die Stelle und berichten auch häufiger von Wechseln in Arbeitslosigkeit, Rente oder eine andere Form von Nichterwerbstätigkeit. Wo es aber zu einem Berufswechsel kommt, verschlechtert sich oft die Lage. Das war in den 1980er-Jahren noch anders: Fast zwei Drittel der Befragten erklärten damals, dass sich ihr Verdienst mit dem Wechsel verbessert habe. 2007 sagen das nur noch 42 Prozent; 29 Prozent geben stattdessen an, ihr Verdienst sei nun niedriger. Die Hälfte der Niedriglöhner des Jahres 1995 konnte ihren Status bis 2008 nicht verändern. Und auch die körperlichen und seelischen Belastungen verschwinden im neuen Job nicht, fanden die Forscher heraus. 2007 bleiben die Arbeitsbelastungen für fast die Hälfte der Befragten nach einem Wechsel ungefähr gleich, ein Viertel verschlechtert sich sogar noch. Gerade ältere Beschäftigte treffen an der neuen Stelle kaum noch bessere Bedingungen an.

Früher erwerbsunfähig, häufiger arbeitslos und schlecht vergütet - all das schlägt sich auch in der Alterssicherung nieder. Wer im Beruf körperlichen Belastungen ausgesetzt ist, sammelt weniger Rentenansprüche. Ältere Beschäftigte mit Belastungen waren von 2001 bis 2006 durchschnittlich nur 43 von 60 Monaten in Vollzeit beschäftigt, alle anderen dagegen sieben Monate länger. Das in der gesetzlichen Rentenversicherung für den so genannten "Eckrentner" angenommene Normalarbeitsleben werde für immer mehr Beschäftigte zur Illusion, warnen die Forscher.

*Falko Trischler, Ernst Kistler: Gute Erwerbsbiographien. Arbeitspapier 2: Arbeitsbedingungen und Erwerbsverlauf. inifes Internationales Institut für Empirische Sozialökonomie, Stadtbergen 2010. Download: http://www.boeckler.de/pdf_fof/S-2009-236-3-3.pdf

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Flammen, Fluten, Dürren und Spekulanten

Unwetter und Naturkatastrophen fordern jedes Jahr tausende Menschenleben und sorgen für Leid und Not. Hedgefonds schrecken dennoch nicht davor zurück, daraus Profit zu schlagen und somit die Not der Menschen noch zu verschärfen. Mehr im neuen "klartext".
http://www.dgb.de/-/Hoc

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Dienstag, 7. September 2010

Publikation: Projekte der Hoffnung - Alternativer Nobelpreis

Seit über 25 Jahren werden mit dem Alternativen Nobelpreis (»Right Livelihood Award«) Menschen geehrt, die sich in herausragender Weise für Umwelt, Frieden und Menschenrechte einsetzen. Mit ihren ermutigenden Lösungsstrategien machen die Preisträger/innen nicht nur Hoffnung in einer Zeit, in der angesichts von Ausbeutung und Ungerechtigkeit, unkontrolliertem Macht- und Gewinnstreben, blindem Konsum und Wachstumswahn vieles hoffnungslos erscheint. Ihre Projekte und Initiativen zeigen auch, dass die Lösungen für viele globale Probleme vorliegen und längst erfolgreich erprobt sind. Der Alternative Nobelpreis gilt international als wichtigste Auszeichnung für nachhaltiges Denken und Handeln. Zwölf der Preisträger werden in Projekte der Hoffnung in Form von Interviews, Texten und Vorträgen porträtiert.

Peter Erlenwein, Geseko von Lüpke (Hrsg): Projekte der Hoffnung. Der Alternative Nobelpreis: Ausblicke auf eine andere Globalisierung. München, 2010, 230 S., 19,80 Euro, ISBN 978-3-86581-192-9

Informationen und Bestellung online

http://www.oekom.de/nc/buecher/themen/politikgesellschaft/archiv/buch/projekte-der-hoffnung.html


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Rechtsextremismus in der Einwanderungsgesellschaft

Rechtsextremismus wird bislang hauptsächlich in Bezug auf die Mehrheitsgesellschaft diskutiert und behandelt. Es treten aber auch rechtsextreme Einstellungen unter Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Erscheinung, die zum Teil von Bewegungen in ihren ehemaligen Heimatländern oder den Heimatländern ihrer Familien beeinflusst werden. Das Projekt »Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage« hat eine Broschüre erstellt, in der auf rechtsextreme, rassistische und nationalistische Strömungen unter Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte eingegangen wird. Die Broschüre bietet sowohl einen Überblick über die verschiedenen Erscheinungsformen von Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus, Homophobie etc. in diesen Ländern als auch über deren Auswirkungen in Deutschland. Neben aktuellen Debatten thematisiert die Broschüre nationalistische Musik und Jugendkultur, verbreitete Männer- und Frauenbilder und übersteigerte Ehr- und Nationalgefühle. Im Kapitel über rechtsextreme türkischstämmige Jugendliche wird die Frage nach dem Stellenwert der Integration gestellt.

Bax, Daniel/Husic, Sead/Kerneck, Barbara/Rada, Uwe: Rechtsextremismus in der Einwanderungsgesellschaft. Berlin, 2010, 70 S., 3 Euro

Informationen und Bestellung online

http://www.schule-ohne-rassismus.org/publikationen.html#c177

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Montag, 6. September 2010

SELBSTVERSORGT

Gartenbücher gibt es viele. Die allermeisten gehen allerdings davon aus, dass bereits ein Garten vorhanden ist. Wer zum ersten Mal mit dem Gedanken spielt, den Speisezettel mit Gemüse, Kräutern und Beeren aus dem eigenen Garten gesund zu gestalten, dem fällt es schwer, weil er im Normalfall Kraut nicht von Unkraut unterscheiden kann. Mit dem Praxisbuch SELBSTVERSORGT!, das sich speziell an Einsteiger wendet, wird das anders. Schritt für Schritt wird erklärt, was zu tun ist, um aus der Wiese vor dem Haus einen Nutzgarten zu machen. Die richtige Anlage der Beete, die Bearbeitung der Erde, die Unterschiede zwischen aufkeimenden erwünschten Pflanzen und solchen, die man am besten sofort wieder ausreißt, realistische Angaben zum Zeitaufwand sowie eine Gegenüberstellung von Kosten und Nutzen machen das künftige Gärtnern zu einem kalkulierbaren Vergnügen mit Erfolgsgarantie. Nützliche Tipps und praktische Tricks der Autorin, Planbeispiele, wie man 30 oder 100 Quadratmeter am effizientesten nutzt, sowie Informationen zur Lagerung der Ernte lassen das Buch aber auch zu einem interessanten Standardwerk für Menschen werden, die bereits den „grünen Daumen“ an sich entdeckt haben.

Heide Haßkerl: Selbstversorgt! Gemüse, Kräuter und Beeren aus dem eigenen Garten, Graz (Leopold Stocker Verlag), 2010, 180 S., Hardcover, ISBN: 978-3-7020-1263-2, 19,90 € (D) / 34,50 sFr

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Dienstag, 31. August 2010

Gerechtere Welt

"Zeit für eine neue Wirtschaft" – unter diesem Motto sind "50 Vorschläge für eine gerechtere Welt" zusammengestellt. Diese Vorschläge stellen eine sozial nachhaltige Entwicklung in Nord und Süd in den Mittelpunkt. Der Autor ist Mitbegründer von Attac Österreich.

