Mittwoch, 27. Januar 2016

Rede Putins vor der UN-Vollversammlung

"Europa krümmt sich wie der Wurm, ehe ihn der Stiefel zertritt." - Karl Kraus
"Fuck the EU" - Victoria Nuland
   

Rede Präsident Putins vor der UNO


Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Montag, 28. September 2015 vor der UNO-Generalversammlung folgende Rede gehalten: (Auszug)

Im Jahr 1945 haben die Länder, die den Nationalsozialismus besiegten, ihre Bemühungen zusammengefasst, um eine solide Grundlage für die Nachkriegsweltordnung zu legen.

Ich erinnere Sie daran, dass die wichtigsten Entscheidungen über die Grundsätze, die Zusammenarbeit zwischen den Staaten, sowie über die Errichtung der Vereinten Nationen, in unserem Land gemacht wurden, in Jalta, in der Konferenz der Anführer der Anti-Hitler-Koalition.

Das Jalta-System wurde tatsächlich mit Wehen geboren. Es wurde auf Kosten von zig Millionen von Menschenleben und zwei Weltkriege gewonnen, die im 20. Jahrhundert über den Planeten fegten.

... Es ist nun offensichtlich, dass das Machtvakuum in einigen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas, durch die Entstehung von Gebieten der Anarchie, sofort mit Extremisten und Terroristen gefüllt wurde.

Zehntausende von Militanten kämpfen unter dem Banner des sogenannten Islamischen Staates. Ihr Reihen beinhalten ehemalige irakische Soldaten, die nach der Invasion des Irak im Jahr 2003 auf die Strasse geworfen wurden. Viele Rekruten kommen auch aus Libyen, einem Land, dessen Eigenstaatlichkeit als Resultat einer groben Verletzung der Resolution 1973 des UN-Sicherheitsrates zerstört wurde. Jetzt werden die Reihen der Radikalen von den Mitgliedern der sogenannten gemässigten syrischen Opposition gefüllt, die von den westlichen Ländern unterstützt wird.

Zuerst werden sie bewaffnet und ausgebildet und dann desertieren sie zum sogenannten Islamischen Staat. Ausserdem, der Islamische Staat selbst ist nicht einfach aus dem Nichts gekommen. Er wurde zunächst als Werkzeug gegen unerwünschte säkulare Regime geschmiedet.

Nachdem er ein Standbein in Irak und Syrien gründete, hat der Islamische Staat begonnen, sich aktiv in andere Regionen auszubreiten. Es sucht die Dominanz in der islamischen Welt. Und nicht nur dort, und seine Pläne gehen weiter. Die Situation ist mehr als gefährlich.

Unter diesen Umständen ist es heuchlerisch und unverantwortlich, laute Erklärungen über die Bedrohung durch den internationalen Terrorismus abzugeben, während ein Auge über die Kanäle der Finanzierung und Unterstützung von Terroristen zugedrückt wird, einschliesslich des Menschenhandels und des illegalen Handels mit Öl und Waffen. Ebenso wäre es unverantwortlich zu versuchen, extremistische Gruppen in den eigenen Dienst zu stellen, um die eigenen politischen Ziele zu erreichen, in der Hoffnung, später mit ihnen fertig zu werden, mit anderen Worten, sie zu liquidieren.

Diejenigen, die das tun, würde ich gerne sagen - sehr geehrte Herren, Sie haben es ohne Zweifel mit groben und grausamen Menschen zu tun, aber sie sind keineswegs primitiv oder albern. Sie sind genauso klug wie Sie, und man weiss nie, wer hier wen manipuliert. Und die jüngsten Daten über Waffenlieferungen an die gemässigte Opposition sind der beste Beweis dafür.

Wir glauben, dass alle Versuche, Spiele mit Terroristen zu spielen, geschweige denn sie zu bewaffnen, nicht nur kurzsichtig, sondern brandgefährlich sind. Dies kann zu einem dramatischen Anstieg der globalen terroristischen Bedrohung führen und neue Regionen umfassen, vor allem, da die Lager des Islamischen Staats Militante aus vielen Ländern ausbilden, einschliesslich aus europäischen Ländern.

Leider, liebe Kollegen, muss ich es offen sagen: Russland ist keine Ausnahme. Wir können nicht zulassen, dass diese Verbrecher, die bereits Blut geleckt haben, wieder nach Hause zurückzukehren und ihre bösen Taten fortsetzen. Niemand will, dass dies passiert, nicht wahr?

Russland hat schon immer konsequent gegen den Terrorismus in all seinen Formen gekämpft. Heute stellen wir militärische und technische Unterstützung sowohl dem Irak und Syrien, als auch viele anderen Staaten der Region zur Verfügung, die Terrorgruppen bekämpfen.

