Dienstag, 31. August 2010

Öffentliche Armut in einem reichen Land

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Friedhelm Hengsbach beweist, dass soziale Dienste nicht nur ein Kostenfaktor sind, sondern eine Innovation. Muss soziale Hilfe nicht mehr einen minimalen Lebensstandard sichern, schlussfolgert Walter Hanesch, ist der Marsch in die private Verschuldung beschlossen. Diesen sozialpolitischen Paradigmenwechsel zeichnet Karl Koch nach. Und Angela Mohr macht das ganze Ausmaß kommunaler Kürzungen deutlich.

In dieser Neuerscheinung zur sozialpolitischen Analyse und Intervention setzt sich Klaus Heidel mit dem Gegensatz von öffentlicher Armut und privatem Reichtum auseinander. Die Finanzpolitik nimmt diese wachsende Ungleichheit, so Nobert Reuter, billigend in Kauf. Dabei könnte die Unterbindung der Steuerflucht zur Sanierung der Haushalte beitragen, wie Sven Giegold nachweisen kann. Mit der Forderung nach Steuergerechtigkeit legt Franz Segbers den Finger auf die verteilungspolitische Wunde.

Die Herausgeber
Prof. Dr. Walter Hanesch lehrt an der Fachhochschule Darmstadt, Dr. Karl Koch ist für den Diözesancaritasverband Limburg tätig, Privatdozent Dr. Franz Segbers ist Referent für Ethik und Sozialpolitik beim Diakonischen Werk in Hessen und Nassau und Privatdozent für Sozialethik an der Universität Marburg.

Walter Hanesch / Karl Koch / Franz Segbers u.a.
Öffentliche Armut im Wohlstand
Soziale Dienste unter Sparzwang
Herausgegeben vom Caritasverband für die Diözese Limburg und dem Diakonischen Werk in Hessen und Nassau; 184 Seiten   (2004), EUR 14.80, ISBN 3-89965-069-7

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