Mittwoch, 20. März 2013
Equal Pay Day am 21. März
Für Frauen zahlt sich eine höhere Position im Beruf weniger aus als für Männer. Ihr Gehalt steigt mit der Qualifikation, doch gleichzeitig nimmt auch der Rückstand gegenüber männlichen Kollegen zu. So ist der Verdienstabstand zwischen Frauen und Männern mit 22,4 Prozent am größten, wenn Beschäftigte in leitender Stellung (Bezeichnung in der amtlichen Statistik: Leistungsgruppe 1) verglichen werden. Bei den ungelernten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern (Leistungsgruppe 5) verdienen Frauen im Durchschnitt dagegen 8,7 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Bei angelernten Beschäftigten und bei Fachkräften liegt der geschlechtsspezifische Lohnabstand zwischen diesen Werten. Das geht aus einer aktuellen Auswertung von Daten der vierteljährlichen Verdiensterhebung des Statistischen Bundesamtes für das WSI GenderDatenPortal hervor. Die Daten beziehen sich auf das Jahr 2012 (3. Quartal; alle Daten in Tabellenform in der pdf-Version dieser PM; Link unten).
**Insgesamt beträgt der durchschnittliche Gender Pay Gap in Deutschland 22 Prozent.** Dass dieser Wert nicht identisch ist mit den oben genannten, hat im wesentlichen zwei Gründe:
- Erstens werden in der Verdiensterhebung Minijobs nicht erfasst. Diese sind häufig niedrig bezahlt und werden überwiegend von Frauen ausgeübt. Das trägt nicht unerheblich zum allgemeinen Lohnrückstand von Frauen bei.
- Zweitens verteilen sich Frauen und Männer unterschiedlich auf die einzelnen Leistungsgruppen: Männer sind in der höchsten Leistungsgruppe fast doppelt so häufig vertreten wie Frauen. Auch das vergrößert den allgemeinen Durchschnittswert des Pay Gaps für alle Beschäftigten.
Häufig wird darauf verwiesen, ein Teil des Gender Pay Gaps könne dadurch erklärt werden, dass Frauen seltener hohe Positionen einnehmen. "Unsere Strukturanalysen zeigen aber, dass der Lohnrückstand von Frauen gerade dann besonders groß ist, wenn sie in Bildung und Karriere investiert haben", sagt WSI-Forscherin Dr. Christina Klenner. "Der Gender Pay Gap wird also nicht zwingend kleiner, wenn mehr Frauen in Führungspositionen gelangen, ohne dass sonst etwas geschieht." Entgeltungleichheit habe viele Ursachen, die aufeinander abgestimmt angegangen werden müssten. Eine wesentliche Aufgabe seien beispielsweise diskriminierungsfreie Arbeitsbewertungen. Außerdem sei es wichtig, die Konzentration von Frauen und Männern auf jeweils "typische" Berufe zu durchbrechen.
Während sich die Verdienstunterschiede nach beruflicher Stellung für Westdeutschland kaum von den Werten für die gesamte Bundesrepublik unterscheiden, zeigt sich für Ostdeutschland ein deutlich abweichendes Bild: In vier von fünf Leistungsgruppen fällt der Verdienstabstand der Geschlechter geringer aus als in Westdeutschland (Daten siehe pdf-Version).
"Dass der Einkommensunterschied im Osten viel geringer ist, hat mit dem Umfang und der Kontinuität der Erwerbstätigkeit von ostdeutschen Frauen zu tun: sie arbeiten hier häufiger Vollzeit und seltener in Minijobs und unterbrechen ihre Berufstätigkeit selten für längere Zeit" erklärt WSI-Forscherin Christina Klenner. "Es liegt aber auch daran, dass Männer in Ostdeutschland auch in leitenden Positionen viel weniger verdienen als ihre westdeutschen Kollegen."
Die Pressemitteilung mit Tabellen (pdf):
http://www.boeckler.de/pdf/pm_wsi_2013_03_20.pdf
Mehr Grafiken zur Entgeltungleichheit von Frauen und Männern
unter http://www.boeckler.de/wsi_38965.htm
Samstag, 16. März 2013
einblick 5/2013
# einblick 5/2013 vom 18.03.2013
Equal Pay Day: Frauen sind mehr wert
Frauen erhalten in Deutschland durchschnittlich 22 Prozent weniger Entgelt als Männer. In kaum einem anderen EU-Land ist die Entgeltlücke so groß wie hierzulande. Gemeinsam mit dem Deutschen Frauenrat und dem Sozialverband Deutschland ruft der DGB deshalb am 21. März zum Equal Pay Day auf.
(Seite 1)
Armuts-und Reichtumsbericht: Beschönigt und verwässert
Irritation und Verärgerung löste die Bundesregierung mit ihrem Bericht „Lebenslagen in Deutschland“ aus. Für den DGB zeigt er, dass die Bundesregierung „die Spaltung der Gesellschaft vorantreibt“.
(Seite 3)
Junge Generation: DGB-Jugend will Politikwechsel
Mit einem „Tag der Ansage“ macht die DGB-Jugend klar, was sie nach der Bundestagswahl von den Parteien erwartet. Bessere Ausbildung, sichere Berufsperspektiven und ein soziales Europa sind nur einige ihrer Forderungen.
(Seite 5)
Arbeitsmarktreformen: Von Häppchen wird niemand satt
DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach erläutert, weshalb eine neue Ordnung der Arbeit der beste Weg ist, um Armut und gesellschaftliche Spaltung zu bekämpfen.
(Seite 7)
http://www.einblick.dgb.de
—-- vom iPad / c4harry
Sonntag, 10. März 2013
UNSER HARZ im März 2013
- Einsatz ausländischer Arbeitskräfte und Kriegsgefangener beim Bau der Eckertalsperre,
- Schwerpunktprogramm zur Erforschung der Montangeschichte des Harzes 1997 - 2001,
- Neudorf – Zentrum des Erzbergbaus im Unterharz,
- Ebersburg bei Herrmannsacker (Harzer Wandernadel 100),
- Gedicht „Zwischenzeit“,
- Kinderlandverschickung im Harz – Teil 3 und vieles mehr….
Clausthal-Zellerfeld. Die Eckertalsperre wurde – wie auch andere Harzer Talsperren – in der NS-Zeit gebaut. Der erste Artikel im neu
herausgekommenen UNSER HARZ-Heft von Dr. Friedhart Knolle beschreibt den Einsatz der hier damals beschäftigten Kriegsgefangenen – ein lange verdrängtes Thema.
Um noch mehr Fakten zusammenzutragen über den Harz als eines der einst wichtigsten Montangebiete Europas, vor allem zu wirtschaftlichen, sozialen und technischen Fragen, wurde ein Forschungsprogramm aufgelegt, in dessen Rahmen schon zahlreiche Bände veröffentlicht wurden – über die Projektarbeit im Zeitraum 1997 – 2001 berichtet Prof. Heinrich Kaufhold.
Ein umfangreicher Bericht von Horst Lange liefert viele Fakten über
Neudorf, das einstige Zentrum des Erzbergbaus im Unterharz.
Die Ebersburg bei Herrmannsacker, eine unüberbaute Ruine mit einem mächtigen Bergfried, die fast baugleich mit der Wartburg vor deren Überbauung war, lockt zu ersten Ausflügen - dargestellt von Axel Paersch.
Ein Ostergedicht im Editorial und ein „Zwischenzeit“-Gedicht
stimmen in den Beginn des Frühlings ein und es folgt der dritte Teil dern Serie über Kinderlandverschickung im Harz von der Autorin Wiebke Kock.
Einige Leserbriefe befassen sich mit den Berichten im Januarheft von UNSER HARZ zum Thema Oberharzer Wasserwirtschaft, Kloster Walkenried und Prof. Reinhard Roseneck sowie mit dem Alter der Hohneeiche. Unter AKTUELLES werden u. a. die Montan-Seminarveranstaltungen in Sankt Andreasberg und Bad Lauterberg vorgestellt.
Das Titelbild des Heftes zeigt diesmal das beleuchtete alte Kraftwerk der Autostadt Wolfsburg und weist im Begleittext auf die im April und Mai in Wolfsburg und Umgebung stattfindenden MOVIMENTOS-Wochen hin.
UNSER HARZ kann an folgenden Stellen erworben werden (noch bequemer ist ein Abonnement):
Altenau: GLC- Touristinformation
Bad Harzburg: Haus der Natur, Nordhäuser Str. 2B
Bad Sachsa: GLC-Touristinformation am Kurpark
Clausthal-Zellerfeld: Grosse´sche Buchhandlung, Adolph Roemer-Str. 12,
und Oberharzer Bergwerksmuseum, Bornhardtstr. 16
Drübeck: Klosterladen im Gärtnerhaus
Goslar: Buchhandlung Böhnert, Kaiserpassage
Osterode: Kornmarkt News Presse, Kornmarkt 4
Sankt Andreasberg: Stadtbuchhandlung Stille, Dr. Willi Bergmann-Str. 1.
Schriftleitung UNSER HARZ
Brigitte Lippmann
Ringstr. 30G
38678 Clausthal-Zellerfeld
108b@gmx.de
Tel. 05323/718 474**
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