Christian Felber: 50 Vorschläge für eine gerechtere Welt. Gegen Konzernmacht und Kapitalismus.
Wien, 2006. 335 S., 20,50 Euro, ISBN : 3-552-06040-5

Weitere Informationen (unter »zukunftsbuch«)
http://www.jungk-bibliothek.at/

medica mondiale e.V., Karin Griese (Hrsg.): Sexualisierte Kriegsgewalt und ihre Folgen

kriegsgewalt
Handbuch zur Unterstützung traumatisierter Frauen in verschiedenen Arbeitsfeldern
2., überarbeitete und erweiterte Auflage, Mabuse-Verlag 2006, 456 S., 34,90 Euro, ISBN 3-935964-48-X

Köln, 26. Februar 2007. Mit diesem Handbuch präsentiert medica mondiale einen übergreifenden Überblick zum Thema „sexualisierte Kriegsgewalt und Trauma“. Das Buch bietet Informationen über Hintergründe und kulturspezifische Folgen von sexualisierter Gewalt in Kriegs- und Krisengebieten und geht ausführlich auf die problematische Situation der Betroffenen als Asylbewerberinnen oder Zeuginnen in Strafgerichtsprozessen ein. Der für die zweite Auflage komplett überarbeitete Rechtsteil berücksichtigt das neu eingeführte Zuwanderungsgesetz. Der umfangreiche praxisorientierte Teil des Handbuchs enthält Empfehlungen zum Umgang mit den Folgen von sexualisierter Gewalt und Trauma für Fachkräfte in den Gesundheitsberufen, in Rechtsberatung und Gerichtspraxis sowie in der Entwicklungszusammenarbeit. Die zweite Auflage des Buches diskutiert auch die Retraumatisierung älterer Frauen in Pflegesituationen.

„Eine große Stärke des Buches ist sein hoher Praxisgehalt.“ (Frankfurter Rundschau)
„Ein kaum schätzbarer Beitrag für die interdisziplinäre Arbeit und damit für die Betroffenen.“ (www.socialnet.de)

Inhaltsverzeichnis Leseprobe (aus der 1. Auflage, Kapitel 2: Sexualisierte Gewalt im Krieg – eine Chronik)

Bei direkter Bestellung über den Mabuse-Verlag mit diesem Formular gehen 6 € als Spende an medica mondiale! (portofreie Zusendung).

Mabuse-Verlag
Postfach 90 06 47
60446 Frankfurt am Main
Tel.: 069-70 79 96 16
Fax.: 069-70 41 52


Weitere Fragen und Interviewwünsche:

medica mondiale e.V. - Isabella Stock (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
istock@medicamondiale.org; www.medicamondiale.org
FON +49-(0)221-931898-25
FAX +49-(0)221-931898-1


Wir unterstützen Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten.
Helfen Sie uns, damit wir handeln können! medica mondiale e.V.
Unser Spendenkonto/Donation account:
Sparkasse Bonn, BLZ 380 500 00, Kto. 45 000 163

Kochbuch des Monats August: „Göttliche Tartes"

Das DEUTSCHE INSTITUT FÜR KOCH- UND LEBENSKUNST, Leipzig und Frankfurt am Main, hat „Göttliche Tartes" aus dem Verlag Flammarion zum KOCHBUCH DES MONATS AUGUST 2007 gekürt. Die Begründung der Jury:

„Die Zweige hängen schwer. Die Gärten öffnen ihre Schatzkammern für die Tische der Marktfrauen. Kirschpurpur, Pfirsichgold, Johannisbeerrubine (bald wird die Quitte reif sein): Hilfe, nicht schon wieder Marmelade! - Das Leben doof: Alles auf Supermarkt-Bisquit-Tortenböden kippen, Tütchen Tortenguß, fertig. Das Leben köstlich: jedem Obst sein eigener Boden. Pistazien-Baiser-Boden für die Erdbeere, Mürbeteig mit Mandeln für Birnen-Feigen, Croissantteig für Mangos... - Im Schatten eines Obstbaumes hat die Jury Eric Kaysers ‚Göttliche Tartes' entdeckt. Juror Neeser schwärmt, als sei er sein eigener Pâtissier. Doch Kaysers flache Leckerbissen sind nicht nur süß. Sommer und Herbst verschenken auch Gemüse. Auberginen-Hühnchen-Tarte mit Kokosmilch, Pfifferling-Tarte mit Entenbrust oder Zwiebel-Tarte mit Beaujolais und Blutwurst-Quiche mit Äpfeln lassen jeden Pizzabäcker vor Neid erblassen. - Druckfehlerteufel grüßen: 750 ml Wasser statt 75. Und: Verleger, leistet euch anständige Übersetzer! Ananasscheiben statt -spalten, Eindicken ohne Hitze:- Kayser aber, der Bäcker, ist ein Ketzer: Seine Welt ist keine Kugel, sondern eine göttliche Scheibe zum Reinbeißen..." (Frank Brunner)


DIE JURY: Eric Menchon, kocht sich in Siebecks Kölner Lieblingsbistro dem 2. Stern entgegen Matthias Ludwigs, Koch, Pâtissier, Konditormeister; jung, ehrgeizig, gut Robert Menasse, Don Juan de La Mancha ab 13.8. druckfrisch im Laden Frank Brunner, Kritiker

DER REZEPTPRÜFER: Thomas Neeser, Sternekoch in Berlins berühmtem Adlon

Eric Kayser: Göttliche Tartes. 60 süße und pikante Variationen, Paris (Verlag Flammarion), 2007, 160 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, ISBN 978-2-08-020062-4, 29,90 EUR (D) / 49,90 sFr.

Inspirationsbuch “Fahr Rad! Wege zur Fahrradstadt”

Was kann ich tun, um das Radfahren zu fördern? Als Einzelperson oder im Verein, in der Politik oder Stadtverwaltung. Antworten darauf finden sich in der deutschen Übersetzung des *Cycling - Inspiration book". Es enthält Inspirationen zur Radverkehrsförderung in zahlreichen Handlungsfeldern: Gesundheit, Transport, Klima, Schule, Arbeit, Freizeit, Routen, Parken, Öffentlicher Verkehr, Wegweisung, Information, Karten, Untersuchungen, Kooperationen, Exkursionen, Werbung, Politik.

Das Motivationsbuch für Einsteiger und Fortgeschrittene kann jetzt kostenlos bestellt werden unter www.inspirationsbuch.de
Herausgeberin: Hansestadt Rostock, Autor: Thomas Möller, Umfang: 84 Seiten + Umschlag, Format: 19,0 x 20,4

Südwind: Naturstein-Importeure unter Druck

In der neuen SÜDWIND-Broschüre werden die bisher vorliegenden Ansätze für den Aufbau von Verhaltenskodizes in der deutschen Natursteinbranche zusammengefasst und Kontaktadressen aufgelistet.

Deutsche Importeure von Natursteinen seit mehreren Jahren unter Druck. Ursache dafür ist die wiederholte Aufdeckung von Kinderarbeitsskandalen in der indischen Natursteinverarbeitung sowie Missstände in China, dem bei weitem wichtigsten Lieferanten. Mehr als 100 Kommunen und 5 Bundesländer verlangen daher in ihren Ausschreibungen für Natursteine eine Zertifizierung der Lieferanten nach Sozialkriterien. Die Umsetzung einer solchen Zertifizierung ist für die deutsche Branche Neuland. Bei der Einführung von Verhaltenskodizes könnte sie jedoch auf die Kriterienkataloge anderer Wirtschaftszweige und erste Initiativen im Natursteinbereich zurückgreifen.

Die deutsche Natursteinbranche wird aufgrund der Auflagen von Kommunen die eigene Produktionskette unter die Lupe nehmen müssen. Stand zu Beginn der Diskussion der Ausschluss von Kinderarbeit im Mittelpunkt, zeichnet sich mittlerweile eine Ausweitung auf die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation ab. Ähnliche Entwicklungen gibt es auch in anderen europäischen Staaten.

