Freitag, 27. August 2010

Klassische Geologische Quadratmeile, Ilsenburg, Lerbach, Harzgerode und Drübeck

Fülle von Harzthemen in der August-Ausgabe der Heimatzeitschrift „Unser Harz“

Clausthal-Zellerfeld. Harz-Autor Dr. Edgar Presia aus Harzgerode im Zentrum des Unterharzes erinnert in seiner einleitenden Arbeit „Harzgeroder Heimatbund bewahrt Kulturgut des Künstlers und Bronzegießers Wilhelm Otto (1871 - 1943)“ vorab an Vergangenes dieses Raumes, Bergbau und Hüttenwesen sowie Handwerk, die durch den ‚Technischen Fortschritt‘ harte Wandlungen erfuhren. Der Harzgeroder Wilhelm Otto erlernte im nahen Mägdesprunger Eisenhüttenwerk die Gussherstellung und studierte dann in Berlin-Charlottenburg an der Kunstgewerbe- und Handwerksschule die Praxis des Bronzegusses. 1916 wurde er dort zum Professor ernannt. Viele seiner Kunstwerke sind durch Kriegseinwirkungen verloren gegangen. Die in England lebenden Nachkommen von Otto haben in diesem Jahr seinen erhaltenen Nachlass dem Kultur- und Heimatbund Harzgerode überlassen, der die reichhaltige Otto’sche Sammlung nunmehr der Öffentlichkeit im Schloss präsentiert.

Zum Titelbild des Heftes, einem interessanten geologischen Aufschluss im Naturschutzgebiet Butterberggelände bei Bad Harzburg, gehört die Untersuchung von Dr. Friedhart Knolle (Goslar) zur Frage, ob Goethe den Begriff „Klassische Quadratmeile der Geologie“ prägte und ob er ursprünglich auf den Harz gemünzt war. Ein interessanter Exkurs über Arbeiten und Ansichten von herausragenden Geologen wie A. G. Werner (Freiberg/Sa.), A. v. Humboldt oder W. v. Goethe. Doch nicht Goethe war es, der den Begriff „Klassische geologische Quadratmeile des Harzes“ für den Nordharz und den nördlichen Harzrand prägte, wie oft behauptet wird, sondern wohl Alexander von Humboldt. Jürgen Thielemann aus Hannover erinnert in seinem Bericht an seinen Vater Otto Thielemann aus Goslar, wo dieser Lehrer an der Realschule Hoher Weg war und darüber hinaus ein bekannter Urgeschichtsforscher, Heimatpfleger und Naturschützer mit
schriftstellerischer Begabung. In seinen vielen Veröffentlichungen beschäftigte er sich besonders mit der plattdeutschen Sprache, aber auch mit Flurnamen. Die UH-Ausgabe widmet sich in einem weiteren
Abschnitt dem Plattdeutschen: Plattdütsch varbindt. Werner Haberland aus Ilsenburg erzählt hierzu wieder seine kleinen Geschichten. Rainer Kutscher aus Lerbach widmet seinen Bericht der Geschichte von drei alten Häusern mit „Tritten“ an der Dorfstrasse. Leserbriefe zur Herkunft des Namens „Brocken“ und zur Verkehrssicherungspflicht mit Unterquerungen für die Wildkatze an der Harzhochstraße bei Königsrode und Nachrichten aus dem Nationalpark Harz zur Karausche, dem Fisch des Jahres 2010, und
zur Kunstausstellung „Natur – Mensch“ in Sankt Andreasberg runden das Leseangebot ab.

„Unser Harz“ ist über die Oberharzer Druckerei in Clausthal-Zellerfeld(Tel. 05323/2533, Fax 2534, Mail:fischerthielbar.clausthal@t-online.de)
zu beziehen: Einzelheft 2,10 € + Versandkosten, Abopreis (12 Hefte, 27 €, inkl. Mwst. u. Versand.

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