Wir denken, es ist ein enormer Fehler, sich zu weigern, mit der syrischen Regierung und ihren Streitkräften zu kooperieren, die tapfer den Terrorismus von Angesicht zu Angesicht bekämpfen. Wir sollten endlich anerkennen, dass niemand ausser der Armee von Präsident Assad und die Kurdenmilizen wirklich gegen den Islamischen Staat und anderen Terrororganisationen in Syrien kämpft.

...

Ähnlich wie bei der Anti-Hitler-Koalition könnte diese ein breites Spektrum von Kräften vereinen, die entschlossen denjenigen widerstehen, die genau wie die Nazis das Böse und den Hass gegen die Menschheit säen. Und, natürlich, die muslimischen Länder sollen eine Schlüsselrolle in der Koalition spielen, umso mehr, da der Islamische Staat nicht nur eine direkte Bedrohung für sie darstellt, sondern auch eine der grössten Weltreligionen durch seine blutigen Verbrechen entweiht.

Die Ideologen der Militanten verhöhnen den Islam und pervertieren seine wahre humanistischen Werte. Ich möchte auch die muslimischen geistlichen Führer ansprechen. Ihre Autorität und ihre Leitung sind im Augenblick von grosser Bedeutung.

Es ist wichtig, Menschen, die von Militanten rekrutiert wurden, von voreiligen Entscheidungen abzuhalten, und denjenigen, die bereits betrogen worden sind, und die, aufgrund verschiedener Umstände sich unter den Terroristen befinden, Hilfe bei der Suche nach einem Weg zurück in ein normales Leben zu gewähren, damit sie ihre Waffen niederlegen und dem Brudermord ein Ende setzen.

Russland wird in Kürze als derzeitiger Präsident des Sicherheitsrats, ein Ministertreffen zur Durchführung einer umfassenden Analyse der Bedrohungen im Nahen Osten einberufen.

Zunächst schlagen wir die Diskussion vor, ob es möglich ist, eine Koordinierung der Aktionen aller Kräfte, die den Islamischen Staat und anderen Terrororganisationen konfrontieren, zu beschliessen. Nochmal, diese Koordinierung soll auf den Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen beruhen.

Wir hoffen, dass die internationale Gemeinschaft in der Lage ist, eine umfassende Strategie der politischen Stabilisierung, sowie soziale und wirtschaftliche Erholung im Nahen Osten zu entwickeln.

Denn dann, liebe Freunde, gäbe es keine Notwendigkeit für neue Flüchtlingslager. Heute hat der Fluss von Menschen, die gezwungen wurden, ihre Heimat zu verlassen, buchstäblich zuerst die Nachbarländern und jetzt Europa selbst verschlungen. Es gibt Hunderttausende von ihnen und es könnten demnächst Millionen sein. In der Tat, es ist eine neue grosse und tragische Völkerwanderung, und es ist eine harte Lektion für uns alle, einschliesslich für Europa.

Ich möchte betonen, dass Flüchtlinge zweifellos unser Mitgefühl und unsere Unterstützung benötigen. Allerdings ist der einzige Weg, um dieses Problem auf einer grundlegenden Ebene zu lösen, die Wiederherstellung der Staatlichkeit ist, wo diese zerstört wurde, sowie die staatlichen Institutionen, wo sie noch vorhanden sind, zu stärken bzw. wieder aufzubauen, und den Ländern in einer schwierigen Situation eine umfassende militärische, wirtschaftliche und materielle Unterstützung zur Verfügung zu stellen. Und sicher den Menschen, die trotz aller Prüfungen, ihre Heimat nicht verlassen haben. Buchstäblich kann und muss jede Hilfe für souveräne Staaten nur angeboten werden, statt sie aufzuzwingen, ausschliesslich in Übereinstimmung mit der Charta der Vereinten Nationen.

Mit anderen Worten, alles in diesem Bereich, das gemäss den Normen des Völkerrechts geleistet wurde oder wird, muss von unserer Organisation unterstützt werden. Alles, was gegen die UN-Charta verstösst, muss abgelehnt werden. Vor allem glaube ich, dass es von grösster Bedeutung ist, Hilfe bei der Wiederherstellung der Regierungsinstitutionen in Libyen zu leisten, die neue Regierung des Irak zu unterstützen, und eine umfassende Unterstützung der rechtmässigen Regierung von Syrien zu gewähren.