Ebenfalls abzusehen ist, dass Selbstverpflichtungserklärungen bei der Abgabe von Angeboten nicht ausreichen werden. »Mehr und mehr Kommunen verlangen von unabhängigen Instanzen überprüfte Zertifikate. Der Druck auf die Natursteinbranche wächst, und diese muss Verhaltenskodizes entwickeln und umsetzen. Wenn die deutschen Firmen nicht bald reagieren, droht ihnen vermehrte ausländische Konkurrenz. In den Niederlanden ist beispielsweise ein umfassender Kodex für den Natursteinsektor entwickelt worden,« so Friedel Hütz Adams von SÜDWIND, Mitautor der Studie.

Die Broschüre geht auch auf die Schwächen von Verhaltenskodizes ein: »Freiwillige Verhaltenskodizes können keine gesetzlichen Regelungen ersetzen, die von staatlichen Behörden durchgesetzt werden. Daher sind an erster Stelle weiterhin die Regierungen gefordert«, so Ingeborg Wick (SÜDWIND), Mitautorin der Studie. »Der Gesetzgeber muss endlich verbindlich festlegen, dass bei Ausschreibungen wie auch im internationalen Handel Sozial- und Umweltstandards eingehalten werden müssen.«

Die Studie finden Sie zum kostenlosen Download unter: www.suedwind-institut.de

Öffentliche Armut in einem reichen Land

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Friedhelm Hengsbach beweist, dass soziale Dienste nicht nur ein Kostenfaktor sind, sondern eine Innovation. Muss soziale Hilfe nicht mehr einen minimalen Lebensstandard sichern, schlussfolgert Walter Hanesch, ist der Marsch in die private Verschuldung beschlossen. Diesen sozialpolitischen Paradigmenwechsel zeichnet Karl Koch nach. Und Angela Mohr macht das ganze Ausmaß kommunaler Kürzungen deutlich.

In dieser Neuerscheinung zur sozialpolitischen Analyse und Intervention setzt sich Klaus Heidel mit dem Gegensatz von öffentlicher Armut und privatem Reichtum auseinander. Die Finanzpolitik nimmt diese wachsende Ungleichheit, so Nobert Reuter, billigend in Kauf. Dabei könnte die Unterbindung der Steuerflucht zur Sanierung der Haushalte beitragen, wie Sven Giegold nachweisen kann. Mit der Forderung nach Steuergerechtigkeit legt Franz Segbers den Finger auf die verteilungspolitische Wunde.

Die Herausgeber
Prof. Dr. Walter Hanesch lehrt an der Fachhochschule Darmstadt, Dr. Karl Koch ist für den Diözesancaritasverband Limburg tätig, Privatdozent Dr. Franz Segbers ist Referent für Ethik und Sozialpolitik beim Diakonischen Werk in Hessen und Nassau und Privatdozent für Sozialethik an der Universität Marburg.

Walter Hanesch / Karl Koch / Franz Segbers u.a.
Öffentliche Armut im Wohlstand
Soziale Dienste unter Sparzwang
Herausgegeben vom Caritasverband für die Diözese Limburg und dem Diakonischen Werk in Hessen und Nassau; 184 Seiten   (2004), EUR 14.80, ISBN 3-89965-069-7

The Attack, der 11. September

Der 11. September 2001 markiert angeblich das Datum, »nach dem nichts mehr so sein wird, wie es war«. Dies jedenfalls vermuteten beinahe unisono alle, denen in den Wochen nach den Terroranschlägen der Al-Qaida auf New York und Washington ein Mikrofon vorgehalten oder ein Stift in die Hand gedrückt wurde. »Die schrecklichen Ereignisse vom 11. September besitzen zweifellos eine neue Qualität«, konstatiert auch Noam Chomsky in seiner analytischen Rückschau auf die Hintergründe und Folgen dieses Tages, diese jedoch beständen »nicht in ihrem Umfang oder ihrem Charakter (...), sondern in dem Ziel der Angriffe. Seit 1812 nämlich haben die Vereinigten Staaten keinen Angriff auf ihr Territorium mehr erlebt; es wurde noch nicht einmal bedroht«. Insofern also hat sich schon etwas verändert; davon aber, dass nichts mehr so sei, wie es war, kann nach Chomskys Auffassung nicht die Rede sein.
In sechs Essays führt uns der für seine ebenso scharfsichtigen wie scharfzüngigen politischen Analysen und Polemiken bekannte Linguistik-Professor vor Augen, was seiner Meinung nach alles nicht stimmt in der auf den schwärzesten aller amerikanischen Septembertage folgenden Anti-Terror-Rhetorik. Dabei zaubert er nichts aus dem Hut, was nicht schon längst jeder wissen könnte. Aus einer sehr aufmerksamen Zeitungs- und Gesetzeslektüre vor allem schöpft er die Fakten und will uns damit zugleich vor Augen führen, wie unaufmerksam unsere (politische) Wahrnehmung ist und wie groß die Bereitschaft, uns von bloßer Rhetorik gefangen nehmen zu lassen.
The Attack
Autor: Noam Chomsky
Verlag: Europa Verlag
Seiten: 89, 9,90 Euro

Lobbyisten und wie sie uns regieren

Lobbyisten
In seinem Buch “Die Lobbyisten – Wer regiert uns wirklich” enthüllt Johann-Günther König Fakten, Hintergründe und Geschichte des Lobbyismus vom Kaiserreich bis zur Weimarer Republik. Dabei berichtet er über die Wegbereiter des Nationalsozialismus und dessen Profiteure und gibt einen Ausblick über die Möglichkeiten der Lobbyarbeit im Zeitalter des entfesselten Kapitalismus.

Eine Lobby ist die Grauzone, in dem sich die gewählten Repräsentanten des Volkes mit den Vertretern der verschiedensten Interessen treffen, um Ansichten, Absichten, Zuwendungen und Drohungen auszutauschen. Es ist der verkommene, von ethischen, moralischen und sonstigen Skrupeln freie Raum, in dem massiv konkreter Einfluss auf die Politik genommen wird und Interessen kleiner Gruppen gegen das Interesse des Volkes durchgesetzt werden.

Über 6000 Lobbyisten allein in Berlin

Lobbyisten sind die professionellen Interessenvertreter der wirtschaftlichen Macht gegenüber den gewählten Regierungen. Ihr Einfluss und ihr Druck auf die Politiker wächst national und international. Mehr als 6000 von ihnen agieren in Berlin, 15 000 in Brüssel, 27 000 in Washington. Viele Gesetze sind das unmittelbare Werk von Lobbyisten. Kein Wähler hat sie je gewählt – sind sie dennoch unsere heimlichen Herrscher? Es häufen sich Berichte über die sogenannten “Leihbeamten”, Lobbyisten, die als Maulwürfe der Industrie in den Ministerien arbeiten. Treffen sie in Wahrheit die Entscheidungen?

Nach seinen Analysen des Börsengeschehens und der Finanzkriminalität, legt König ein gut recherchiertes, spannendes Buch über die Lobbyisten und ihre Rolle im Zeitalter globaler Wirtschaftsverflechtungen vor.

