Donnerstag, 17. November 2016

Automobilindustrie sabotiert die Verkehrswende

Am 13. November 2016 hat DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch auf der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis90/Die Grünen in Münster eine Co-Keynote zu Daimler-Chef Dieter Zetsche gehalten. Kernthemen waren die Verkehrswende, der Einfluss der Automobilindustrie auf die Politik, Abgasmanipulationen, Elektromobilität, Luftqualität und der Gesundheitsschutz.

Die Rede von Jürgen Resch auf dem Parteitag der Grünen war mit Spannung erwartet worden. Zumal nach dem DUH-Geschäftsführer der Vorstandsvorsitzende von Daimler, Dieter Zetsche, sprach. Vor knapp eintausend Teilnehmern appellierte Resch an die Delegierten, sich nicht nur abstrakt mit der Frage zu beschäftigen, welche Fahrzeuge im Jahr 2030 erstrebenswert sind. Sie sollten sich hier und jetzt mit den besonders schmutzigen Diesel-Fahrzeugen zu beschäftigen und durch deren Aussperrung für „Saubere Luft in unseren Städten“ zu sorgen. Die Rede von Jürgen Resch und der anschließende Auftritt von Dieter Zetsche wurden von zahlreichen Medien aufgegriffen und auf Twitterkommentiert. Sie war u.a. Thema in der Tagesschau, der Süddeutschen Zeitung, im Deutschlandfunk und im Tagesspiegel.

Daimler droht der Deutschen Umwelthilfe

Die DUH führt derzeit mehrere Gerichtsverfahren gegen Opel, VW, Fiat, aber auch gegen Daimler, u.a. wegen falscher Aussagen zur Abgasreinigung. Am 20. Dezember 2016 verhandelt das Landgericht Stuttgart den Fall der Umweltschutzorganisation gegen Daimler. Der Autobauer hatte die DUH bei ihrer Aufklärungsarbeit massiv behindert. Daimler drohte mit rechtlichen Schritten und erwirkte eine zwischenzeitlich vom Berliner Landgericht wieder aufgehobene Einstweilige Verfügung gegen die DUH, weil diese ein zweiseitiges Drohschreiben des Daimler-Anwalts Christian Schertz veröffentlicht hatte. Der Daimler-Anwalt treibt das Verfahren trotz der Niederlage vor dem Landgericht Berlin Frühjahr 2016 nun vor dem Landgericht Hamburg weiter. Immer noch geht es darum, die Verbreitung des Dokumentes (hier erhältlich) verbieten zu lassen. Die Entscheidung fällt am 8. Dezember 2016.

Resch forderte die Grünen dazu auf, vor dem Kauf von Diesel-Pkw zu warnen und von den Autoherstellern den schnellstmöglichen Ausstieg aus der schmutzigen Antriebsart zu verlangen. Um saubere Luft in deutschen Städten wirklich zu erreichen, seien Diesel-Fahrverbote ab 2018 in allen belasteten Städten unausweichlich. Resch forderte außerdem ein Ende der ferngesteuerten Politik durch die drei großen deutschen Autokonzerne Daimler, VW und BMW.


Freitag, 11. November 2016

UNSER HARZ November

Erz für Hitlers Wahn – Aspekte der nationalsozialistischen Industriepolitik in den Besucherführungen am Weltkulturerbe Rammelsberg; Zur Erinnerung an den Heimatforscher Heinrich Spier; Serie Harzer Künstlerpostkarten, Teil 9; Dr. Hans-Ulrich Kison im Ruhestand

Clausthal-Zellerfeld. Von der ehemaligen Betreiberin des Erzbergwerks Rammelsberg, der PREUSSAG, nicht als Museum vorgesehen, nach Einschätzung des Direktors des Deutschen Bergbaumuseums in Bochum und lt. Gutachten des Deutschen Museums in München jedoch eines der bedeutendsten technischen Denkmäler in Deutschland, erhielt schließlich das Museum am Rammelsberg 1992 als erstes deutsches Industriemuseum den Status des Weltkulturerbes. Doch sollen die technischen Superlative des Rammelsberges nicht außer Acht lassen, in welcher Zeit und zu welchem Zweck der größte Teil der Übertageanlagen gebaut wurde. Die Autarkiebestrebungen der Nationalsozialisten im Hinblick auf den 2. Weltkrieg ließen ein millionenschweres Investitionsprogramm in das Erzbergwerk Rammelsberg, besonders die Erzaufbereitung nach dem neuen Flotationsverfahren, fließen. Diese nationalsozialistischen Spuren sollen nun stärker museal vermittelt werden.

Vor 20 Jahren verstarb der in Goslar geborene Heimatforscher Heinrich Spier, der zahlreiche Schriften über geschichtliche Zeugnisse aus Goslar und seiner Umgebung veröffentlicht hat (u. a. „Zur Geschichte des langen Tanzes in Goslar“) und für seine Verdienste um die Heimatforschung mit der Silbernen Ehrenplakette der Stadt Goslar ausgezeichnet worden ist.

Die 9. Folge der Serie über Harzer Künstlerpostkarten stellt diesmal verschiedene Künstler vor, die Motive aus der Goslarer Umgebung auf ihren Postkarten verewigt haben.

Das Nationalparkforum würdigt die Arbeit des stellvertretenden Leiters der Nationalparkverwaltung und Fachbereichsleiters Naturschutz, Forschung und Dokumentation Dr. Hans-Ulrich Kison, der sich am 1. September in den Ruhestand verabschiedet hat.

UNSER HARZ kann an folgenden Stellen erworben werden (noch bequemer ist ein Abonnement):

Altenau: GLC-Touristinformation 
Bad Harzburg: Haus der Natur, Nordhäuser Str. 2B
Bad Sachsa: GLC-Touristinformation am Kurpark
Clausthal-Zellerfeld: Grosse´sche Buchhandlung, Adolph-Roemer-Str. 12; Oberharzer Bergwerksmuseum, Bornhardtstr. 16,
Drübeck: Klosterladen im Gärtnerhaus
Goslar: Buchhandlung Böhnert, Kaiserpassage
Sankt Andreasberg: Stadtbuchhandlung Bockschmidt, Dr. Willi Bergmann-Str. 11.

Schriftleitung UNSER HARZ
Brigitte Lippmann
Ringstr. 30G
38678 Clausthal-Zellerfeld
108b@gmx.de

Freitag, 4. November 2016

BILDERWELTEN - Buchmalerei zwischen Mittelalter und Neuzeit

BILDERWELTEN - Buchmalerei zwischen Mittelalter und Neuzeit

Bayerische Staatsbibliothek

Spitzenstücke der deutschen Buchmalerei des Spätmittelalters und der frühen Renaissance zeigt der große Ausstellungszyklus „Bilderwelten – Buchmalerei zwischen Mittelalter und Neuzeit“ der Bayerischen Staatsbibliothek vom 13. April 2016 bis 24. Februar 2017.


Link: http://idw-online.de/de/event54345