Freitag, 25. April 2014

einblick 8/2014 vom 28.4.2014

Eine gute Politik für Deutschland

„Gute Arbeit. Soziales Europa“, so lautet die Forderung der Gewerkschaften zum 1. Mai 2014. Am „Tag der Arbeit“ kann in diesem Jahr eine erfreuliche Zwischenbilanz gezogen werden. Doch gibt es noch genügend Gründe, um für eine bessere Zukunft zu demonstrieren.
(Seite 1)

EU-Arbeitsmarkt fair gestalten

Vor zehn Jahren am 1. Mai 2004 traten der EU zehn neue Mitgliedstaaten bei, darunter acht aus dem ehemaligen Ostblock. Die historische Spaltung Europas war damit überwunden.
(Seite 3)

Verbesserungen bitter nötig

Das Rentenpaket der Bundesregierung ist auf dem Weg. Am 1. Juli soll es in Kraft treten. Die Rente mit 63 für langjährig Versicherte und die Mütterrente standen vor allem im Fokus der Öffentlichkeit. Aber auch bei der Erwerbsminderungsrente gibt es Leistungsverbesserungen, und diese sind bitter nötig.
(Seite 5)

Renaissance der Zeitpolitik

In die Debatte um kürzere Arbeitszeiten für Eltern kommt Bewegung. Die IG Metall kündigt eine entsprechende tarifpolitische Initiative an, die Wirtschaftsverbände signalisieren Gesprächsbereitschaft. Der Journalist Thomas Gesterkamp plädiert für eine Familienarbeitszeit, die private Freiräume lässt.
(Seite 7)

www.einblick.de


—-- c4harry

Dienstag, 15. April 2014

WSI-Schwerpunktheft "Arbeitsmarkt und soziale Sicherung: Zeit für eine neue Agenda"

Matthias Knuth, Petra Kaps
Arbeitsmarktreformen und „Beschäftigungswunder“ in Deutschland

Ursula Dallinger, Sebastian Fückel:
Politische Grundlagen und Folgen von Dualisierungsprozessen: Eine politische Ökonomie der Hartz-Reformen

Jochen Clasen, Daniel Clegg:
Soziale Sicherung bei Arbeitslosigkeit – auf dem Weg in den Dualismus? Die Hartz-Reformen in historisch-komparativer Perspektive

Silke Bothfeld, Peer Rosenthal:
Paradigmenwechsel durch inkrementellen Wandel: Was bleibt von der Arbeitslosenversicherung?

Helmut Rudolph:
„Aufstocker“: Folge der Arbeitsmarktreformen?

Stefan Bernhard, Hans J. Pongratz:
Routinen der Gründungsförderung in der Grundsicherung

Ursula Jaenichen, Thomas Rothe:
Hartz sei Dank? Stabilität und Entlohnung neuer Jobs nach Arbeitslosigkeit

Jutta Henke:
„Mehr sein als eine Nummer“ – Arbeitsmarktdienstleistungen aus der Nutzerperspektive

http://www.wsi.de



—-- c4harry

Montag, 14. April 2014

einblick 7/2014 vom 14. April

Arbeitsförderung neu ausrichten

Zu einer neuen Ordnung der Arbeit gehört auch eine Neuausrichtung der Arbeitsförderung, fordert der DGB. Alle Beschäftigte und Arbeitsuchende sollen die Chance auf einen sicheren und fair bezahlten Arbeitsplatz haben.
(Seite 1)

Gleichheitsgrundsatz verletzt

Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften sehen in dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Stärkung der Tarifautonomie und den Regelungen für einen gesetzlichen Mindestlohn, „einen großen und wichtigen Schritt für eine neue Ordnung der Arbeit“. Massiv kritisieren die Gewerkschaften jedoch die jetzt festgelegten Ausnahmeregelungen.
(Seite 3)

Gratis arbeiten für den Betrieb

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erreicht immer neue Rekordmarken, die Wirtschaft ruft den Fachkräftemangel aus. Doch die Qualität der Arbeit, Untersuchungsgegenstand des „DGB-Index Gute Arbeit“, liegt weiter nur im unteren Mittelfeld.
(Seite 5)