Johann-Günter König, Die Lobbyisten, Wer regiert uns wirklich?
Patmos, 250 Seiten, 19.90 Euro, ISBN 978-3-491-36005-1

Die Globalisierung des Tempowahns

Winfried Wolf, Verkehr – Umwelt – Klima. Die Globalisierung des Tempowahns
Winfried Wolf liefert Hintergrundinformationen zum Verständnis des Klimawandels und plädiert für eine grundsätzlich andere Verkehrspolitik.
Broschur, 496 Seiten, 34,90
Konkret Verlag: http://www.konkret-verlage.de/kvv/autoren.php

Bertelsmann-Stiftung sorgt sich um EU-Sicherheit

Die Bertelsmann-Stiftung hat im Dezember einen Bericht über die künftige außenpolitische Strategie der EU vorgelegt. Der Bericht „Beyond 2010 - European Grand Strategy in a Global Age“ der sogenannten Venusberg-Gruppe enthält weitreichende Vorschläge, u.a. Aufrüstungsprogramme, die Forderung nach einem „EU-Sicherheitsrat“ und die Entmachtung der kleineren EU-Staaten auf dem Gebiet der Außen- und Militärpolitik. Eine Kurzdarstellung findet sich in der Neuen Rheinischen Zeitung.

Die Junge Welt bringt eine Rezension zu einem weiteren Bertelsmann-Buch:
Werner Biermann/Arno Klönne: Agenda Bertelsmann. Ein Konzern stiftet Politik. PapyRossa, Köln 2007, 140 S., 11,90 Euro.

Der gekaufte Staat

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Sie schreiben Gesetze. Sitzen in Ministerien. Bezahlt von Konzernen. Früher nannte man das Korruption. Mehr als hundert Vertreter deutscher Großkonzerne haben in Bundesministerien eigene Schreibtische bezogen. Bezahlt werden sie von den Unternehmen. Sie arbeiten an Gesetzen mit und sind politisch immer am Ball. Die Recherchen der Autoren veranlassten den Bundesrechnungshof, ihre Prüfer erstmals in alle Bundesministerien zu schicken. Denn die Unabhängigkeit staatlicher Entscheidungen ist in Gefahr – und damit die Demokratie selbst.

Wer regiert Deutschland? In den Bundesministerien für Finanzen, Wirtschaft, Gesundheit, Verkehr, Umwelt, Bildung und Forschung, im Innen- und Außenministerium sowie im Bundeskanzleramt sitzen Vertreter folgender Konzerne und Lobbyverbände (Auswahl): BASF – Bayer – BDI – Bertelsmann Stiftung – BP – Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft – Bundesverband Deutscher Banken – Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands – DaimlerChrysler – Deutsche Bank – Deutsche Telekom – Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt – Dresdner Bank – E.ON – EADS – Fraport – Hauptverband der Deutschen Bauindustrie – HSH Bank – IBM – Lufthansa – Morgan Stanley – PricewaterhouseCoopers – Robert-Bosch-Stiftung – Roland Berger – SAP – Schenker – Siemens – Thyssengas – Verband der chemischen Industrie – Verband forschender Arzneimittelhersteller – Vivento – Wingas – Wintershall...

Lobbyismus war gestern. Die Politik ist längst unterwandert.



Kim Otto, Sascha Adamek, Der gekaufte Staat, Wie Konzernvertreter in deutschen Ministerien sich ihre Gesetze selbst schreiben
ISBN: 978-3-462-03977-1; Erscheinungsdatum: Februar 2008, 304 Seiten, Gebunden, Lieferbar, Euro 19,95.

Osterzeit ist Backzeit

Das DEUTSCHE INSTITUT FÜR KOCH- UND LEBENSKUNST, Leipzig und Frankfurt am Main, hat „Meine Pâtisserie“ aus dem UMSCHAU Buchverlag zum KOCHBUCH DES MONATS MÄRZ 2008 gekürt.

Die Jury begründete: „Man telefoniert, man kommt ins Plaudern: Harald Wohlfahrt beklagt, daß es keine spezielle Ausbildung für Pâtissiers gebe. In der Regel seien das umfunktionierte Köche. Dabei hat Deutschlands Vorzeigekoch so gar keinen Grund zur Klage, steht an seiner Seite doch der großartige Pierre Lingelser. - Das wäre nicht mitteilenswert, läge nicht zufälligerweise die kürzlich erschienene Rezeptsammlung eben jenes Lingelsers auf dem Tisch: ‚Meine Pâtisserie'. Jurorin Gundermann weilt gerade im Wohlfahrtschen Paradies und sendet täglich neue Entzückensschreie von der Kaffeetafel. Alles aber kein Grund für die Jury, sich mit den High-End-Produkten einer Edelpâtisserie zu beschäftigen, die kein Mensch umsetzen kann.

Doch dann ist die Überraschung groß: Lingelser gibt sich nicht nur sehr ernsthaft Mühe, uns Lesern seine Hohe Schule schmackhaft zu machen, auch mit Hilfe von Fotografien, die selbst von süßer Schönheit sind. Er liefert vor allem unerwartet viele Rezepte für Dich und mich: Ein Sorbet von frischen Erdbeeren und Champagnerschnee, Schokoladen-Windbeutel mit Mandarinencreme, die berühmte Schwarzwälder Kirschtorte sowieso, eine Bauernrahmtorte, den Käse-Mohn-Kuchen, den Elsäßer Langhopf mit Mandeln und Rosinen.

Also ran an den Speck (ja, ein Elsäßer Zwiebelkuchen ist auch dabei), denn Osterzeit ist Kuchenbackzeit! - Et voilà: das Osterlämmle auf Seite 164, ein zarter Biskuit fürs Hasennest...“ (Frank Brunner)

DIE JURY:
Matthias Ludwigs, Pâtissier mit Schokoladenseiten (Feinschmecker 11/07)
Stefanie Gundermann, unsere Frau in Baiersbronn
Robert Menasse, liebt eher die süße Poesie
Frank Brunner, Kritiker

DER REZEPTPRÜFER:
Thomas Neeser, Sternekoch im Adlon

Pierre Lingelser: Meine Pâtisserie - Die süßen Geheimnisse der Traube Tonbach, Neustadt/Weinstr. (UMSCHAU Buchverlag), 2007, 224 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen, 58 EURO.
ISBN: 978-3-86528-291-0

Schleichende Übernahme

PETER HERTEL
Schleichende Übernahme
Das Opus Dei unter Papst Benedikt XVI.

Opus Dei, schleichende Übernahme
Das skandalöse Sündenregister, das dem Opus Dei vorgehalten wird, ist lang: anrüchige Geheimniskrämerei, dubiose Werbemethoden, finanzielle Verwicklungen von Mitgliedern und nicht zuletzt faschistisches Gedankengut, Freundschaft des Gründers von Opus Dei mit dem einstigen Diktator Spaniens, General Franco. Seit der Heiligsprechung des Gründers im Jahr 2002 konnte das Opus Dei wachsen.

Autor Peter Hertel informiert eingehend und zuverlässig. Er dokumentiert den Kampf des Opus Dei für einen Katholizismus von einst: autoritär-militant im Denkmuster einer Kampfeinheit in einer bösen Welt von Feinden, von Postkommunisten, Liberalen und Befreiungstheologen.

Peter Hertel hat sein Standardwerk völlig neu konzipiert und überarbeitet. Dies insbesondere unter dem Aspekt des zuvorkommenden Verhaltens von Papst Benedikt XVI. gegenüber dem Opus Dei.

Neufassung des Titels "Schleichende Übernahme. Josemaría Escrivá, sein Opus Dei und die Macht im Vatikan"

224 Seiten; 13,90 Euro, Bestell-Nr.: 2832
Zu bestellen über Publik-Forum-Shop:
http://www.publik-forum.de/shop/default.asp?searchText=2832

Das neue Schwarzbuch Markenfirmen. Die Machenschaften der Weltkonzerne

Schwarzbuch Markenfirmen
Adidas, Aldi, Bayer, McDonald’s, Nike, Siemens… unsere beliebtesten Marken gründen ihre Profite auf Ausbeutung, Kinderarbeit, Krieg und Umweltzerstörung. Das neue Schwarzbuch Markenfirmen deckt die skrupellosen Machenschaften der großen Konzerne auf – und zeigt zugleich, welche Macht jeder einzelne von uns hat, korrupte Regierungen und Multis zu einer menschenfreundlicheren Politik zu zwingen. Das Standardwerk für kritische Konsumenten!