Quelle: http://www.antikrieg.com/aktuell/2015_09_30_redeputin.htm


Montag, 18. Januar 2016

einblick-Ausgabe 01/2016

einblick-Ausgabe 01/2016 vom 18.01.2016:

Gute Arbeit als Standortfaktor
Gleich fünf Landtagswahlen stehen in diesem Jahr an. Die DGB-Bezirke haben bereits ihre Anforderungen an die künftige Landespolitik formuliert. Im Mittelpunkt stehen dabei gute Arbeit, soziale Gerechtigkeit, Verbesserungen der Infrastruktur und die Stärkung von Demokratie und Mitbestimmung.
(Seite 1)

Arbeitnehmerbank auf dem Prüfstand
Entspricht die deutsche Unternehmensmitbestimmung dem EU-Recht? Diese Frage soll der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg klären. Eine Entscheidung wird für Anfang 2017 erwartet. Aus Sicht der Gewerkschaften steht außer Frage, dass die Mitbestimmung europarechtskonform ist – zahlreiche Argumente sprechen dafür.
(Seite 3)

Verstärkung für den öffentlichen Dienst
In den Amtsstuben und Betrieben des öffentlichen Dienstes wird das Personal knapp. Polizei, Verwaltung, Kitas und Schulen brauchen dringend Verstärkung. Zahlen der OECD zeigen: In kaum einem anderen Land arbeiten weniger Menschen im öffentlichen Dienst als in Deutschland.
(Seite 5)

Das Ende des Alarmismus
Die Zuwanderung verändert die düsteren Voraussagen der Demografie. Die offizielle Forschung ignoriert das bisher, sie rechnet den Faktor Migration systematisch klein, kritisiert der Publizist Thomas Gesterkamp.
(Seite 7)

www.einblick.de

Mittwoch, 6. Januar 2016

UNSER HARZ Januar 2016

*UNSER HARZ Januar 2016: Rückreise in die verschwindende „Harzheimat“ – Heimatsuche und Heimatpflege in den Büchern und Bildern von Karl Reinecke-Altenau – Jürgenohl - Ein neuer Stadtteil entsteht – Kunstwerke aus Hirschhorn - Handgefertigte Schmuckstücke*


Clausthal-Zellerfeld. Karl Reinecke-Altenau – noch immer setzen sich viele mit seinem Leben und Werk auseinander. Prof. Dr. Horst Denkler hat sehr sorgfältig die Zeitströmungen analysiert, in denen Reineckes Schaffen entstanden ist, und in diesem Kontext lassen sich einzelne Aspekte seines Wirkens auch sehr genau bewerten - an einigen Stellen vom Verdacht der Treue zu den Nationalsozialisten befreien, an anderen dem Urteil des nicht-originären Kitsches zuordnen. Trotzdem bleiben die braunen Flecken auf der Weste von Karl Reinecke-Altenau. Eine hochinteressante Abhandlung über den Harzer Heimatschriftsteller, Maler und Brauchtumsbegründer. Und es macht auch nachdenklich, wenn schon damals aufkommender Massentourismus, unaufhaltsame Zivilisationstechnik und Bewirtschaftung aller natürlichen Ressourcen in Reinecke Angst um Verschandelung und Zerstörung seines geliebten Harzes aufkommen ließen, die ihn zu äußersten Anstrengungen anspornte, dessen Schönheit zu erhalten.

Der vierte Bericht über den Goslarer Fliegerhorst schildert die Umwandlung des Militärflughafens in ein Wohngebiet, das hier schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts angedacht worden war. 1947, als Goslars Bevölkerung durch den Zuzug von Flüchtlingen um fast 65 % gestiegen war, wurde entschieden, auf dem Flugplatz einen neuen Stadtteil mit dem späteren Namen "Jürgenohl" entstehen zu lassen. Die britische Militärregierung knüpfte diverse Bedingungen an ihre Genehmigung, u.a. musste die Hälfte der geplanten Bebauung innerhalb von zwei Jahren soweit fertiggestellt sein, dass der Flugplatz als solcher nicht mehr zu gebrauchen war.

Rainer Kutscher beschreibt Schmuckstücke und Gebrauchskunst, die aus Hirschgeweihen bzw. Grandeln hergestellt werden.

Im Bode-Verlag ist nun das über 800 Seiten starke Standardwerk über Bergbaugeschichte und Mineralienschätze im Harz erschienen, das ebenso wie diverse andere regionale Bücher vorgestellt wird, und im Nationalparkforum wird noch einmal auf den Ablauf der Bewerbungsfrist für das Commerzbankpraktikum hingewiesen und eine ehemalige Praktikantin schildert ihre dort gemachten interessanten Erfahrungen.

UNSER HARZ kann an folgenden Stellen erworben werden (noch bequemer ist ein Abonnement):

Altenau: GLC-Touristinformation
Bad Harzburg: Haus der Natur, Nordhäuser Str. 2B
Bad Sachsa: GLC-Touristinformation am Kurpark
Clausthal-Zellerfeld: Grosse´sche Buchhandlung, Adolph-Roemer-Str. 12; Oberharzer Bergwerksmuseum, Bornhardtstr. 16
Drübeck: Klosterladen im Gärtnerhaus
Goslar: Buchhandlung Böhnert, Kaiserpassage
Sankt Andreasberg: Stadtbuchhandlung Stille, Dr. Willi Bergmann-Str. 1.


Herausgeber:
Schriftleitung UNSER HARZ
Brigitte Lippmann
Ringstr. 30G
38678 Clausthal-Zellerfeld
mailto:108b@gmx.de