Freitag, 14. Februar 2014

einblick 3/2014

einblick 3/2014 vom 17.2.2014:

Mindestlohn stärkt Tarifsystem

Ob Fleischbranche, Einzelhandel oder Leiharbeit: Gewerkschaften handeln bessere Tarifverträge im Niedriglohnsektor aus. Der kommende gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro hilft dabei. Er setzt die Arbeitgeber unter Druck.
(Seite 1)

Deutschland braucht mehr Investitionen

Um die Krise in der Eurozone zu überwinden, fordern die Gewerkschaften seit Langem eine Investitionsoffensive für Europa. Das gilt insbesondere auch für Deutschland. „Hierzulande gibt es einen massiven Investitionsstau“, stellt DGB-Vorstandsmitglied Reiner Hoffmann fest.
(Seite 3)

Schweizer Votum als Warnung

„Das Ergebnis ist nicht nur bedauerlich, es hat weitreichende Konsequenzen“, erklärt DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach zum Ergebnis der Volksabstimmung in der Schweiz. Auch der Schweizerische Gewerkschaftsbund und der Europäische Gewerkschaftsbund sehen weitreichende Konsequenzen durch den Ausgang des Referendums.
(Seite 5)

Einzug in den Herrenclub

Entgeltgleichheit, Frauenquote, Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Uta Meier-Gräwe, Professorin an der Universität Gießen, erklärt, was die neue Bundesregierung anpacken muss, um die Gleichstellung von Frauen und Männern voranzubringen.
(Seite 7)

http://www.einblick.de


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Dienstag, 4. Februar 2014

EDEKA: Arbeitsbedingungen und Mitbestimmung

Qualitatives Forschungsprojekt lotet Möglichkeiten bei der Übergabe von EDEKA-Filialen aus

Die genossenschaftlich organisierte Handelsgruppe EDEKA hat seit 2003 knapp 1.200 ihrer Geschäfte mit rund 50.000 Beschäftigten "privatisiert". Dabei werden so genannte "Regiemärkte", die bis dahin von den EDEKA-Regionalgesellschaften selbst betrieben wurden, an selbständige Kaufleute abgegeben. Meist sind es bereits in der Region aktive selbständige EDEKA-Kaufleute oder die zuvor angestellten Filialleiter, die mit Unterstützung der Regionalgesellschaft solche Märkte erwerben. Die Geschäfte sind rechtlich selbständig, beim Warenbezug, durch Mietverhältnisse und bei der Werbung aber weiterhin eng an die EDEKA angebunden.

Beschäftigte von betroffenen EDEKA-Märkten und Arbeitnehmervertreter berichten immer wieder über deutliche Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen nach der Privatisierung. Oft scherten die neuen Eigentümer nach einer Übergangsphase aus dem Tarifvertrag aus, die Arbeit verdichte sich deutlich. Zudem verlieren die Beschäftigten meist ihre betriebliche Vertretung, weil bei der EDEKA Betriebsräte vor allem auf der Ebene der Regionalgesellschaften angesiedelt sind. In den einzelnen Märkten gibt es nur selten Betriebsräte.

Eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Untersuchung des Berliner Handelsexperten Dr. Bert Warich aus dem Jahr 2011 hat ergeben, dass solche Probleme keineswegs nur in Einzelfällen auftreten. Im selbständigen Einzelhandel der EDEKA liege der Anteil der Super- und Verbrauchermärkte mit Betriebsrat bei etwa einem Prozent, vielfach komme es durch Tarifflucht der selbständigen Kaufleute zu Lohndumping, konstatierte der Forscher. Das liege auch daran, dass zahlreiche Eigentümer Betriebsräte ablehnten und im Extremfall die Gründung von betrieblichen Vertretungen behindert würde.

Eine zweite, wiederum von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Untersuchung nähert sich dem selbständigen Einzelhandel der EDEKA nun aus einer anderen Perspektive. Forscher Warich hat sechs Märkte, die in Kooperation mit zwei Regionalgesellschaften ausgewählt wurden, über 18 Monate nach der Übertragung an neue Eigentümer begleitet. Dabei geht es nicht um einen repräsentativen Überblick über das aktuelle Privatisierungsgeschehen. Der wäre gar nicht möglich, weil die Fallzahl viel zu gering und das Auswahlverfahren nicht verzerrungsfrei ist. So zeichnen sich fünf der sechs untersuchten Märkte beispielsweise dadurch aus, dass sie einen Betriebsrat haben und, untypisch für Privatisierungen, weiterhin in der Tarifbindung bleiben. Ziel des Projekts ist vielmehr zu erforschen, ob und unter welchen Umständen der Übergang ohne Verschlechterung der Arbeitsbedingungen möglich ist. Das Projekt befindet sich kurz vor dem Abschluss. Seine Ergebnisse werden voraussichtlich Anfang März veröffentlicht.

Ansprechpartner in der Hans-Böckler-Stiftung

Dr. Stefan Lücking
Abteilung Forschungsförderung
Tel.: 0211-7778-175
E-Mail: Stefan-Luecking@boeckler.de




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Samstag, 1. Februar 2014

einblick 2/2014 vom 3.2.2014

Pflegereform sofort angehen

Für den Pflegebereich verspricht die neue Bundesregierung Verbesserungen. Der DGB bewertet einige Ansätze im Koalitionsvertrag positiv. Es gibt aber auch noch Korrekturbedarf.
(Seite 1)

Jünger und attraktiver

Der Aufwärtstrend bei den Mitgliederzahlen der DGB-Gewerkschaften hat sich 2013 fortgesetzt. Es ist ihnen gelungen, die Mitgliederzahlen bei rund 6,14 Millionen zu stabilisieren. Fünf Gewerkschaften, die IG Metall, die NGG, die GEW, die GdP und ver.di, konnten 2013 ein Mitgliederplus erzielen.
(Seite 3)

Gute Arbeit am Set

Sinkende Gagen, unsichere Perspektiven und eine unzureichende soziale Absicherung bestimmen den Arbeitsalltag vom Filmschaffenden. ver.di und der Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler (BFFS) wollen das gemeinsam ändern.
(Seite 5)

Mitbestimmung globalisieren

Klaus Hering, Betriebsratsvorsitzender der ArcelorMittal in Bremen und Mitglied im Euro-Betriebsrat des weltgrößten Stahlkonzerns, skizziert, wie Arbeitnehmerinteressen in globalisierten Unternehmen vertreten werden können.
(Seite 7)

http:www.einblick.de


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Neue Studie zur Konzentration im Saatgutmarkt

Am 29.1. hat die Gruppe der Grünen/EFA im EU-Parlament eine Studie über die Konzentration im Saatgutmarkt vorgestellt, In den Teilmärkten Mais-, Zuckerrüben- und Gemüsesaatgut haben jeweils drei bis fünf Unternehmen zusammen 75 % bis 95 % Anteil am EU-Markt für das jeweilige Saatgut. Siehe http://www.greens-efa.eu/seed-diversity-and-food-security-threatened-by-an-overly-concentrated-eu-seed-market-11474.html.

Quelle:
Andreas Riekeberg
Kampagne für Saatgut-Souveränität
http://www.saatgutkampagne.org


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