Die Autoren Klaus Werner und Hans Weiss gehen in ihrem Schwarzbuch Markenfirmen richtig zur Sache. "Import von Rohstoffen aus Kriegsgebieten, Finanzierung unethischer Medikamentenversuche, Behinderung eines Entwicklungslandes bei der Herstellung und Vermarktung lebenswichtiger Medikamente, Vertrieb gefährlicher Pflanzengifte" so klingen Anschuldigungen gegen Bayer (Chemie), TotalFinaElf und McDonalds, die in der Hitliste der Bösewichte ganz oben rangiert.

Werner und Weiss geht es nicht nur um die Top Ten, das dreckige Dutzend. Sie feuern auf die bekanntesten Global Player, denen sie Machenschaften übelster Sorte vorwerfen und die sie damit an ihrer empfindlichsten Stelle treffen: ihrem Ruf. Denn dies ist die Achillesferse der Marken, deren Geschäftserfolg an ihrem positiven Image in der Öffentlichkeit hängt. ...

Meist sind es Berichte kritischer Journalisten sowie Informationen von Gewerkschaften, Menschenrechtsorganisationen und anderen NGOs, die als Quellen dienen. Die Autoren versprechen: „Dieses Buch wird Sie wütend machen".

Im zweite Teil des Buches stehen „Geschäftsberichte der besonderen Art über 50 ausgewählte Unternehmen, die massiv und mehrfach gegen ethische Werte verstoßen". Hier finden sich Firmendaten, Anschuldigungen, weiterführende Informationen und konkrete Handlungsempfehlungen.

Ziel ist es nicht, die Konzerne zu bekämpfen, sondern in die Pflicht zu nehmen und sie an ihre Verantwortung zu erinnern. An ein selbstverantwortliches Handeln der Unternehmen glauben Werner und Weiss allerdings nicht. Das Engagement für Umwelt und Soziales, das sich die Konzerne so gerne auf die Fahnen schreiben, sei „nicht mehr als ein Werbegag", ist ihre ernüchternde Erkenntnis. Ihre Hoffnung ruht auf der Protestbewegung, die sich von Seattle bis Genua lautstark Gehör verschafft.
[Quelle: Winfried Kretschmer, Amazon Redaktion]

Klaus Werner, Hans Weiss:
Das neue Schwarzbuch Markenfirmen
Die Machenschaften der Weltkonzerne
Kartoniert, € 9,95
ISBN-10: 3548368476
ISBN-13: 9783548368474

"Der Preis der Freiheit"

(mediafon, 19.8.08) Eine neue Publikation der "Kooperationsstelle Wissenschaft - Arbeitswelt" beschäftigt sich mit der wachsenden Gruppe der Solo-Selbständigen. Unter dem Titel "Der Preis der Freiheit - Solo-Selbständige zwischen Vermarktung, Professionalisierung und Solidarisierung" handeln die Texte auch von den Perspektiven insbesondere in Sachen sozialer und finanzieller Absicherung. Die Broschüre entstand in Zusammenarbeit mit der ver.di-Selbständigengruppe in Dortmund.

Die 38-seitige (650 kB) Publikation ist zu laden unter:
http://www.werkstadt-dortmund.de/werkstadt/fair/doc/beitr164_Preis_der_Freiheit.pdf

111 Steuertipps

Mit Steuererklärungen und -fragen beschäftigen sich Wenige gern, dabei geht es ums eigene Geld. Um davon nicht mehr als nötig an den Staat zu zahlen, müssen keine "1000 ganz legalen Steuertricks" durchprobiert werden. Hier reicht auch ein Blick in das Bändchen "111 Steuertipps für Kleinbetriebe und Freiberufler", das gerade in dritter, überarbeiteter Auflage erschienen ist.

Wie alle Bücher aus der 111-Tipps-Reihe des Bund-Verlags ist es verständlich geschrieben, schnell für die eigenen Fragen durch klare Gliederung und Stichworte erschließbar und von hohem Nutzwert - egal ob es ums Arbeitszimmer, die 1-Prozent-Regelung fürs Kfz oder Vor- und Nachteil der Umsatzsteuerbefreiung für Kleinunternehmer geht. Autor Peter Eller, Fachanwalt für Steuerrecht in München, hat in der Neuauflage zahlreiche aktuelle Gerichtsurteile, die Unternehmenssteuerreform 2008/2009 sowie die GmbH-Novelle - siehe auch Meldung 2 - bereits berücksichtigt.

Das knapp 150 Seiten starke Buch kostet 14,90 Euro (ISBN 978-3-7663-3845-7). Voransicht und Verlagsbestellung unter:
http://tinyurl.com/67gn4u

“Heuschrecken” im öffentlichen Raum

Buchtitel Heuschrecken im oeffentlichen Raum
PPP, das wird in diesem Buch in allen verschwiegenen Einzelheiten enthüllt, ist eine Mogelpackung, eingroßangelegtes Täuschungsmanöver.

Werner Rügemer

Das Prinzip des in England entwickelten Public Private Partnership (PPP) gilt in der EU und auch in Deutschland als neues Heilmittel gegen Staatsverschuldung und Investitionsstau. Dabei übernimmt der Investor nicht nur den Bau etwa einer Schule, einer Straße oder einer Entsorgungsanlage, sondern auch Planung, Finanzierung und langfristigen Betrieb, während die öffentliche Hand im Gegenzug 20 bis 30 Jahre lang eine Miete zahlt.

Neben den Merkmalen und bisherigen Ergebnissen in England bietet dieses Buch Falldarstellungen über Akteure, Lobbyisten-Netzwerke und Gesetze in Deutschland. Charakteristika von PPP, die den Medien, Abgeordneten und Stadträten üblicherweise vorenthalten bleiben, werden offengelegt: Geheimhaltungspflichten, Wirtschaftlichkeitsvergleich, Auftragsvergabe, Vertragsgestaltung, Softkosten, »Lebenszyklusansatz«, Verpfändung der Verträge, Bonus- und Malussysteme, statistische Tricks.

Auch die betriebs- und volkswirtschaftlichen Folgen auf nationaler sowie auf EU-Ebene - z.B. Steuerverluste des Staates, Preiserhöhungen, Ausschaltung des Mittelstands, Einsatz von Niedriglöhnern - werden erstmals zusammenfassend dargelegt.

“Heuschrecken” im öffentlichen Raum
Public Private Partnership – Anatomie eines globalen Finanzinstruments
Werner Rügemer, transcript Verlag, Mai 2008, 172 S., kart., 16,80 €
ISBN 978-3-89942-851-3, Reihe X-Texte


Der Autor:
Werner Rügemer (Dr. phil.), Philosoph und Publizist, ist Lehrbeauftragter an der Universität Köln und Vorsitzender von Business Crime Control. Homepage: www.werner-ruegemer.de

Der transcript Verlag
transcript ist einer der führenden wissenschaftlichen Fachverlage im deutschsprachigen Raum mit Schwerpunkten in den Sozial-, Medien- und Kulturwissenschaften, in der Geschichte und Philosophie sowie im Kulturmanagement. In diesen Bereichen pflegen wir derzeit ca. 50 Reihen. Dahinter steht eine Programmarbeit, die sich der Verbindung von avancierter Theorie und sensibler, methodisch reflektierter Beobachtung verschrieben hat.
http://www.transcript-verlag.de

Pressestimmen:
“Am der Beispiel der Londoner Metro, von Schulen, Krankenhäusern und Gefängnissen macht Rügemer deutlich, was uns hierzulande nach der Privatisierung von Post, Telekom und Teilen der Bahn noch alles bevorstehen könnte. Ein spannender Krimi - nur leider keine Fiktion.” So kommentiert die gewerkschaftliche Monatszeitschrift einblick ( 10/2008) das Erscheinen von Werner Rügemers neuestem Werk “Heuschrecken” im öffentlichen Raum mit dem Untertitel: Public Private Partnership – Anatomie eines globalen Finanzinstruments.

“Werner Rügemer hat [...] die erste systematische PPP-Analyse in deutscher Sprache vorgelegt. Akribisch hat er Zahlen und Fakten über Projekte in Großbritannien und der BRD zusammengetragen, was eine substantielle Kritik an den Glaubenssätzen der 'PPP-Sekte' (Rügemer) ermöglicht,” schrieb Jörn Boewe in der Zeitung Junge Welt am 31. Mai 2008. “Wer sich auf 'Public Private Partnership' einlässt, betritt vermintes Gelände. Kommunalvertreter sind deshalb gut beraten, Werner Rügemers leicht lesbares Buch zu studieren.” empfahl Dieter Janke, Neues Deutschland am 12. Juni.

»Dieses Buch müsste zur Pflichtlektüre von Stadträten werden, damit sie lernen, dass PPP ('ein faktenresistentes Glaubensbekenntnis') nicht nur ein skrupelloses Täuschungsmanöver ist, sondern auch, dass der vielgeschmähte Staat die meisten Projekte preiswerter, qualitätsvoller und, verblüffend für alle Ideologen, effektiver verwirklichen könnte!«
Ulla Lessmann, NRhZ-Online, 4.Juni 2008

Zukunftsfähiges Deutschland

Angesichts der Gefahren des bevorstehenden Klimawandels und der Be­grenztheit der natürlichen Ressourcen ist es gesellschaftlicher Konsens, dass Deutschland eine Politik der nachhaltigen Ent­wicklung braucht. Doch diesem Konsens entspricht kein gesellschaftliches Klima, das auf mehr Nachhaltigkeit drängt.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die evangelischen Entwicklungsorganisationen »Brot für die Welt« und Evangelischer Entwicklungsdienst (EED) haben sich zusammengetan, um eine gesellschaftliche Debatte darüber anzustoßen, was Nachhaltigkeit in in­ternationaler Verant­wortung für Deutschland bedeutet, wie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zukunftsfähig werden können und wie die Bürgerinnen und Bürger gestaltend in gesellschaftliche Prozesse eingreifen und ihr eigenes Verhalten nach haltigkeitsorientiert ausrichten können. Grundlage dieser Debatte ist die Studie »Zukunftsfähiges Deutschland«, die vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie erarbeitet wurde und die jetzt in Buchform vorliegt.

Brot für die Welt et al (Hrsg.): Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt – Ein Anstoß zur gesellschaftlichen Debatte. Berlin 2008, 660 S., 14,95 Euro, ISBN 978-3-596-17892-6
Information und Bestellung online 
http://www.zukunftsfaehiges-deutschland.de/

Erdäpfel

Zum Kochbuch des Monats wurde im November 2008 gewählt:

Ingrid Haslinger – Es möge Erdäpfel regnen


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2008 hat die UNO zum Jahr der Kartoffel ausgerufen. Also begab sich die Jury, bevor das Jahr zu Ende geht, auf Entdeckungsreise nach dem bestmöglichen Kartoffelkochbuch. Wer den erdbraunen Buchdeckel unseres Siegertitels hebt, erfährt zunächst auf kurzweilige Weise allerhand Kulturhistorisches über den weiten Weg, den die Knolle von den Indios bis in europäische Vorratskammern genommen hat. Das war ein ständiges Rein-und-raus-aus-den-Kartoffeln...

Heute erfreuen sich Nugel, Pudel und Bumser (Mundartbezeichnungen) höchster Popularität weltweit, wenn auch oft nur als Pommes-frites. Schade, findet Ingrid Haslinger und führt das Verwandlungspotential der tollen Knolle in 173 Rezepten vor. Historische Kochanweisungen erstaunen dabei durch mittelalterliche Gewürzopulenz oder abenteuerliche Kartoffel-Wein-Zitronen-Kombinationen.

Nach den Länderküchen Europas geordnete Rezepte laden zum Vergleich von Klassikern wie Kartoffelsuppe und -salat. Die Breslauer Erdäpfelsuppe wurde dabei zwar nach Tschechien verlegt, aber nicht die geographischen Kenntnisse der Autorin, sondern die bunte Vielzahl der herrlich-tartufeligen Rezepte standen zur Wahl. – Ach, die Kartoffel: heiß geliebt und doch weit weniger deutsch, als wir dachten. Es möge Erdäpfel regnen! Die dabei zu erwartenden Blessuren nehmen wir gern in Kauf...
(Antje Piechota)

Ingrid Haslinger: Es möge Erdäpfel regnen
Mandelbaum Verlag, 19,90 €

Chinesisch kochen

Das DEUTSCHE INSTITUT FÜR KOCH- UND LEBENSKUNST, Leipzig und Frankfurt am Main, hat „Chinesisch kochen“ aus dem Dorling Kindersley Verlag zum KOCHBUCH DES MONATS AUGUST 2008 gekürt.

Die Begründung der Jury lautet: „Die Welt blickt nach Peking, wir auf ganz China. Alle starren ins Stadion, wir gucken entspannt in die Töpfe und Woks. - Wenn hierzulande von China-Restaurants die Rede ist, stimmt zweierlei nicht. Einmal ist deren Küche zumeist unehrlich und schlecht, zum anderen existiert die chinesische Küche so nicht. Das Reich der Mitte ist derart riesig, daß es auch bei den Eßgewohnheiten, trotz aller Verwandtschaft, erhebliche regionale Unterschiede gibt.

Die Autorin bietet also nach Regionen getrennte Menüs an. Vor allem: Frau Yan-kit So versammelt keine europäisch-chinesischen Mischmasch-Rezepte, eigens für unsere Gaumen aufbereitet, sondern ausschließlich die Klassiker selbst. ‚Man täusche sich nicht', bemerkt Asien-Experte André Jaeger, ‚aus chinesischem Perfektionsdrang sind aber gerade diese Rezepte kein Kinderspiel und setzen häufig mancherlei Fertigkeiten voraus.'

Doch keine Angst, dieses kleine Standardwerk (mit Grundrezepten, umfangreicher Warenkunde und Beschreibung der Kochgerätschaften) bietet auch genügend einfachste Rezepte an und sorgt zudem für genüßliche Überraschungen: Zwar fehlt ein Rezept für Hund, doch hätten Sie beispielsweise gewußt, daß man die berühmte Peking-Ente in dünne Scheiben schneidet, um das zarte Fleisch in ebenso zarte Mandarin-Pfannkuchen zu hüllen? - Wok kaufen!“
(Frank Brunner)

DIE JURY:
André Jaeger, gerühmt für seine asiatisch europäische Küche, höchste Wertung im Gault Millau, kocht in Schaffhausen
Eva Krumm, Schülerin mit Leidenschaft für Fernost
Robert Menasse, Schriftsteller
Frank Brunner, Kritiker

DER REZEPTPRÜFER:
Thomas Neeser, Sternekoch des Berliner Adlon

Yan-kit So: Chinesisch kochen - Die besten Originalrezepte, München (Dorling Kindersley), 2007, 256 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-8310-1030-1, 19,95 EUR

Die Wirtschaftskrise merkeln?

Buchtitel: Alles Merkeln?
In der CDU/CSU knirscht es. Nur mühsam lässt sich der Zwist zukleistern. Wie soll man der Weltwirtschaftskrise beikommen, wie der Rezession? Ist es richtig, der Wirtschaft in Form von Bürgschaften und Geld unter die Arme zu greifen und auf diese Weise einer neuen Subventionspraxis Tür und Tor zu öffnen, wenn die Geschäftspraktiken nicht nachhaltig und die Produkte nicht ökologisch sind? Ebendenselben Unternehmen helfen, die in den letzten Jahren nichts Wichtigeres zu tun hatten, als Unternehmungen und Bilanzierungen ins Ausland zu verlegen, um Steuern zu sparen? Die eben noch den Staat kleinredeten und uns einreden wollten, der Staat störe nur beim erfolgreichen Wirtschaften?
 
Die Regierung hat mit ihren unvermeidlichen Rettungsschirmen für Banken und Unternehmen die Schleusen geöffnet – und jetzt wollen alle einen Schirm. Zu Unrecht. Die Armen und Schwachen brauchen zu Recht einen Schirm, mehr Schirm. Aber die Starken, die Renditejäger, die Absahner, die mit überhöhten Preisen und gedrückten Löhnen Kasse gemacht haben? Noch stemmt sich die Kanzlerin gegen einen besseren Schirm für die kleinen Leute. Merkel merkelt: Mit Teils-teils und dann wieder doch nicht, vielleicht auch ja, aber. Sich alles offenhalten und nichts anbrennen lassen, das geht in der Weltwirtschaftskrise nicht.

Merkt jemand die Absicht dahinter? Merkel will sich einen furiosen Wahlkampf ermöglichen mit grandiosen Versprechen zu Steuersenkungen, zur Konjunkturrettung und zum Klima. So macht sie auf internationalen Konferenzen bella figura, aber keine gute Politik. Erinnert sich noch jemand an ihre schneidigen Ankündigungen zum Klimawandel? An den ehrgeizigen EU-Klima-Aktionsplan, den Merkel im März 2007 forderte?

Sie selbst hat Ansätze dazu in der EU gestoppt: Merkel stemmte sich gegen niedrige Abgaswerte bei Autos, gegen die Verknüpfung von Landwirtschaftssubventionen mit Klima- und Umweltzielen, engagierte sich für Branchen wie die Chemie- und Zementindustrie, die besonders viel Kohlendioxid (CO2) ausstoßen. Es kann passieren, dass Barack Obama Merkel demnächst rechts und links überholt. Denn Rettungsaktionen und Wahlversprechen ergeben nur Sinn, wenn sie einen Weg in die richtige, in eine ökosoziale Richtung forcieren.

Diesen Weg beschreiben Hans-Jürgen Arlt, Wolfgang Kessler und Wolfgang Storz in ihrem Buch »Alles Merkel«, nachdem sie gründlich die Hinter- und Abgründe heutigen Wirtschaftens und den Merkel-Politikstil unter die Lupe genommen haben. Das Buch hat das Zeug zu einem Trendbuch, was Besprechungen bestätigen: 


»Plädoyer für eine ökologisch untermauerte, radikale soziale Wende. Ein Buch, das viele Leser verdient« (Rudolf Walther in der Frankfurter Rundschau)

»Anregend und lesenswert«
(Warnfried Dettling in DIE ZEIT)

»Kritisch gegenüber schwarzen Widersprüchen und roten Sprüchen, setzen die Autoren Wendemarken. Das maßgeschneiderte Grundeinkommen, der neue Ökobonus, die andere Politik – einfach, einleuchtend, radikal, machbar« (GEW)

»Ein quergebürsteter Beitrag zur Debatte, wohin sich die deutsche Gesellschaft nach dem Versagen der Märkte orientieren soll« (Elisabeth Zoll in der Südwest-Presse)

Lobby Planet Berlin

Bchtitel: LobbyPlanet Berlin, ein Reiseführer durch den Lobbydschungel
Schätzungsweise 5.000 Lobbyisten tummeln sich in Berlin. Sie nehmen Einfluss auf Entscheidungen, die jeden und jede betreffen. Ob es um die Finanzmärkte geht, um Klimaschutz oder die Lebensmittel, die wir essen – überall hinterlassen Lobbyisten ihre Spuren, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht sichtbar sind.
Der Lobby Planet Berlin führt anhand von 55 Stationen anschaulich in den Berliner Lobbydschungel ein. Er stellt Ihnen zahlreiche Lobbyorganisationen, Kampagnen und Netzwerke vor und erläutert ihre Methoden und Tricks.
Dabei geht es nicht immer zimperlich zu. Zahlreiche Beispiele von der Finanzlobby über die Tabakindustrie bis zur Klimapolitik machen anschaulich, wie unethische Lobbypraktiken, privilegierte Zugänge und Machtungleichgewichte demokratische Prozesse untergraben.

Inhalte im Überblick
  • Karte des Regierungsviertels mit verschiedenen Routenvorschlägen (pdf mit Inhaltsverzeichnis; Karte von Janek Jonas)
    • Fakten und Trends aus der Berliner Lobbyszene
    • Knappe Informationen zu zahlreichen Verbänden, Agenturen und Unternehmen
    • Hintergrundinformationen zu mächtigen Akteuren wie der Energie-, Finanz-, Pharma- oder Rüstungslobby und Fallbeispiele für Kampagnen wie die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ oder „Du bist Deutschland“
    • Handlungsvorschläge für mehr Transparenz und Demokratie
    • Der Reiseführer hat 168 Seiten (Taschenformat), zweifarbig mit zahlreichen Fotos.

Hier können Sie den Lobby Planet Berlin für 7,50 Euro plus Versandkosten bestellen. Erfahren Sie mehr darüber, wie Lobbyisten die Politik beeinflussen: http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/lobbyplanet-berlin/bestellen/

"Feindbild Islam"

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Erste Veröffentlichung der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus in Köln

Das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln legt die Dokumentation der Fachtagung "Feindbild Islam. Rechtspopulistische Kulturalisierung des Politischen" vor, die die Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus des NS-Dok mit der Arbeitsstelle Neonazismus der FH Düsseldorf (FH D) im September 2008 veranstaltet hatte. Sie stellt die erste Veröffentlichung in der neuen Reihe "Beiträge und Materialien der Info- und Bildungsstelle" dar. Damit leisten die Herausgeber, Alexander Häusler (FH D) und Hans-Peter Killguss, einen Beitrag zu einer kontroversen, aber sachlichen und differenzierten Diskussion um den Islam als Konfliktfeld und die rechtspopulistische Besetzung sensibler Angstthemen. Das teilte Simone Fischer, Informations- und Pressestelle der Fachhochschule Düsseldorf am 6. Februar 2009 mit.

Gerade in Köln ist diese Debatte stark emotionalisiert. Hier kommt eine komplizierte Gemengelage zum Ausdruck: Auseinandersetzungen um einen lokalen Moscheebau, Debatten um Integrationsdefizite, Fragen zum interkulturellen Dialog und zu religiös und politisch aufgeladenem Fundamentalismus, sowie Agitationsformen von Rechtsaußen.

Die Broschüre trennt auf insgesamt 96 Seiten einerseits die öffentliche Auseinandersetzung um und mit Muslimen von Pauschalisierungen und politischen Instrumentalisierungsversuchen, andererseits analysiert sie die vielfachen Zusammenhänge zwischen diesen beiden Diskussionssträngen. Die Tagungsbeiträge der 19 Referentinnen und Referenten und die Podiumsdiskussion machen die gemeinsamen Herausforderungen deutlich, aber auch die unterschiedlichen Zugänge derer deutlich, die mit der Thematik befasst sind. Sie beleuchten den Komplex aus verschiedenen Perspektiven der Theorie, aber auch aus der politischen und pädagogischen Praxis. Dabei kommen auch kontroverse Positionen zum Ausdruck.

Nicht nur in Köln, sondern auch in anderen Städten hat die Diskussion um Moscheebauten und das Auftreten der extremen Rechten weiterhin große Bedeutung. Die Broschüre hält keine Patentrezepte bereit, gibt aber Denkanstöße und stellt eine wichtige Unterstützung für alle diejenigen dar, die die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Thematik suchen.

Feindbild Islam. Rechtspopulistische Kulturalisierung des Politischen.
Dokumentation zur Fachtagung vom 13. September 2008.
Hrsg.: Alexander Häusler, Hans-Peter Killguss.
Köln: NS-Dokumentationszentrum/ibs 2009.
ISBN 978-3-938636-00-8
Beiträge und Materialien 1 der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus.

Die Publikation ist für drei Euro im NS-Dokumentationszentrum und im Buchhandel erhältlich.
Weitere Informationen:
http://www.fh-duesseldorf.de
http://soz-kult.fh-duesseldorf.de/forschung/forschungsschwerpunkte/

Aldi-Aktionswaren aus China – Arbeits- und Frauenrechte bleiben auf der Strecke

Siegburg, 03.02.2009. Heute veröffentlicht das SÜDWIND-Institut eine neue Studie über die Arbeitsbedingungen in Zulieferbetrieben des Aldi-Konzerns. Die Recherchen in chinesischen Betrieben, die Aktionswaren für den größten deutschen Discounter herstellen, deckten massive Missstände auf. Autorin Ingeborg Wick fordert daher von Aldi und der Politik wirksame Gegenmaßnahmen.

Der deutsche Discounterprimus Aldi bietet jährlich ca. 2.500 Aktionswaren zu sensationell niedrigen Preisen an, darunter PCs, Fahrräder, Gitarren, Handmixer und Textilien. Im Jahr 2008 erwirtschaftete das Unternehmen damit 20% seines auf 35 Mrd. € geschätzten Gesamtumsatzes. Mehr als 40% der Aldi-Aktionswaren wurden in China hergestellt.

Aktionswaren sind zu einem Schlüsselelement im Konkurrenzkampf des Lebensmitteleinzelhandels geworden. Sie locken immer mehr Kundinnen und Kunden in die Geschäfte und verdrängen damit die Konkurrenten insbesondere im Fachhandel vom Markt.

Im Einkauf der Waren herrscht das Prinzip ‚Kostensenkung um jeden Preis‘. „Die Schnäppchenhits der Discounter werden mit systematischen Verletzungen von Arbeits- und Frauenrechten bei globalen Zulieferern erkauft“, so Ingeborg Wick, Mitarbeiterin des SÜDWIND-Instituts.

Sie hat gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern in China die Arbeitsbedingungen bei Aldi-Zulieferern von Elektronik-, Haushalts-, Kosmetik- und Textilwaren in Süd-China untersucht. Die Recherchen belegen massive Missstände. „Die meist weiblichen Beschäftigten arbeiten bis zu 91 Stunden pro Woche und können dennoch von ihren kargen Löhnen kaum leben. Der Arbeitsdruck ist enorm, und Fehler werden mit Geldbußen bestraft. Zudem werden grundlegende Rechte verletzt. Die Frauen erhalten weder Mutterschutz noch können sie unabhängige Gewerkschaften gründen“, so Frau Wick. „Es handelt sich um Verletzungen von Arbeits- und Frauenrechten, wie sie in der arbeitsintensiven Industrie Chinas durch den Preisdruck von hiesigen Importunternehmen typisch sind.“

SÜDWIND hatte bereits im Frühjahr 2007 eine Studie über Aldi-Zulieferer im Textilbereich veröffentlicht. Die Reaktionen des Konzerns auf die dort geäußerte Kritik sind unzureichend. In Kürze startet die internationale Clean Clothes Campaign eine groß angelegte Kampagne mit dem Schwerpunkt „Discounter und Textilien“.

Mit seiner neuen Studie will das SÜDWIND-Institut auch branchenübergreifende Initiativen fördern sowie den Druck auf Discounter und die Politik in Richtung einer globalen Sozialverpflichtung von Unternehmen erhöhen.

Die Studie finden Sie unter http://www.suedwind-institut.de/downloads/2009-02_SW_ALDI-Studie-2.pdf (Adobe-PDF-Document, 2,2 MB)

Gedruckte Fassungen können zum Preis von 5 Euro (ab 10 Expl. 3,50 Euro) plus Versandkosten bei SÜDWIND erworben werden.

Kontakt: Ingeborg Wick, E-Mail: wick@suedwind-institut.de, Tel. 02241/259530


Bestellung

Hiermit bestelle ich ………. Exemplar/e der SÜDWIND-Studie „Arbeits- und Frauenrechte im Discountgeschäft - Aldi-Aktionswaren aus China“ zum Preis von 5 € pro Exemplar (ab 10 Ex. kostet die Studie 3,50 € pro Ex.).

DIN A4, 60 Seiten; Preis: 5 Euro, ab 10 Expl. 3,50 Euro (bei Sendungen bis 1000 g kostet der Versand 2,50 Euro. Für Sendungen ab 1000 g werden die Portokosten in Rechnung gestellt).


Name ………………………………………………………………………………………….

Adresse ……………………………………………………………………………………….

Ort/Datum ……………………………………………………………………………………..

Unterschrift ……………………………………………………………………………………


Bitte zurücksenden an SÜDWIND, Lindenstr. 58-60, 53721 Siegburg, Fax: 02241 / 51308, E-Mail: buero@suedwind-institut.de

eBook und iPhone

iPhone und Goethe, eBook

Zahlen sprechen für sich. Wie heubach media meldet, verkaufte der IT-Dienstleister mehr als 10.000 deutschsprachige E-Books auf dem iPhone innerhalb von 90 Tagen. Das meldete buch-pr.de, das Kompetenzportal für deutsche Verlage.

Geschäftsführer Matthias Heubach: "Innerhalb von nur 90 Tagen (Zeitraum: 15.1. - 15.4.2009) haben wir mehr als 10.000 E-Books auf dem iPhone verkauft. Wir freuen uns über diesen Erfolg, zusammen mit unseren Partner-Verlagen wie Hoffmann & Campe, Pabel-Moewig, Herder, heragon, NWB, sellier, Acabus & TIKWA Comics. Auch E-Book-APPs für 9,99 Euro und sogar 17,99 Euro verkaufen sich deutlich besser, als von den Verlagen erwartet. Die Nachfrage nach deutscher Literatur wächst jeden Tag, denn mehr als zwei Million deutschsprachige Nutzer besitzen weltweit ein iPhone oder iPod Touch. Diese können aktuell nur auf ca. 150-200 deutsche Titel zugreifen."

Da lohnt sich das Hingucken:

Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW
www.ajum.de
AJuM der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die größte unabhängige Datenbank für Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland.

Aktionsbündnis für faire Verlage
www.ak-fairlag.com
46 Autorenverbände und andere Literaturinstitutionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich zu einer gemeinsamen Initiative für mehr Fairness im Verlagsbetrieb zusammengeschlossen und machen mit dem
"Aktionsbündnis für faire Verlage (Ak Fairlag)" unmissverständlich auf Missstände im Verlagswesen aufmerksam, die einseitig zu Lasten junger Autoren gehen.