Dienstag, 2. November 2010

Mahnwache „Strom ohne Atomenergie“ am 4.11.

Die Initiativgruppe Friedenstafel Magdeburg lädt ein zur Mahnwache „Strom ohne Atomenergie“ am 4.11.2010 um 18.15 Uhr an der Ecke Ernst-Reuter-Allee/Breiter Weg.

Wir fordern:
Die Initiativgruppe Friedenstafel Magdeburg fordert die Regierung auf
Die Vereinbarung über die Restlaufzeiten der Atomkraftwerke von Juni 2000 einzuhalten.
Ihr Atomgesetz zur Verlängerung der Laufzeit der Atomkraftwerke zurückzunehmen.
Einen glaubwürdigen Neuanfang in der Entsorgungspolitik, d.h. Aufgabe der unsicheren Endlagerstandorte Gorleben und Konrad, das heißt Schaffung eines gesetzlichen Rahmens für eine vergleichende und ergebnisoffene Standortsuche, um eine langfristig sichere Entsorgungsmöglichkeit für den Atommüll zu finden.
Zu einer gesetzlichen Verpflichtung der Energieversorgungsunternehmen zur Finanzierung der Atommüllentsorgung. Die Verpflichtung umfasst sowohl die Untersuchung verschiedener Entsorgungsmöglichkeiten und -standorte. Auch potenzielle Folgekosten, falls der strahlende Müll - wie im Endlager Asse - unter Umständen wieder ausgegraben werden muss, müssen von der Finanzierungsverpflichtung abgedeckt sein.
Weiterhin appellieren wir:
An Bundespräsident Wulff, das Gesetz zur Verlängerung der Laufzeit nicht zu unterzeichnen sondern es dem Bundesrat vorzulegen.

Wir rufen ALLE auf, zur Demonstration nach Dannenberg zu fahren am 6.11.2010, 13.00 Uhr. Setzen Sie ein deutliches Zeichen gegen die Verwendung von Atomstrom und die Atompolitik der jetzigen Regierung.

Die Fakten
Derzeit sind auf der Welt 437 Atomkraftwerke in Betrieb. 54 Atommeiler befinden sich momentan im Bau, und 24 sind in Planung. Gleichzeitig werden 78 Reaktoren stillgelegt oder demontiert.
In Deutschland sind 17 Atomreaktoren in Betrieb. 12 Atommeiler werden demontiert oder stillgelegt. Es ist kein neues Atomkraftwerk geplant.
Der Anteil der Atomkraft an der Stromerzeugung in Deutschland liegt bei 29%. Atomkraftwerke decken rund 16% des globalen Strombedarfs.
Mehr als 200 000 Tonnen hochradioaktiven Mülls gibt es heute weltweit. Im Jahr 2020 werden es Schätzungen zufolge ungefähr 445 000 Tonnen sein.
Weltweit existiert derzeit kein Endlager für hochradioaktiven Abfall.
In Deutschland gibt es mit den zwei existierenden unterirdischen Lagern für schwach und mittelradioaktiven Müll Schwierigkeiten durch den Eintritt von Wasser.
Laut Greenpeace-Studie wurden von 1950 bis 2010 für Atomenergie 204 Milliarden Euro staatlicher Subventionen ausgegeben. Würden diese staatlichen Kosten auf den Strompreis der Endverbraucher umgelegt, würde die Kilowattstunde Atomstrom 4 Cent mehr kosten.
In der Atomindustrie arbeiten weniger Menschen als für die zumeist dezentral erzeugten erneuerbaren Energien. Das Verhältnis beträgt in etwa 1:7.
Laut einer Untersuchung der Prognos AG würde der Atomstrom 2 Euro pro Kilowattstunde kosten, müßten sich die Atombetreiber gegen mögliche Katastrophen nur annähernd versichern.
(angelehnt an Publik Forum Dossier Strom ohne Atom in Heft 20, 22.10.2010)

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