Wir leben von der Substanz

Deutschland spart sich kaputt. Die Infrastruktur verrottet zunehmend. Um Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit nicht zu gefährden, braucht Deutschland mehr öffentliche Investitionen. Stefan Körzell, DGB-Bezirksvorsitzender von Hessen-Thüringen, plädiert dafür, dass die Gewerkschaften die Forderung nach einer Investitionsoffensive zu einem ihrer Schwerpunktthemen der nächsten Jahre machen.
(Seite 7)

http://www.einblick.dgb.de


—-- c4harry

Mittwoch, 9. April 2014

Frauen in Europas Chefetagen

Auswertung des WSI-GenderDatenportals



Frauen in Europas Chefetagen nur kleine Minderheit - Norwegen mit gesetzlicher Frauenquote weit vorn



In der Europäischen Union sind Frauen in den höchsten Entscheidungsgremien der größten börsennotierten Unternehmen noch immer deutlich in der Minderheit. 2012 waren EU-weit nur etwa 16 Prozent aller Mitglieder in den boards of directors in Börsenunternehmen weiblich. Der Begriff boards of directors bezeichnet das jeweils höchste Entscheidungsgremium eines Börsenunternehmens. In der EU gilt teilweise das dualistische (etwa in Deutschland) und teilweise das monistische System (etwa in Großbritannien). Das heißt, das höchste Entscheidungsgremium teilt sich entweder in Vorstand und Aufsichtsrat oder es handelt sich um ein gemeinsames Direktorium.



Deutschland lag 2012 im europäischen Vergleich mit einem Frauenanteil von rund 18 Prozent in den Aufsichtsräten als höchsten Unternehmensgremien leicht über dem Durchschnitt, aber deutlich hinter der europäischen Spitzengruppe. Aus verschiedenen Studien ist bekannt, dass Frauen in den Aufsichtsräten mitbestimmter börsennotierter deutscher Unternehmen mehrheitlich Arbeitnehmervertreterinnen sind.



Den höchsten Frauenanteil in den boards of directors weisen die Nicht-EU-Länder Norwegen und Island auf. Norwegen kommt mit einem Frauenanteil von 44 Prozent als einziges Land beinahe einer Geschlechterparität nahe, zeigen Daten der EU-Kommission, die Forscher/innen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung und des Berliner Instituts SowiTra aufbereitet haben. Dies kann nach Einschätzung von WSI-Expertin Dr. Christina Klenner auf die gesetzliche Frauenquote für börsennotierte Unternehmen in Norwegen zurückgeführt werden.



Auch die EU-Staaten mit dem höchsten Frauenanteil in Unternehmensführungen finden sich überwiegend in Nordeuropa (siehe auch die 1. Grafik in der pdf-Version dieser PM; Link unten): Finnland (29 Prozent), Lettland (28) und Schweden (26 Prozent). Alle Daten und Analysen zum Thema finden sich im GenderDatenPortal des WSI (http://www.boeckler.de/wsi_45988.htm).



Noch extremer ist die Männerdominanz bei den Vorsitzenden der höchsten Entscheidungsgremien. In 15 von damals 27 EU-Mitgliedsstaaten gab es 2012 keine einzige Frau unter den presidents der größten börsennotierten Unternehmen. Bei den presidents handelt es sich um einen Oberbegriff für alle Vorsitzenden der höchsten Entscheidungsgremien eines Börsenunternehmens, die entweder chairperson of the board (im monistischen System) sind oder chairperson of the supervisory board (Aufsichtsratsvorsitzende im dualistischen System). Auch in Deutschland liegt der Frauenanteil mit lediglich drei Prozent unter den presidents der größten börsennotierten Unternehmen extrem niedrig.



Pressemitteilung mit Grafiken (pdf): http://www.boeckler.de/pdf/pm_wsi_2014_04_09.pdf



Ansprechpartner in der Hans-Böckler-Stiftung



Dr. Christina Klenner


WSI-Expertin für Genderforschung


Tel.: 0211-7778-231


E-Mail: Christina-Klenner@boeckler.de





—-- c4harry, Quelle: