Im Bann der Austeritätspolitik, Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung 2012
Gustav Horn, Alexander Herzog-Stein, Peter Hohlfeld, Fabian Lindner, Katja Rietzler, Sabine Stephan, Achim Truger und Rudolf Zwiener
Die deutsche Konjunktur hat sich nach einem dynamischen Auftakt zu Jahresbeginn 2011 im weiteren Jahresverlauf merklich abgekühlt. Im Jahresdurchschnitt stieg das Bruttoinlandsprodukt um 3,0 %, im Jahresverlauf nur um 2,2 %. Die Aussichten für das Jahr 2012 stimmen nicht optimistisch. Eine Abschwächung der Weltkonjunktur, die Vertrauenskrise im Euroraum und der harte Sparkurs in vielen EU-Ländern führen im kommenden Jahr dazu, dass da Wachstumstempo der deutschen Wirtschaft zum Erliegen kommt. Im Jahr 2012 wird der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im Jahresdurchschnitt voraussichtlich 0,1 % betragen, im Verlauf sogar 0,4 %. Die Arbeitslosigkeit wird erst im Verlauf des nächsten Jahres zunehmen. Die Arbeitslosenquote bleibt im Jahresdurchschnitt mit 6,9 % aber noch niedrig. Der Anstieg der Verbraucherpreise wird im kommenden Jahr 1,6 % betragen, nach 2,3 % in diesem Jahr.
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http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_report_69_2011.pdf
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Samstag, 24. Dezember 2011
Montag, 12. Dezember 2011
IMK Report Nr. 68
Deutsche Arbeitskosten: Eine Quelle der Instabilität im Euroraum
Auswertung der Eurostat-Statistik für 2010
Torsten Niechoj, Ulrike Stein, Sabine Stephan und Rudolf Zwiener
Die Arbeitskosten in der privaten Wirtschaft sind in Deutschland im Jahr 2010 lediglich um 0,6 Prozent gestiegen. Im Durchschnitt der EU-Länder nahmen die Arbeitskosten hingegen um moderate 1,7 Prozent und im Mittel des Euroraums um 1,6 Prozent zu.
Damit hat sich in einem Jahr mit starkem Wirtschaftswachstum in Deutschland der langjährige Trend fortgesetzt, nach dem die Arbeitskosten in der Bundesrepublik deutlich langsamer zunehmen als in den anderen Ländern der Europäischen Union. So wuchsen die deutschen Arbeitskosten zwischen 2000 und 2010 nominal um durchschnittlich 1,7 Prozent pro Jahr. Im Durchschnitt des Euroraums betrug die jährliche Zunahme hingegen 2,8 Prozent, im EU-Durchschnitt 3,3 Prozent.
Insgesamt liegt Deutschland im Jahr 2010 bei den Arbeitskosten für die Privatwirtschaft im Mittelfeld der EU-Staaten mit 29,10 Euro pro Arbeitsstunde an siebter Stelle. Auch die deutschen Lohnstückkosten sind in den vergangenen Jahren deutlich langsamer gestiegen als bei fast allen europäischen Handelspartnern. Seit Beginn der Europäischen Währungsunion hat Deutschland damit seine preisliche Wettbewerbsfähigkeit insbesondere gegenüber den übrigen Ländern des Euroraums kontinuierlich erhöht. Dies hat zur Rekordentwicklung bei den deutschen Ausfuhren beigetragen, zugleich aber die Balance zwischen Außenhandel und Binnennachfrage in Deutschland geschwächt und die massiven wirtschaftlichen Ungleichgewichte im Euroraum gefördert.
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http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_report_68_2011.pdf
—-- c4harry
Auswertung der Eurostat-Statistik für 2010
Torsten Niechoj, Ulrike Stein, Sabine Stephan und Rudolf Zwiener
Die Arbeitskosten in der privaten Wirtschaft sind in Deutschland im Jahr 2010 lediglich um 0,6 Prozent gestiegen. Im Durchschnitt der EU-Länder nahmen die Arbeitskosten hingegen um moderate 1,7 Prozent und im Mittel des Euroraums um 1,6 Prozent zu.
Damit hat sich in einem Jahr mit starkem Wirtschaftswachstum in Deutschland der langjährige Trend fortgesetzt, nach dem die Arbeitskosten in der Bundesrepublik deutlich langsamer zunehmen als in den anderen Ländern der Europäischen Union. So wuchsen die deutschen Arbeitskosten zwischen 2000 und 2010 nominal um durchschnittlich 1,7 Prozent pro Jahr. Im Durchschnitt des Euroraums betrug die jährliche Zunahme hingegen 2,8 Prozent, im EU-Durchschnitt 3,3 Prozent.
Insgesamt liegt Deutschland im Jahr 2010 bei den Arbeitskosten für die Privatwirtschaft im Mittelfeld der EU-Staaten mit 29,10 Euro pro Arbeitsstunde an siebter Stelle. Auch die deutschen Lohnstückkosten sind in den vergangenen Jahren deutlich langsamer gestiegen als bei fast allen europäischen Handelspartnern. Seit Beginn der Europäischen Währungsunion hat Deutschland damit seine preisliche Wettbewerbsfähigkeit insbesondere gegenüber den übrigen Ländern des Euroraums kontinuierlich erhöht. Dies hat zur Rekordentwicklung bei den deutschen Ausfuhren beigetragen, zugleich aber die Balance zwischen Außenhandel und Binnennachfrage in Deutschland geschwächt und die massiven wirtschaftlichen Ungleichgewichte im Euroraum gefördert.
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Sonntag, 4. Dezember 2011
Konsolidierung Griechenlands
IMK Report Nr. 66
Voraussetzungen einer erfolgreichen Konsolidierung Griechenlands
Gustav Horn, Fabian Lindner, Torsten Niechoj, Achim Truger und Henner Will. Unter der Mitarbeit von Lena Gerling und Michael Hachula
Derzeit ist Griechenland von öffentlichen Rettungspaketen der EU und des IWF abhängig, welche an harte Konsolidierungsauflagen gebunden sind, die von der Troika aus EU-Kommission, EZB und IWF überwacht werden. Bis jetzt sind Griechenland Kredite im Volumen von 65 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt worden. Damit die weiteren Kredittranchen ausgezahlt werden, muss die griechische Regierung ihren Haushalt bis zum Jahr 2014 um insgesamt 52,1 Mrd. Euro konsolidieren. Das entspricht etwa einem Viertel der Wirtschaftsleistung von 2009. Im Jahr 2010 hat die Regierung bereits Konsolidierungsmaßnahmen von 18 Mrd. Euro bzw. 7,7 % des BIP durchgeführt. Trotz dieser harten Konsolidierung reißt Griechenland ein Defizitziel nach dem anderen. Das liegt allerdings nicht am geringen Sparwillen der Regierung, sondern daran, dass die Troika bei der Erarbeitung der Defizitziele die negativen Wirkungen der Sparprogramme auf das Wachstum deutlich unterschätzt hat: Die griechische Wirtschaft ist im dritten Jahr einer schweren Rezession und ein Ende ist nicht abzusehen. Ist Griechenland damit insolvent?
Nein, denn wie die Simulationen dieses Reports zeigen, wäre es unter plausiblen Zins- und Wachstumsannahmen möglich, den griechischen Haushalt wachstumsschonend zu konsolidieren. Würde die Troika einen weniger harten Defizitabbau verlangen und die Konsolidierungsmaßnahmen strecken, könnte die griechische Schuldenstandsquote schon ab 2017 sinken und im Jahr 2030 selbst unter vorsichtigen Wachstumsannahmen 120 % unterschreiten. Würde das Wachstum der griechischen Wirtschaft zusätzlich durch Investitionsprogramme und eine expansivere Wirtschaftspolitik der anderen Euroraumländer gestützt, könnte die Schuldenstandsquote 2030 sogar auf unter 80 % sinken.
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http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_report_66_2011.pdf
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Voraussetzungen einer erfolgreichen Konsolidierung Griechenlands
Gustav Horn, Fabian Lindner, Torsten Niechoj, Achim Truger und Henner Will. Unter der Mitarbeit von Lena Gerling und Michael Hachula
Derzeit ist Griechenland von öffentlichen Rettungspaketen der EU und des IWF abhängig, welche an harte Konsolidierungsauflagen gebunden sind, die von der Troika aus EU-Kommission, EZB und IWF überwacht werden. Bis jetzt sind Griechenland Kredite im Volumen von 65 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt worden. Damit die weiteren Kredittranchen ausgezahlt werden, muss die griechische Regierung ihren Haushalt bis zum Jahr 2014 um insgesamt 52,1 Mrd. Euro konsolidieren. Das entspricht etwa einem Viertel der Wirtschaftsleistung von 2009. Im Jahr 2010 hat die Regierung bereits Konsolidierungsmaßnahmen von 18 Mrd. Euro bzw. 7,7 % des BIP durchgeführt. Trotz dieser harten Konsolidierung reißt Griechenland ein Defizitziel nach dem anderen. Das liegt allerdings nicht am geringen Sparwillen der Regierung, sondern daran, dass die Troika bei der Erarbeitung der Defizitziele die negativen Wirkungen der Sparprogramme auf das Wachstum deutlich unterschätzt hat: Die griechische Wirtschaft ist im dritten Jahr einer schweren Rezession und ein Ende ist nicht abzusehen. Ist Griechenland damit insolvent?
Nein, denn wie die Simulationen dieses Reports zeigen, wäre es unter plausiblen Zins- und Wachstumsannahmen möglich, den griechischen Haushalt wachstumsschonend zu konsolidieren. Würde die Troika einen weniger harten Defizitabbau verlangen und die Konsolidierungsmaßnahmen strecken, könnte die griechische Schuldenstandsquote schon ab 2017 sinken und im Jahr 2030 selbst unter vorsichtigen Wachstumsannahmen 120 % unterschreiten. Würde das Wachstum der griechischen Wirtschaft zusätzlich durch Investitionsprogramme und eine expansivere Wirtschaftspolitik der anderen Euroraumländer gestützt, könnte die Schuldenstandsquote 2030 sogar auf unter 80 % sinken.
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Dienstag, 15. November 2011
Zentralbank braucht Rückendeckung der Euro-Staaten
IMK-Analyse: Lösung der Krise im Euroraum nur mit aktiver Rolle der EZB möglich
Ohne die Hilfe der Europäischen Zentralbank (EZB) ist die Krise einzelner Euroländer nicht mehr zu bewältigen. Das machen die aktuellen Probleme in Italien deutlich. Allein die EZB hat die Kapazitäten, um durch Aufkäufe von Staatsanleihen untragbare Zinsausschläge auf den Finanzmärkten zu verhindern. Die bisherigen Erfahrungen mit den Interventionen am Sekundärmarkt für Staatsanleihen zeigen, dass die EZB dabei keinen Inflationsdruck erzeugt hat. Damit die Notenbank ihr Potenzial zur Krisenbewältigung nutzen kann, braucht sie jedoch eine eindeutige Rückendeckung der Euro-Mitgliedstaaten. Zu diesem Ergebnis kommt Dr. Silke Tober, Geldpolitik-Expertin des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung. Ihre Untersuchung zur aktuellen Situation der EZB erscheint heute als IMK Report*
Tober analysiert die zunehmende Verschärfung der Krise im Euroraum. Ihr Fazit: Die Politik müsse rasch das Vertrauen an den Finanzmärkten wieder herstellen und die Konjunktur der Euroländer stabilisieren. Anderenfalls drohe eine Bankenkrise, eine lang währende Stagnationsphase oder gar ein Auseinanderbrechen des Euroraums. Die Erweiterung des Euro-Rettungsschirms und der geplante freiwillige Schuldenschnitt für Griechenland reichten längst nicht aus um zu verhindern, dass immer mehr Euroländer auf den Finanzmärkten mit nicht tragbaren Zinsforderungen konfrontiert würden.
Den mangelnden Erfolg der bisherigen Krisenpolitik der Euroländer führt Tober auf zwei Faktoren zurück:
- Der politische Umgang mit der Krise habe die Ansteckungsgefahr nicht gebannt. Inmitten einer Vertrauenskrise nur zögerlich Hilfen zu gewähren, zunächst prohibitiv hohe Zinsen für Hilfskredite zu verlangen und dann eine private Gläubigerbeteiligung ins Spiel zu bringen, bedeutet "Öl ins Feuer zu schütten", schreibt Tober.
- Derzeit versuchten alle Mitgliedstaaten gleichzeitig, ihre Schulden zu reduzieren. Die Konsolidierung dämpfe jedoch die Nachfrage und damit die Produktion. Dadurch, warnt die Volkswirtin, werde es schwerer, die Defizit- und die Schuldenquote zu reduzieren - wenn nicht gar unmöglich.
- Keine Staatsfinanzierung durch die Notenpresse -
Mangelndes Vertrauen der Banken untereinander und die inkonsequente Krisenpolitik der Euroländer haben die EZB zum Eingreifen gezwungen, so Tober: Bis Ende 2010 kaufte sie Staatsanleihen im Wert von insgesamt 74 Milliarden Euro, vornehmlich griechische, irische und portugiesische.
Dabei habe die Notenbank jedoch keine zusätzliche Liquidität in den Markt gepumpt, betont die Forscherin. Das Eurosystem schöpfte die Liquidität In Höhe des Wertes der Staatsanleihenkäufe mit einer verzinslichen Termineinlage wieder ab. "Es handelt sich somit ganz und gar nicht um eine Finanzierung der Staaten über die Notenpresse", erklärt die Wissenschaftlerin. Die Maßnahme habe keinen Inflationsdruck geschaffen. Dass die EZB die Anleihen mit erheblichen Preisabschlägen kaufte, verringere auch das Risiko, mit den Staatsanleihen Verluste zu machen. Ebenso wie bei EZB-Stützungsaktionen für den Bankensektor seien Abschreibungen zwar möglich. Die größte Gefahr gehe aber von Schuldenschnitten in weiteren Euro-Ländern aus - und damit von einer Eskalation, gegen die Interventionen der EZB den wirksamsten Schutz böten.
Als sich die Krise im August 2011 mit dem Anziehen spanischer und italienischer Renditen deutlich zuspitzte, wurde die Notenbank wieder aktiv. Ende Oktober hatte das Eurosystem bereits "Staatsanleihen für geldpolitische Zwecke" im Wert von 173,5 Milliarden Euro in seiner Bilanz. Besonders deutsche Zentralbanker kritisierten das. Die EZB habe mit den Käufen von Staatsanleihen "die Sanktionsfunktion des Marktes geschwächt", warnte zum Beispiel Ottmar Issing, der frühere EZB-Chefvolkswirt.
- Finanzmärkte haben Disziplinierungsfunktion nicht wahrgenommen -
Doch die Märkte haben die von Issing beschworene Disziplinierungsfunktion lange gar nicht wahrgenommen, zeigt Tobers Detailanalyse. So blendeten viele Investoren die problematischen makroökonomischen Ungleichgewichte im Euroraum aus, auf die beispielsweise das IMK schon seit langem lange hingewiesen hat. Zudem hatten zwei der Krisenländer, Irland und Spanien, vor Ausbruch der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2007 Budgetüberschüsse und niedrige Staatsschuldenstände. Märkte, die sich an den Kriterien des Stabilitätspaktes orientieren, hätten somit im Vorfeld der Krise gar keinen Grund gehabt, diese Länder zu "disziplinieren". Der Sanktionsmechanismus des Marktes habe also doppelt versagt. "Warum sollte man sich ihm jetzt anvertrauen?", fragt die Wissenschaftlerin.
Der Euroraum könne die Krise nur bewältigen, wenn staatliche Insolvenzen ausgeschlossen werden, fasst Tober die Situation zusammen. Bislang habe die EZB wegen der fehlenden Rückendeckung der Mitgliedstaaten nur halbherzig agiert. "Stellen sich die Euroländer hinter den Euro und erklären, dass sie in der aktuellen Situation kein Land zahlungsunfähig werden lassen, so könnte und müsste das Eurosystem seine Bereitschaft zeigen, Staatsanleihenkäufe deutlich auszuweiten." Im günstigsten Fall würde allein die Ankündigung reichen, um die Märkte zu beruhigen.
Zugleich, so Tober, sollte die Wirtschaft des Euroraums wieder wachsen, was angesichts eines schwächelnden außenwirtschaftlichen Umfeldes nur möglich sei, wenn Länder ohne akute Schuldenprobleme die Rolle der Konjunkturlokomotive übernähmen. Um die Staatsfinanzen im Euroraum zu entlasten, spricht sich die IMK-Expertin dafür aus, gerade private Haushalte mit höheren Einkommen und Vermögen an den Kosten der Krise zu beteiligen. Schließlich hätten diese in der Vergangenheit am stärksten von der Liberalisierung der Finanzmärkte profitiert. Tober plädiert für eine erhöhte Einkommen- und eine Vermögensteuer in allen Euroländern, um die Schulden zumindest auf das Niveau vor der Finanzkrise zu reduzieren.
*Silke Tober: Die Europäische Zentralbank in der Kritik, IMK Report Nr. 67, November 2011. Download:
http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_report_67_2011.pdf
Kontakt in der Hans-Böckler-Stiftung
Dr. Silke Tober
IMK, Referatsleiterin Geldpolitik
Tel.: 0211-7778-336
E-Mail: Silke-Tober@boeckler.de
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Ohne die Hilfe der Europäischen Zentralbank (EZB) ist die Krise einzelner Euroländer nicht mehr zu bewältigen. Das machen die aktuellen Probleme in Italien deutlich. Allein die EZB hat die Kapazitäten, um durch Aufkäufe von Staatsanleihen untragbare Zinsausschläge auf den Finanzmärkten zu verhindern. Die bisherigen Erfahrungen mit den Interventionen am Sekundärmarkt für Staatsanleihen zeigen, dass die EZB dabei keinen Inflationsdruck erzeugt hat. Damit die Notenbank ihr Potenzial zur Krisenbewältigung nutzen kann, braucht sie jedoch eine eindeutige Rückendeckung der Euro-Mitgliedstaaten. Zu diesem Ergebnis kommt Dr. Silke Tober, Geldpolitik-Expertin des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung. Ihre Untersuchung zur aktuellen Situation der EZB erscheint heute als IMK Report*
Tober analysiert die zunehmende Verschärfung der Krise im Euroraum. Ihr Fazit: Die Politik müsse rasch das Vertrauen an den Finanzmärkten wieder herstellen und die Konjunktur der Euroländer stabilisieren. Anderenfalls drohe eine Bankenkrise, eine lang währende Stagnationsphase oder gar ein Auseinanderbrechen des Euroraums. Die Erweiterung des Euro-Rettungsschirms und der geplante freiwillige Schuldenschnitt für Griechenland reichten längst nicht aus um zu verhindern, dass immer mehr Euroländer auf den Finanzmärkten mit nicht tragbaren Zinsforderungen konfrontiert würden.
Den mangelnden Erfolg der bisherigen Krisenpolitik der Euroländer führt Tober auf zwei Faktoren zurück:
- Der politische Umgang mit der Krise habe die Ansteckungsgefahr nicht gebannt. Inmitten einer Vertrauenskrise nur zögerlich Hilfen zu gewähren, zunächst prohibitiv hohe Zinsen für Hilfskredite zu verlangen und dann eine private Gläubigerbeteiligung ins Spiel zu bringen, bedeutet "Öl ins Feuer zu schütten", schreibt Tober.
- Derzeit versuchten alle Mitgliedstaaten gleichzeitig, ihre Schulden zu reduzieren. Die Konsolidierung dämpfe jedoch die Nachfrage und damit die Produktion. Dadurch, warnt die Volkswirtin, werde es schwerer, die Defizit- und die Schuldenquote zu reduzieren - wenn nicht gar unmöglich.
- Keine Staatsfinanzierung durch die Notenpresse -
Mangelndes Vertrauen der Banken untereinander und die inkonsequente Krisenpolitik der Euroländer haben die EZB zum Eingreifen gezwungen, so Tober: Bis Ende 2010 kaufte sie Staatsanleihen im Wert von insgesamt 74 Milliarden Euro, vornehmlich griechische, irische und portugiesische.
Dabei habe die Notenbank jedoch keine zusätzliche Liquidität in den Markt gepumpt, betont die Forscherin. Das Eurosystem schöpfte die Liquidität In Höhe des Wertes der Staatsanleihenkäufe mit einer verzinslichen Termineinlage wieder ab. "Es handelt sich somit ganz und gar nicht um eine Finanzierung der Staaten über die Notenpresse", erklärt die Wissenschaftlerin. Die Maßnahme habe keinen Inflationsdruck geschaffen. Dass die EZB die Anleihen mit erheblichen Preisabschlägen kaufte, verringere auch das Risiko, mit den Staatsanleihen Verluste zu machen. Ebenso wie bei EZB-Stützungsaktionen für den Bankensektor seien Abschreibungen zwar möglich. Die größte Gefahr gehe aber von Schuldenschnitten in weiteren Euro-Ländern aus - und damit von einer Eskalation, gegen die Interventionen der EZB den wirksamsten Schutz böten.
Als sich die Krise im August 2011 mit dem Anziehen spanischer und italienischer Renditen deutlich zuspitzte, wurde die Notenbank wieder aktiv. Ende Oktober hatte das Eurosystem bereits "Staatsanleihen für geldpolitische Zwecke" im Wert von 173,5 Milliarden Euro in seiner Bilanz. Besonders deutsche Zentralbanker kritisierten das. Die EZB habe mit den Käufen von Staatsanleihen "die Sanktionsfunktion des Marktes geschwächt", warnte zum Beispiel Ottmar Issing, der frühere EZB-Chefvolkswirt.
- Finanzmärkte haben Disziplinierungsfunktion nicht wahrgenommen -
Doch die Märkte haben die von Issing beschworene Disziplinierungsfunktion lange gar nicht wahrgenommen, zeigt Tobers Detailanalyse. So blendeten viele Investoren die problematischen makroökonomischen Ungleichgewichte im Euroraum aus, auf die beispielsweise das IMK schon seit langem lange hingewiesen hat. Zudem hatten zwei der Krisenländer, Irland und Spanien, vor Ausbruch der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2007 Budgetüberschüsse und niedrige Staatsschuldenstände. Märkte, die sich an den Kriterien des Stabilitätspaktes orientieren, hätten somit im Vorfeld der Krise gar keinen Grund gehabt, diese Länder zu "disziplinieren". Der Sanktionsmechanismus des Marktes habe also doppelt versagt. "Warum sollte man sich ihm jetzt anvertrauen?", fragt die Wissenschaftlerin.
Der Euroraum könne die Krise nur bewältigen, wenn staatliche Insolvenzen ausgeschlossen werden, fasst Tober die Situation zusammen. Bislang habe die EZB wegen der fehlenden Rückendeckung der Mitgliedstaaten nur halbherzig agiert. "Stellen sich die Euroländer hinter den Euro und erklären, dass sie in der aktuellen Situation kein Land zahlungsunfähig werden lassen, so könnte und müsste das Eurosystem seine Bereitschaft zeigen, Staatsanleihenkäufe deutlich auszuweiten." Im günstigsten Fall würde allein die Ankündigung reichen, um die Märkte zu beruhigen.
Zugleich, so Tober, sollte die Wirtschaft des Euroraums wieder wachsen, was angesichts eines schwächelnden außenwirtschaftlichen Umfeldes nur möglich sei, wenn Länder ohne akute Schuldenprobleme die Rolle der Konjunkturlokomotive übernähmen. Um die Staatsfinanzen im Euroraum zu entlasten, spricht sich die IMK-Expertin dafür aus, gerade private Haushalte mit höheren Einkommen und Vermögen an den Kosten der Krise zu beteiligen. Schließlich hätten diese in der Vergangenheit am stärksten von der Liberalisierung der Finanzmärkte profitiert. Tober plädiert für eine erhöhte Einkommen- und eine Vermögensteuer in allen Euroländern, um die Schulden zumindest auf das Niveau vor der Finanzkrise zu reduzieren.
*Silke Tober: Die Europäische Zentralbank in der Kritik, IMK Report Nr. 67, November 2011. Download:
http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_report_67_2011.pdf
Kontakt in der Hans-Böckler-Stiftung
Dr. Silke Tober
IMK, Referatsleiterin Geldpolitik
Tel.: 0211-7778-336
E-Mail: Silke-Tober@boeckler.de
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Montag, 14. November 2011
einblick 20/2011 vom 14.11.2011
Gesundheitsschutz: Milliarden für Stress-Opfer
Die Hans-Böckler-Stiftung hat die Kosten berechnen, die psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz ausmachen. Die Zahlen sind erschreckend: Psychische Störungen verursachten 2008 insgesamt Behandlungskosten von knapp 29 Milliarden Euro.
(Seite 1)
Familienbericht: Dauereinsatz am Arbeitsplatz
Die Organisation der Arbeitszeit ist ein Dauerthema in den Gewerkschaften. Auch die Politik nimmt sich des Themas immer mehr an. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) will „Handlungskonzepte für eine familienfreundliche Zeitpolitik“ entwickeln. Zumindest hat sie das Ende Oktober anlässlich der Überreichung des aktuellen Familienberichtes erklärt.
(Seite 3)
Nahrungsmittelspekulationen: Volle Konten und leere Mägen
Spätestens seit der Finanzkrise ist klar: Die Finanzmarktakteure wollen Geld verdienen, egal zu welchem Preis. Auch mit Nahrungsmitteln wird gezockt. Mit fatalen Folgen für Menschen in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Aber auch mit Nachteilen für ArbeitnehmerInnen in der Nahrungsmittelproduktion.
(Seite 5)
Europapolitik: Euro-Rettung – auf Kosten der Demokratie?
Ohne einen grundlegenden politischen Kurswechsel gefährden die Schuldenkrise und die Maßnahmen zur Rettung des Euros nicht nur die Europäische Integration, sondern auch die Demokratie, befürchtet DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach. Sie ist seit 2006 Mitglied des Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstandes und unter anderem für Europapolitik zuständig.
(Seite 7)
Www.einblick.de
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Die Hans-Böckler-Stiftung hat die Kosten berechnen, die psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz ausmachen. Die Zahlen sind erschreckend: Psychische Störungen verursachten 2008 insgesamt Behandlungskosten von knapp 29 Milliarden Euro.
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Familienbericht: Dauereinsatz am Arbeitsplatz
Die Organisation der Arbeitszeit ist ein Dauerthema in den Gewerkschaften. Auch die Politik nimmt sich des Themas immer mehr an. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) will „Handlungskonzepte für eine familienfreundliche Zeitpolitik“ entwickeln. Zumindest hat sie das Ende Oktober anlässlich der Überreichung des aktuellen Familienberichtes erklärt.
(Seite 3)
Nahrungsmittelspekulationen: Volle Konten und leere Mägen
Spätestens seit der Finanzkrise ist klar: Die Finanzmarktakteure wollen Geld verdienen, egal zu welchem Preis. Auch mit Nahrungsmitteln wird gezockt. Mit fatalen Folgen für Menschen in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Aber auch mit Nachteilen für ArbeitnehmerInnen in der Nahrungsmittelproduktion.
(Seite 5)
Europapolitik: Euro-Rettung – auf Kosten der Demokratie?
Ohne einen grundlegenden politischen Kurswechsel gefährden die Schuldenkrise und die Maßnahmen zur Rettung des Euros nicht nur die Europäische Integration, sondern auch die Demokratie, befürchtet DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach. Sie ist seit 2006 Mitglied des Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstandes und unter anderem für Europapolitik zuständig.
(Seite 7)
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Mittwoch, 9. November 2011
Zeitschrift UNSER HARZ
Druckfrisch geht gerade die Novemberausgabe der
mtl. erscheinenden Zeitschrift UNSER HARZ heraus. Sie beginnt mit einer
Liebeserklärung an den Monat November, in dem dieses Jahr auch schon der
erste Advent und damit die ersten Weihnachtsmärkte liegen. Einer davon
findet im Kloster Wöltingerode statt, das sich mit seiner Geschichte und
seinen heutigen Aktivitäten und Projekten vorstellt.
Ebenfalls diesen Monat feiert die Martini-Kirche in Sankt Andreasberg
ihr 200-jähriges Bestehen, auch wenn ihre Geschichte, die mit dem
beginnenden Bergbau einsetzt, viel älter ist.
Eine Fülle von Bildern und Informationen über das „Theater der Nacht“ in
Northeim, dessen neuer Spielplan gerade erschienen ist, werden gezeigt
und in dem Artikel über Hüttenleben im Rehhagen wird eine ganz besondere
Atmosphäre heraufbeschworen.
Der zweite Teil des Bergbau-Glossars füllt eine Seite zum Sammeln, bevor
Rückschau gehalten wird auf den gelungenen Fotowettbewerb für den
Nationalpark-Kalender 2012.
Nach Neuigkeiten und Terminen aus der Region werden Bücher – u. a. ein
Krimi – für dunkle Winterabende vorgestellt.
Für alle, die UNSER HARZ nicht abonniert haben, liegt die Zeitschrift an
folgenden Stellen zum Verkauf aus:
Goslar: Buchhandlung Böhnert, Kaiserpassage
Braunschweig: Buchhandlung Graff, Sack 15
Bad Harzburg: Sonnenhof beim Café Winuwuk, Waldstr. 9, und Haus der
Natur, Nordhäuser Str. 2B
Clausthal-Zellerfeld: Grosse´sche Buchhandlung, Adolph-Roemer-Str. 12,
Oberharzer Bergwerksmuseum, Bornhardtstr. 16, und
GLC-Touristinformation, Dietzelhaus
Osterode: Kornmarkt News Presse, Kornmarkt 4
Sankt Andreasberg: GLC-Touristinformation und Grube Samson
Altenau: GLC- Touristinformation
Bad Sachsa: GLC-Touristinformation am Kurpark
Drübeck: Klosterladen im Gärtnerhaus
Herzberg: Museumsladen im Welfenschloss
Außerdem ist sie in vielen Bibliotheken im gesamten Harz einzusehen.
Hrsg.:
Redaktion "Unser Harz"
Brigitte Lippmann
Ringstr. 30 G
Buntenbock
38678 Clausthal-Zellerfeld
Tel. 05323/718 474
Email: 108b@gmx.de
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mtl. erscheinenden Zeitschrift UNSER HARZ heraus. Sie beginnt mit einer
Liebeserklärung an den Monat November, in dem dieses Jahr auch schon der
erste Advent und damit die ersten Weihnachtsmärkte liegen. Einer davon
findet im Kloster Wöltingerode statt, das sich mit seiner Geschichte und
seinen heutigen Aktivitäten und Projekten vorstellt.
Ebenfalls diesen Monat feiert die Martini-Kirche in Sankt Andreasberg
ihr 200-jähriges Bestehen, auch wenn ihre Geschichte, die mit dem
beginnenden Bergbau einsetzt, viel älter ist.
Eine Fülle von Bildern und Informationen über das „Theater der Nacht“ in
Northeim, dessen neuer Spielplan gerade erschienen ist, werden gezeigt
und in dem Artikel über Hüttenleben im Rehhagen wird eine ganz besondere
Atmosphäre heraufbeschworen.
Der zweite Teil des Bergbau-Glossars füllt eine Seite zum Sammeln, bevor
Rückschau gehalten wird auf den gelungenen Fotowettbewerb für den
Nationalpark-Kalender 2012.
Nach Neuigkeiten und Terminen aus der Region werden Bücher – u. a. ein
Krimi – für dunkle Winterabende vorgestellt.
Für alle, die UNSER HARZ nicht abonniert haben, liegt die Zeitschrift an
folgenden Stellen zum Verkauf aus:
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Braunschweig: Buchhandlung Graff, Sack 15
Bad Harzburg: Sonnenhof beim Café Winuwuk, Waldstr. 9, und Haus der
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Oberharzer Bergwerksmuseum, Bornhardtstr. 16, und
GLC-Touristinformation, Dietzelhaus
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Altenau: GLC- Touristinformation
Bad Sachsa: GLC-Touristinformation am Kurpark
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Herzberg: Museumsladen im Welfenschloss
Außerdem ist sie in vielen Bibliotheken im gesamten Harz einzusehen.
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Sonntag, 6. November 2011
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz verursachen Kosten in Milliardenhöhe
Arbeitsbedingte psychische Belastungen verursachen in Deutschland jährlich Kosten von gut sieben bis knapp 30 Milliarden Euro - je nachdem, ob man sich dabei auf arbeitsbedingte psychische Störungen im engen Sinne konzentriert, oder auch körperliche Erkrankungen hinzurechnet, die auf psychische Belastungen am Arbeitsplatz zurückzuführen sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue, von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie.*
Weiteres Ergebnis: Betriebliche Präventionsprogramme nutzen nicht nur der Gesundheit der Beschäftigten, sondern zahlen sich auch wirtschaftlich aus.
Psychische Störungen verursachten im Jahr 2008 insgesamt Behandlungskosten von knapp 29 Milliarden Euro. Die indirekten Kosten betrugen sogar 45 Milliarden Euro. Dieser Wert ergibt sich aus der Zahl der ausgefallenen Arbeitstage multipliziert mit dem Betrag, den ein durchschnittlicher Arbeitnehmer pro Tag erwirtschaftet. In diesen Gesamtzahlen sind die Kosten sämtlicher psychischer Störungen enthalten - unabhängig davon, welchen Grund sie hatten. Das haben der Epidemiologe Dr. Wolfgang Bödeker und der Mathematiker Michael Friedrichs im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung ermittelt.
Psychische Probleme seien eine wesentliche Ursache für Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung, schreiben die Wissenschaftler vom Bundesverband der Betriebskrankenkassen beziehungsweise vom Institut für Prävention und Gesundheitsförderung an der Uniklinik Essen. Unter psychische Störungen fällt eine ganze Reihe von Krankheitsbildern. Mit Abstand am häufigsten sind Arbeitsausfälle durch gesundheitliche Einschränkungen der Kategorie "neurotische, belastungs- und somatoforme Störungen", dazu gehören etwa Angstzustände. Auf Rang zwei folgen die "affektiven Störungen", beispielsweise Depressionen. Wiederum mit großem Abstand folgen Suchtprobleme. Bödeker und Friedrichs verwenden für ihre Berechnungen Daten des Statistischen Bundesamtes sowie Krankenkassenstatistiken.
Aus den unterschiedlichen Erkrankungsrisiken verschiedener Berufsgruppen und weiteren statistischen Informationen lässt sich den Wissenschaftlern zufolge auch ermitteln, welche Kosten auf Gesundheitsstörungen entfallen, die unmittelbar aus dem Berufsleben resultieren; das heißt "durch Arbeitsbedingungen ganz oder teilweise verursacht sind beziehungsweise in ihrem Verlauf ungünstig beeinflusst werden".
Die Kosten arbeitsbedingter psychischer Störungen veranschlagen die Forscher auf 7,1 Milliarden Euro jährlich. Neben den direkten Behandlungskosten beinhaltet die Zahl Kosten des Arbeitsausfalls, Krankengeldzahlungen der Krankenkassen, Kosten krankheitsbedingter Frühverrentungen und Einnahmeverluste sowie Zusatzausgaben der Rentenversicherung.
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz - etwa hoher Leistungsdruck oder geringe Entscheidungsspielräume - können sich aber nicht nur direkt in psychischen Erkrankungen äußern. Auch Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems, Kreislauf- sowie Magen- und Darmerkrankungen können die Folge psychisch belastender Arbeitsbedingungen sein. Bezieht man dies in die Schätzung der gesamtwirtschaftlichen Kosten ein, so ist der volkswirtschaftliche Schaden noch erheblich größer als die reinen Kosten psychischer Störungen: Zusammengenommen kommen die Forscher auf rund 10 Milliarden direkte und gut 19 Milliarden Euro indirekte Kosten.
Bödeker und Friedrichs weisen darauf hin, dass betriebliche Gesundheitspolitik einen Beitrag leisten kann, den wirtschaftlichen Schaden von psychischen Erkrankungen und Belastungen zu reduzieren. Zahlreiche Studien aus den USA belegten, dass sich Präventionsmaßnahmen in aller Regel auszahlen - nicht nur gesamtwirtschaftlich, sondern auch für das einzelne Unternehmen. Nach unterschiedlichen Untersuchungen erzielt ein in Gesundheitsprävention investierter Dollar Erträge zwischen zwei und zehn Dollar.
*Wolfgang Bödeker, Michael Friedrichs: Kosten der psychischen Erkrankungen und Belastungen in Deutschland, in: Lothar Kamp, Klaus Pickshaus (Hrsg.): Regelungslücke psychische Belastungen schließen, August 2011.
Download: http://www.boeckler.de/pdf/p_mbf_regellungsluecke.pdf
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Weiteres Ergebnis: Betriebliche Präventionsprogramme nutzen nicht nur der Gesundheit der Beschäftigten, sondern zahlen sich auch wirtschaftlich aus.
Psychische Störungen verursachten im Jahr 2008 insgesamt Behandlungskosten von knapp 29 Milliarden Euro. Die indirekten Kosten betrugen sogar 45 Milliarden Euro. Dieser Wert ergibt sich aus der Zahl der ausgefallenen Arbeitstage multipliziert mit dem Betrag, den ein durchschnittlicher Arbeitnehmer pro Tag erwirtschaftet. In diesen Gesamtzahlen sind die Kosten sämtlicher psychischer Störungen enthalten - unabhängig davon, welchen Grund sie hatten. Das haben der Epidemiologe Dr. Wolfgang Bödeker und der Mathematiker Michael Friedrichs im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung ermittelt.
Psychische Probleme seien eine wesentliche Ursache für Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung, schreiben die Wissenschaftler vom Bundesverband der Betriebskrankenkassen beziehungsweise vom Institut für Prävention und Gesundheitsförderung an der Uniklinik Essen. Unter psychische Störungen fällt eine ganze Reihe von Krankheitsbildern. Mit Abstand am häufigsten sind Arbeitsausfälle durch gesundheitliche Einschränkungen der Kategorie "neurotische, belastungs- und somatoforme Störungen", dazu gehören etwa Angstzustände. Auf Rang zwei folgen die "affektiven Störungen", beispielsweise Depressionen. Wiederum mit großem Abstand folgen Suchtprobleme. Bödeker und Friedrichs verwenden für ihre Berechnungen Daten des Statistischen Bundesamtes sowie Krankenkassenstatistiken.
Aus den unterschiedlichen Erkrankungsrisiken verschiedener Berufsgruppen und weiteren statistischen Informationen lässt sich den Wissenschaftlern zufolge auch ermitteln, welche Kosten auf Gesundheitsstörungen entfallen, die unmittelbar aus dem Berufsleben resultieren; das heißt "durch Arbeitsbedingungen ganz oder teilweise verursacht sind beziehungsweise in ihrem Verlauf ungünstig beeinflusst werden".
Die Kosten arbeitsbedingter psychischer Störungen veranschlagen die Forscher auf 7,1 Milliarden Euro jährlich. Neben den direkten Behandlungskosten beinhaltet die Zahl Kosten des Arbeitsausfalls, Krankengeldzahlungen der Krankenkassen, Kosten krankheitsbedingter Frühverrentungen und Einnahmeverluste sowie Zusatzausgaben der Rentenversicherung.
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz - etwa hoher Leistungsdruck oder geringe Entscheidungsspielräume - können sich aber nicht nur direkt in psychischen Erkrankungen äußern. Auch Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems, Kreislauf- sowie Magen- und Darmerkrankungen können die Folge psychisch belastender Arbeitsbedingungen sein. Bezieht man dies in die Schätzung der gesamtwirtschaftlichen Kosten ein, so ist der volkswirtschaftliche Schaden noch erheblich größer als die reinen Kosten psychischer Störungen: Zusammengenommen kommen die Forscher auf rund 10 Milliarden direkte und gut 19 Milliarden Euro indirekte Kosten.
Bödeker und Friedrichs weisen darauf hin, dass betriebliche Gesundheitspolitik einen Beitrag leisten kann, den wirtschaftlichen Schaden von psychischen Erkrankungen und Belastungen zu reduzieren. Zahlreiche Studien aus den USA belegten, dass sich Präventionsmaßnahmen in aller Regel auszahlen - nicht nur gesamtwirtschaftlich, sondern auch für das einzelne Unternehmen. Nach unterschiedlichen Untersuchungen erzielt ein in Gesundheitsprävention investierter Dollar Erträge zwischen zwei und zehn Dollar.
*Wolfgang Bödeker, Michael Friedrichs: Kosten der psychischen Erkrankungen und Belastungen in Deutschland, in: Lothar Kamp, Klaus Pickshaus (Hrsg.): Regelungslücke psychische Belastungen schließen, August 2011.
Download: http://www.boeckler.de/pdf/p_mbf_regellungsluecke.pdf
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Mittwoch, 2. November 2011
Warnung vor versteckten Links
Mit immer neuen Tricks versuchen internationale SPAM-Versender an bestätigte eMail-Adressen zu kommen, um ihren Müll loszuwerden, oder gar Schadprogramme einzuschleusen.
Aktuell unterwegs: "AOL Administration Center Notification #11189" - nicht öffnen, gleich löschen oder an die Internetbeschwerdestelle weiterleiten.
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Freitag, 28. Oktober 2011
einblick 19/2011 vom 28.10.2011
Finanzkrise : Banken regulieren – Arbeitsmarkt stärken
Der Deutsche Bundestag hat der Hebelung des Euro-Rettungsschirms EFSF zugestimmt. Vor den Verhandlungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf dem Krisengipfel der Euroländer in Brüssel erinnert der DGB noch einmal daran, die ArbeitnehmerInnen und ihre Rechte nicht zu vergessen.
(Seite 1)
Mindestlohn: In der Warteschleife
Das Thema Mindestlohn ist endlich auch bei Schwarz-Gelb angekommen. Trotzdem warten drei Mindestlohn-Tarifverträge darauf, allgemeinverbindlich erklärt zu werden. Einige CDU-Landesverbände positionieren sich derweil zum gesetzlichen Mindestlohn.
(Seite 3)
ver.di-Gewerkschaftsarbeit: Die Beschäftigten bestimmen selbst
Mit der bedingungsgebundenen Gewerkschaftsarbeit schlägt ver.di neue Wege ein, um mehr Beschäftigte zu mobilisieren. Im Gesundheitsbereich ist diese Strategie erfolgreich. einblick zeigt, was dahinter steckt.
(Seite 5)
Fachkräftemangel: Das Phantom der Unternehmer
„Die Magie der Prognose“ haben die Autoren des Buches „Lügen mit Zahlen“ ein Kapitel genannt. In diesen Bereich fallen auch die Zahlen über den zu erwartenden Fachkräftemangel. Der Statistiker Prof. Gerd Bosbach zeigt, wie mit Zahlen Fakten geschaffen werde. Er empfiehlt die Frage: Cui bono – wer hat den Vorteil?
(Seite 7)
Http://www.einblick.de
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Der Deutsche Bundestag hat der Hebelung des Euro-Rettungsschirms EFSF zugestimmt. Vor den Verhandlungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf dem Krisengipfel der Euroländer in Brüssel erinnert der DGB noch einmal daran, die ArbeitnehmerInnen und ihre Rechte nicht zu vergessen.
(Seite 1)
Mindestlohn: In der Warteschleife
Das Thema Mindestlohn ist endlich auch bei Schwarz-Gelb angekommen. Trotzdem warten drei Mindestlohn-Tarifverträge darauf, allgemeinverbindlich erklärt zu werden. Einige CDU-Landesverbände positionieren sich derweil zum gesetzlichen Mindestlohn.
(Seite 3)
ver.di-Gewerkschaftsarbeit: Die Beschäftigten bestimmen selbst
Mit der bedingungsgebundenen Gewerkschaftsarbeit schlägt ver.di neue Wege ein, um mehr Beschäftigte zu mobilisieren. Im Gesundheitsbereich ist diese Strategie erfolgreich. einblick zeigt, was dahinter steckt.
(Seite 5)
Fachkräftemangel: Das Phantom der Unternehmer
„Die Magie der Prognose“ haben die Autoren des Buches „Lügen mit Zahlen“ ein Kapitel genannt. In diesen Bereich fallen auch die Zahlen über den zu erwartenden Fachkräftemangel. Der Statistiker Prof. Gerd Bosbach zeigt, wie mit Zahlen Fakten geschaffen werde. Er empfiehlt die Frage: Cui bono – wer hat den Vorteil?
(Seite 7)
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Montag, 26. September 2011
SÜDWIND-Studie: „Jede geht – warum nicht Du?“
Arbeitsmigration westafrikanischer Frauen – ein Blick nach Ghana, Marokko und in die EU
Siegburg, 26. September 2011: In der heute erschienenen Studie „Jede geht – warum nicht Du?“ verfolgt SÜDWIND den Migrationsweg westafrikanischer Frauen und untersucht zentrale Ursachen und Motive der Migration. Dabei konzentriert sich die Studie insbesondere auf die Arbeitsmigration von Ghanaerinnen, die nach Marokko und auch in die EU ziehen, und fragt nach den sozialen, ökonomischen und rechtlichen Verhältnissen, in denen Migrantinnen in den Zielländern leben. Viele von ihnen leben irregulär in Europa, haben keine Arbeitserlaubnis und können nur im informellen Sektor arbeiten. Diese Arbeitsverhältnisse sind alle ungeschützt und bieten in der Regel keine verlässliche Einkommensquelle und keine soziale Sicherheit.
SÜDWIND plädiert daher für die Umsetzung international verankerter (Arbeits-) Schutzrechte für MigrantInnen, für stärkere gewerkschaftliche und zivilgesellschaftliche Ansätze zur Durchsetzung von Arbeitsrechten, für eine umfassende Legalisierung der zurzeit irregulär in Deutschland lebenden Menschen und eine grundlegende Umorientierung der EU-Handels- und Agrarpolitik.
Anders als das in der europäischen Öffentlichkeit dominierende Bild von schwarzen, jungen, männlichen Bootsflüchtlingen, die ‚in Massen‘ nach Europa strömen, zeichnet die Studie ein differenzierteres Bild von Migration und trägt zur Widerlegung des ‚Mythos der Invasion‘ bei: Die Hälfte der 200 Mio. internationalen MigrantInnen ist weiblich, irreguläre Migration macht ca. ein Viertel dieser Gesamtzahl aus und nur ca. 1 % der afrikanischen MigrantInnen migriert nach Europa.
Dennoch ist in den letzten Jahren ein Wachstum sowohl der Süd-Nord-Migration als auch eine Feminisierung der Migration festzustellen. Mit letzterem ist vor allem die zunehmend unabhängige Migration insbesondere junger und gebildeter Frauen gemeint, die weltweit festzustellen ist. Zu dieser Entwicklung hat die wachsende Nachfrage nach gering qualifizierter Dienstleistungsarbeit sowie landwirtschaftlicher Tätigkeit in den Industrieländern genauso beigetragen wie die anhaltende relative Armut in den Herkunftsländern, in der Studie dargestellt am Beispiel Westafrikas, und die Exportpolitik der EU, die z.B. die landwirtschaftlichen Betriebe von Ghanaerinnen in den Ruin getrieben hat.
Die Betrachtung der EU zeigt, dass sich die prekäre Aufenthalts- und Arbeitssituation, die insbesondere Frauen auf dem Migrationsweg erleben, in der Zielregion EU fortsetzt. Die EU-Politik hat sich bisher angesichts dieser Situation auf die Bekämpfung der irregulären Migration konzentriert und dabei durch die Beschränkung regulärer Einreise- und Aufenthaltsmöglichkeiten immer mehr Menschen auf den irregulären Weg gedrängt. Die Etablierung und Kontrolle von Grenzen und die Funktionalisierung Nordafrikas als Sicherheitsgürtel für Europa machen Migrationswege für die Mehrheit der Menschen, die nach Europa wollen, riskanter und tödlicher. Es gibt Berichte über MigrantInnen, die die Grenze zwischen Algerien und Marokko bis zu 30 mal überschritten haben und unter zum Teil menschenunwürdigen Bedingungen ohne Getränke und Nahrung in der Wüste ausgesetzt wurden, zurückkehrten und das Gleiche wieder erlebten.
„Eine Verbesserung der Situation von MigrantInnen“, so die Autorin der Studie, Sabine Ferenschild „ist notwendig und ein Gebot der Humanität“. Zugleich mache die Studie aber durch die zahlreichen Verweise auf die Zusammenhänge zwischen Wirtschaftsweisen und Migrationsformen deutlich, dass für die ‚Verbesserung‘ der Situation von MigrantInnen strukturelle Veränderungen des Wirtschaftssystems selbst nötig wären: Ein nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen und Agrarprodukten, eine an lokalen Bedürfnissen orientierte Güterproduktion und die globale Etablierung menschenwürdiger Arbeitsformen gehören damit auf die migrationspolitische Agenda.
Da die Studie zunächst nicht in gedruckter Fassung erscheinen wird, steht sie auf der Website www.suedwind-institut.de zum Download bereit.
Kontakt: Dr. Sabine Ferenschild, Telefon: 02241-259 530, Mobil: 0160-2875655, E-Mail: ferenschild@suedwind-institut.de
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Siegburg, 26. September 2011: In der heute erschienenen Studie „Jede geht – warum nicht Du?“ verfolgt SÜDWIND den Migrationsweg westafrikanischer Frauen und untersucht zentrale Ursachen und Motive der Migration. Dabei konzentriert sich die Studie insbesondere auf die Arbeitsmigration von Ghanaerinnen, die nach Marokko und auch in die EU ziehen, und fragt nach den sozialen, ökonomischen und rechtlichen Verhältnissen, in denen Migrantinnen in den Zielländern leben. Viele von ihnen leben irregulär in Europa, haben keine Arbeitserlaubnis und können nur im informellen Sektor arbeiten. Diese Arbeitsverhältnisse sind alle ungeschützt und bieten in der Regel keine verlässliche Einkommensquelle und keine soziale Sicherheit.
SÜDWIND plädiert daher für die Umsetzung international verankerter (Arbeits-) Schutzrechte für MigrantInnen, für stärkere gewerkschaftliche und zivilgesellschaftliche Ansätze zur Durchsetzung von Arbeitsrechten, für eine umfassende Legalisierung der zurzeit irregulär in Deutschland lebenden Menschen und eine grundlegende Umorientierung der EU-Handels- und Agrarpolitik.
Anders als das in der europäischen Öffentlichkeit dominierende Bild von schwarzen, jungen, männlichen Bootsflüchtlingen, die ‚in Massen‘ nach Europa strömen, zeichnet die Studie ein differenzierteres Bild von Migration und trägt zur Widerlegung des ‚Mythos der Invasion‘ bei: Die Hälfte der 200 Mio. internationalen MigrantInnen ist weiblich, irreguläre Migration macht ca. ein Viertel dieser Gesamtzahl aus und nur ca. 1 % der afrikanischen MigrantInnen migriert nach Europa.
Dennoch ist in den letzten Jahren ein Wachstum sowohl der Süd-Nord-Migration als auch eine Feminisierung der Migration festzustellen. Mit letzterem ist vor allem die zunehmend unabhängige Migration insbesondere junger und gebildeter Frauen gemeint, die weltweit festzustellen ist. Zu dieser Entwicklung hat die wachsende Nachfrage nach gering qualifizierter Dienstleistungsarbeit sowie landwirtschaftlicher Tätigkeit in den Industrieländern genauso beigetragen wie die anhaltende relative Armut in den Herkunftsländern, in der Studie dargestellt am Beispiel Westafrikas, und die Exportpolitik der EU, die z.B. die landwirtschaftlichen Betriebe von Ghanaerinnen in den Ruin getrieben hat.
Die Betrachtung der EU zeigt, dass sich die prekäre Aufenthalts- und Arbeitssituation, die insbesondere Frauen auf dem Migrationsweg erleben, in der Zielregion EU fortsetzt. Die EU-Politik hat sich bisher angesichts dieser Situation auf die Bekämpfung der irregulären Migration konzentriert und dabei durch die Beschränkung regulärer Einreise- und Aufenthaltsmöglichkeiten immer mehr Menschen auf den irregulären Weg gedrängt. Die Etablierung und Kontrolle von Grenzen und die Funktionalisierung Nordafrikas als Sicherheitsgürtel für Europa machen Migrationswege für die Mehrheit der Menschen, die nach Europa wollen, riskanter und tödlicher. Es gibt Berichte über MigrantInnen, die die Grenze zwischen Algerien und Marokko bis zu 30 mal überschritten haben und unter zum Teil menschenunwürdigen Bedingungen ohne Getränke und Nahrung in der Wüste ausgesetzt wurden, zurückkehrten und das Gleiche wieder erlebten.
„Eine Verbesserung der Situation von MigrantInnen“, so die Autorin der Studie, Sabine Ferenschild „ist notwendig und ein Gebot der Humanität“. Zugleich mache die Studie aber durch die zahlreichen Verweise auf die Zusammenhänge zwischen Wirtschaftsweisen und Migrationsformen deutlich, dass für die ‚Verbesserung‘ der Situation von MigrantInnen strukturelle Veränderungen des Wirtschaftssystems selbst nötig wären: Ein nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen und Agrarprodukten, eine an lokalen Bedürfnissen orientierte Güterproduktion und die globale Etablierung menschenwürdiger Arbeitsformen gehören damit auf die migrationspolitische Agenda.
Da die Studie zunächst nicht in gedruckter Fassung erscheinen wird, steht sie auf der Website www.suedwind-institut.de zum Download bereit.
Kontakt: Dr. Sabine Ferenschild, Telefon: 02241-259 530, Mobil: 0160-2875655, E-Mail: ferenschild@suedwind-institut.de
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Donnerstag, 22. September 2011
Buch-Tipp: Wintergarten
Maria Sansoni-Köchel, Lutz Köhler
Wintergärten. Das Praxisbuch.
2011. 192 Seiten, 295 Farbfotos und Zeichnungen, gebunden.
Art.-Nr.: 408519,
Preis: 24,95 €

Dieses Praxisbuch zeigt auf fast 300 Fotos und Zeichnungen, wie Sie professionell einen Wintergarten planen, bauen und bepflanzen. Maria Sansoni-Köchel und Dr. Lutz Köhler führen in die technischen Grundlagen ein und begleiten durch die Bau-Phasen.
Realisierte Beispiele bieten Inspiration. Dazu gibt es Porträts der Pflanzen, die optimal für die verschiedenen Wintergarten-Typen geeignet sind.
Info: http://www.Wissenschaft-Shop.de
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Wintergärten. Das Praxisbuch.
2011. 192 Seiten, 295 Farbfotos und Zeichnungen, gebunden.
Art.-Nr.: 408519,
Preis: 24,95 €

Dieses Praxisbuch zeigt auf fast 300 Fotos und Zeichnungen, wie Sie professionell einen Wintergarten planen, bauen und bepflanzen. Maria Sansoni-Köchel und Dr. Lutz Köhler führen in die technischen Grundlagen ein und begleiten durch die Bau-Phasen.
Realisierte Beispiele bieten Inspiration. Dazu gibt es Porträts der Pflanzen, die optimal für die verschiedenen Wintergarten-Typen geeignet sind.
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Samstag, 6. August 2011
Öffentliche Tagung Friedrich Engels' "Geschichte Irlands" (1869/70)
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Berlin 11.08.2011 ab 13:30 - 12.08.2011 14:00
Friedrich Engels' "Geschichte Irlands" (1869/70) im Kontext der Deutsch-Irischen Beziehungen im 19. Jahrhundert
Irland war im 19. Jahrhundert eine politische Symbolnation, die aus unterschiedlichen Perspektiven für deutsche Reformer und Arbeiterradikale paradigmatische Bedeutung hatten. Friedrich Engels unternahm 1869 eine Irland-Reise und begann anschließend eine deutschsprachige Geschichte Irlands zu schreiben. Intensiv studierte er Geschichte und Politik Irlands, selbst die irische Sprache.
Link: http://idw-online.de/de/event35932
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Berlin 11.08.2011 ab 13:30 - 12.08.2011 14:00
Friedrich Engels' "Geschichte Irlands" (1869/70) im Kontext der Deutsch-Irischen Beziehungen im 19. Jahrhundert
Irland war im 19. Jahrhundert eine politische Symbolnation, die aus unterschiedlichen Perspektiven für deutsche Reformer und Arbeiterradikale paradigmatische Bedeutung hatten. Friedrich Engels unternahm 1869 eine Irland-Reise und begann anschließend eine deutschsprachige Geschichte Irlands zu schreiben. Intensiv studierte er Geschichte und Politik Irlands, selbst die irische Sprache.
Link: http://idw-online.de/de/event35932
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Dienstag, 2. August 2011
Hintergrundwissen: diskriminierungsfreie Betriebs- und Dienstvereinbarungen
von Andrea Jochmann-Döll und Karin Tondorf
Betriebliche Vereinbarungen werden zu einer Vielzahl von Themen abgeschlossen. Dabei kann man jeweils die Frage stellen, ob die Regelungen diskriminierungsfrei sind nach den Maßstäben des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG), um Beschäftigte nicht zu benachteiligen.
Die neue Reihe Hintergrundwissen geht Fragen nach, die sich damit befassen. Jedes Papier behandelt einen der folgenden Regelungsbereiche: Entgelt, Arbeitszeit, Stellenausschreibung und Personalauswahlverfahren, Qualifizierung, Beschäftigungssicherung, Chancengleichheit. Der Schwerpunkt liegt hier zunächst auf Diskriminierungsaspekten aufgrund des Geschlechts.
mehr: http://www.boeckler.de/37114.htm
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Betriebliche Vereinbarungen werden zu einer Vielzahl von Themen abgeschlossen. Dabei kann man jeweils die Frage stellen, ob die Regelungen diskriminierungsfrei sind nach den Maßstäben des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG), um Beschäftigte nicht zu benachteiligen.
Die neue Reihe Hintergrundwissen geht Fragen nach, die sich damit befassen. Jedes Papier behandelt einen der folgenden Regelungsbereiche: Entgelt, Arbeitszeit, Stellenausschreibung und Personalauswahlverfahren, Qualifizierung, Beschäftigungssicherung, Chancengleichheit. Der Schwerpunkt liegt hier zunächst auf Diskriminierungsaspekten aufgrund des Geschlechts.
mehr: http://www.boeckler.de/37114.htm
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Mittwoch, 22. Juni 2011
Niedrigzinsstrategie kann Euro-Krise lösen
IMK: Auch "weicher" Schuldenschnitt birgt große Risiken
Eine Umschuldung in Griechenland würde keine nachhaltige Entlastung des Krisenlandes bringen, aber auf den Finanzmärkten Misstrauen und Spekulation befeuern. Dieses Risiko besteht bei einem harten "Hair cut", bei dem Gläubiger einen Teil ihrer Forderungen abschreiben müssen, aber auch im Fall einer "weichen" Umschuldung. Gerieten dadurch andere Euro-Länder wie Portugal, Irland oder Spanien unter zusätzlichen Druck, bekämen auch deutsche Banken und Exporteure erhebliche Probleme. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung in einer neuen Untersuchung.* Eine auf Eurobonds gestützte Niedrigzinsstrategie eröffnet dagegen nach Analyse von Prof. Dr. Gustav A. Horn, Fabian Lindner und Dr. Torsten Niechoj einen deutlich risikoärmeren Weg zur Lösung der Euro-Krise. Eine Beteiligung privater Finanzmarktakteure werde durch eine Finanzmarkttransaktionssteuer erreicht sowie durch eine wirklich substantielle Bankenabgabe.
- Geringer Vorteil, großes Risiko -
25 bis 35 Prozent - in diesem Korridor lag nach einer Studie von Experten des Internationalen Währungsfonds der Abschlag, den private Gläubiger bei den meisten Staatsinsolvenzen zwischen 1998 und 2005 hinnehmen mussten. Im Falle Griechenlands würde ein Schnitt von 35 Prozent zwar die Schulden und auch den Zinsdienst zunächst massiv verringern. Er dürfte aber einen Zusammenbruch des griechischen Bankensystems provozieren und die schon jetzt sehr fragile griechische Wirtschaft weiter schwächen, prognostiziert das IMK. Schließlich haben griechische Banken dem Staat so viel Geld geliehen, dass die Forderungen im vierten Quartal 2010 gut 150 Prozent ihres gesamten Eigenkapitals und ihrer Reserven ausmachten. Ihre Rettung würde wieder öffentliche Hilfen in Anspruch nehmen - und die griechischen Staatsschulden damit erneut deutlich nach oben treiben. Die anfängliche Schuldenreduktion wäre ein Pyrrhussieg, warnt das IMK.
"Sanfte" Formen des Schuldenschnitts, etwa die Verlängerung von Kreditlaufzeiten, würden das Bankensystem auf den ersten Blick nicht so stark treffen. "Solche Ansätze haben allerdings bestenfalls symbolische positive Wirkungen. Und das wahrscheinlich zu einem hohen Preis", sagt Gustav Horn, der Wissenschaftliche Direktor des IMK. Denn schon eine "weiche" Umschuldung dürfte die ohnehin nervösen Finanzmärkte weiter irritieren. Ratingagenturen könnten die Friststreckung als Zahlungsausfall bewerten. Aus Sicht der Anleger würde die gesamte Euro-Union zur Risikozone, in der Staatsinsolvenzen prinzipiell möglich sind, weil keine mächtige nationale Zentralbank mit aller Konsequenz eingreift. Dadurch hätte nicht nur Griechenland viele private Kreditgeber dauerhaft verprellt. Auch alle anderen Euro-Länder müssten höhere Zinsen als Risikoaufschlag auf ihre Staatsanleihen zahlen, so das IMK. Irland oder Portugal und selbst Spanien könnte das neue, schwere Probleme bringen - weil sich dann neue Spekulationsattacken gegen diese Länder richten würden.
- Ausweg Abwertung versperrt -
Die Griechen, so die Wissenschaftler, hätten es nach einer Umschuldung an den Kreditmärkten womöglich sogar schwerer als Argentinien nach der Staatspleite von 2002. Zwar muteten die Südamerikaner ihren Gläubigern Abschläge von 73 Prozent zu. Durch eine starke Abwertung der Landeswährung wurden argentinische Exportgüter aber relativ schnell konkurrzenzfähig, das machte das Land für ausländische Gläubiger wieder attraktiv. Griechenland und anderen Euro-Staaten ist dieser Ausweg versperrt, weil sie keine eigene Währung besitzen. Damit fehle den Hellenen ein wichtiges Instrument, um ihr seit Jahren hohes Leistungsbilanzdefizit rasch zu reduzieren, so das IMK. Eine so genannte reale Abwertung über schwächere Lohnsteigerungen sei notwendig, aber sie werde die griechische Wettbewerbsfähigkeit erst langfristig verbessern. Und das auch nur unter einer Voraussetzung, betonen die Forscher: In Euro- Staaten wie Deutschland, die massive Leistungsbilanzüberschüsse verzeichnen, müssten Investitionen und Löhne stärker als bisher steigen, um für Nachfrage zu sorgen.
- Rückkehr zur Drachme? Euro droht massive Aufwertung -
Theoretisch könnte Griechenland zwar zur Drachme zurückkehren und abwerten. Es würde dann aber vollends von seinen Altschulden erdrückt, wenn diese weiterhin in Euro lauten. Auch die übrigen Mitglieder der Währungsunion hätten gravierende Nachteile, analysiert das IMK. Auf den Finanzmärkten dürften sich dann die Zweifel an der Zahlungs- und "Euro-Fähigkeit" von Ländern wie Portugal, Irland und Spanien verstärken. "Es könnte sich das wiederholen, was bereits die portugiesischen und irischen Rettungsmaßnahmen nötig gemacht hat: eine sich selbst erfüllende Prophezeiung", warnen die Forscher. Sollten diese Staaten dann auch zu einem Schuldenschnitt gezwungen sein und diesen mit einem Austritt aus der Währungsunion verbinden, "wäre dies gleichbedeutend mit dem Ende des Euroraum, wie wir ihn kennen." Folge: Der "Rest-Euro" dürfte drastisch aufwerten, weil Anleger aus den ausgeschiedenen Staaten ihr Kapital in Euro-Anlagen umschichten. Darunter würde die internationale Konkurrenzfähigkeit etwa der deutschen Exporteure leiden.
- Härtetest für Banken -
Auch auf den deutschen Bankensektor käme ein Stresstest zu. Müssten Gläubiger gegenüber öffentlichen und privaten Schuldnern in Griechenland 50 Prozent ihrer Forderungen abschreiben, verlören die deutschen Banken, Stand Dezember 2010, zwar lediglich bis zu 15 Milliarden Euro. Das entspräche knapp 4 Prozent ihres Eigenkapitals von gut 380 Milliarden. Weitaus gravierender könnten aber die indirekten Effekte ausfallen, wenn auch Irland, Portugal oder Spanien auf den Finanzmärkten unter weiteren Druck gerieten. So hielten die deutschen Banken im Dezember 2010 gegenüber staatlichen und privaten Schuldnern in Griechenland, Portugal, Irland und Spanien Forderungen in einer Höhe von rund 94 Prozent ihres Eigenkapitals. "Auch wenn nicht genau klar ist, inwieweit die Forderungen schon Wertberichtigungen enthalten, ist das doch eine massive Größe, die das deutsche Bankensystem vor schwere Herausforderungen stellen würde", schreiben Horn, Lindner und Niechoj. "Bei einer großen Panik des Finanzsystems müsste in Deutschland wieder - wie schon 2008 - der Staat dem Finanzsystem beispringen, indem er sich nochmals stark verschuldet und private in öffentliche Schuld überführt, um einem Bankenkollaps vorzubeugen."
Die Europäische Zentralbank hält ebenfalls erhebliche Forderungen in Griechenland, die von einem Schuldenschnitt betroffen wären. Experten nehmen an, dass die EZB bis März 2011 der griechischen Notenbank rund 85 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt hat. Und für schätzungsweise weitere 50 Milliarden Euro hat die EZB griechische Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt gekauft.
- Niedrigzinsen als Alternative -
Angesichts dieser Risiken favorisieren die Wissenschaftler einen neuen Weg zur Euro-Stabilisierung. "Anders als die bisherige Strategie, die ohne Perspektive von Hilfsprogramm zu Hilfsprogramm stolpert, gilt es Lösungen zu finden, die auch ein Ende der Krise glaubhaft erscheinen lassen." Als bessere Alternative empfiehlt das IMK daher eine Niedrigzinsstrategie: Erstens solle der Rettungsschirm der Euro-Staaten alle bereits ausgegebenen Staatsanleihen garantieren. Zweitens regen die Ökonomen die Ausgabe von so genannten Eurobonds an, Staatsanleihen, für die die Euro-Staaten auch zukünftig gemeinsam bürgen und die deshalb zu einem vergleichsweise niedrigen Zinssatz von rund drei Prozent verkauft werden könnten.
Für den Zeitraum bis 2015 haben das IMK und seine europäischen Partnerinstitute - das OFCE aus Paris und das Wiener WIFO - berechnet, wie sich eine Niedrigzinsstrategie auswirken würde. Kernergebnis: Vor allem die Krisenstaaten, aber auch die deutsche Wirtschaft würden von einem stärkeren Wachstum profitieren. Das würde es erleichtern, die Schuldenprobleme in den Griff zu bekommen, so die Forscher. Die Modellrechnung lässt erwarten, dass Griechenland die Abwärtsspirale aus hohen Zinsforderungen, schlechten Ratings und steigender Verschuldung durchbrechen könnte. So würde die Staatsschuldenquote im Niedrigzinsszenario bis 2015 auf rund 110 Prozent der Wirtschaftsleistung zurückgehen - ganz ohne Schuldenschnitt und seine möglichen Negativ-Folgen.
- Finanzmärkte über Transaktionssteuer an Krisenkosten beteiligen -
"Aus ökonomischen Gründen und aus Gründen der Gerechtigkeit ist es wichtig, private Finanzmarktakteure an den Kosten der Krise zu beteiligen", betont Gustav Horn. "Aber ein Schuldenschnitt ist angesichts der dargestellten Risiken das falsche Instrument. Hingegen könnten eine Finanzmarkttransaktionssteuer und eine Bankenabgabe, die riskantes Verhalten weitaus konsequenter sanktioniert als die von der Bundesregierung beschlossene Variante, genau das leisten. Es ist höchste Zeit, diese Projekte ernsthaft voranzutreiben."
*Gustav A. Horn, Fabian Lindner, Torsten Niechoj: Schuldenschnitt für Griechenland - ein gefährlicher Irrweg für den Euroraum. IMK Report 63, Juni 2011.
Download: http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_report_63_2011.pdf
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Dienstag, 5. April 2011
Böckler Impuls Nr. 6 vom 30. März 2011
Der Informationsdienst der Hans-Böckler-Stiftung bringt alle zwei Wochen auf acht Seiten prägnante Analysen und Berichte rund um die Themen Arbeit, Wirtschaft und Soziales. Kurz und anschaulich für Leute mit Zeitnot geschrieben, wertet er konsequent wissenschaftliche Quellen und fundierte Fachsichten aus. Bereichert durch viele Grafiken und Schaubilder, die auch zum Nachdruck abrufbar sind. http://www.boecklerimpuls.de
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Montag, 14. Februar 2011
Ausstellung "Schätze im Himmel - Bücher auf Erden.
Mittelalterliche Handschriften aus Hildesheim"
Herzog August Bibliothek
Wolfenbüttel 05.09.2010 - 27.02.2011
Die Ausstellung wurde am 5. September 2010, 11.30 Uhr, in der Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta eröffnet und ist noch bis zum 27. Februar 2011 dienstags bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Link: http://idw-online.de/pages/de/event31914
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Herzog August Bibliothek
Wolfenbüttel 05.09.2010 - 27.02.2011
Die Ausstellung wurde am 5. September 2010, 11.30 Uhr, in der Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta eröffnet und ist noch bis zum 27. Februar 2011 dienstags bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Link: http://idw-online.de/pages/de/event31914
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Mittwoch, 12. Januar 2011
Publikation: Freiwillige an Schulen
Ganztagsbildung geht über die Vermittlung unterrichtlicher Inhalte hinaus und erschließt Handlungskompetenz für den künftigen beruflichen und privaten Alltag junger Menschen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, suchen Schulen oaußerschulische Partner wie Vereine, Verbände oder Wirtschaftsunternehmen.
Die Kompetenzen, Erfahrungen und Kontakte, die diese in die Schule hineintragen, erweitern die Lebens- und Erfahrungswelt von Kindern und Jugendlichen und befördern die Chancengleichheit Jugendlicher und deren gesellschaftliche Teilhabe und Integration. Erfolgreiche Schulleitungen arbeiten daher aktiv an der Öffnung ihrer Schule für das Gemeinwesen. Einen wichtigen Impuls setzt hier das Jugendbegleiter-Programm in Baden-Württemberg. Damit erhalten Schulleitungen die Möglichkeit, systematisch ein Netzwerk freiwillig Engagierter aufzubauen, unterschiedliche Lernorte zu verbinden und außerunterrichtliche Kompetenzen Jugendlicher nachhaltig zu fördern.
Der vorliegende Band zeigt auf, was bei der Arbeit mit Freiwilligen im Schulalltag zu beachten ist, wie kommunale Bildungsnetzwerke aufgebaut und gepflegt werden und welche praktischen Erfahrungen dazu vorliegen.
Kerstin Wondratschek (Hrsg.): Freiwillige an Schulen. Weinheim 2010, 208 S., 16,50 Euro, ISBN 978-3-7799-2129-5
Informationen und Bestellung online
http://www.juventa.de/
Die Kompetenzen, Erfahrungen und Kontakte, die diese in die Schule hineintragen, erweitern die Lebens- und Erfahrungswelt von Kindern und Jugendlichen und befördern die Chancengleichheit Jugendlicher und deren gesellschaftliche Teilhabe und Integration. Erfolgreiche Schulleitungen arbeiten daher aktiv an der Öffnung ihrer Schule für das Gemeinwesen. Einen wichtigen Impuls setzt hier das Jugendbegleiter-Programm in Baden-Württemberg. Damit erhalten Schulleitungen die Möglichkeit, systematisch ein Netzwerk freiwillig Engagierter aufzubauen, unterschiedliche Lernorte zu verbinden und außerunterrichtliche Kompetenzen Jugendlicher nachhaltig zu fördern.
Der vorliegende Band zeigt auf, was bei der Arbeit mit Freiwilligen im Schulalltag zu beachten ist, wie kommunale Bildungsnetzwerke aufgebaut und gepflegt werden und welche praktischen Erfahrungen dazu vorliegen.
Kerstin Wondratschek (Hrsg.): Freiwillige an Schulen. Weinheim 2010, 208 S., 16,50 Euro, ISBN 978-3-7799-2129-5
Informationen und Bestellung online
http://www.juventa.de/
Sonntag, 9. Januar 2011
Holger Krahmer (FDP): Unsinn zum Klimawandel
Holger Krahmer ist ein junger FDP-Europaabgeordneter aus Leipzig. Als eines seiner politischen Ziele nennt er „pragmatischen, ideologiefreien Umweltschutz“, und seinen Blick auf den Klimawandel findet er vermutlich auch sehr pragmatisch und ideologiefrei.
Darum hat Kramer jetzt eine Broschüre zu den angeblichen Irrtümern der Klimaforscher herausgegeben. Greenpeace hat das Werk analysiert:
Fehler, zweifelhafte Quellen, kompetter Unsinn – wenn dies „Anregungen für neue liberale Ansätze“ sein sollen, dann steht es noch schlimmer um die FDP, als wir ohnehin schon dachten.
Den ganzen Text lesen:
http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=5108
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Darum hat Kramer jetzt eine Broschüre zu den angeblichen Irrtümern der Klimaforscher herausgegeben. Greenpeace hat das Werk analysiert:
Fehler, zweifelhafte Quellen, kompetter Unsinn – wenn dies „Anregungen für neue liberale Ansätze“ sein sollen, dann steht es noch schlimmer um die FDP, als wir ohnehin schon dachten.
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Mittwoch, 5. Januar 2011
IMK Report Nr. 59
Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik 2011 - Der Euroraum in Trümmern?
Gustav Horn, Fabian Lindner, Torsten Niechoj, Simon Sturn, Silke Tober, Achim Truger, Henner Will
Kurzbeschreibung
Die Wirtschaftspolitik kann noch nicht aufatmen; zu schwer lasten die Folgeschäden der Krise insbesondere auf der europäischen Wirtschaft. Soll der Euroraum als Ganzes erhalten bleiben, muss die Wirtschaftspolitik ihn auch als eine Einheit verstehen und entsprechend handeln. Die enge nationale Perspektive muss von der Wirtschaftspolitik aufgegeben werden und einer europäischen Perspektive Platz machen. Dazu gehört, dass die Finanzpolitik in Deutschland neben der ohnehin anregenden Geldpolitik weiterhin expansiv ausgerichtet bleibt. Zugleich muss die Wirtschaftspolitik dem Euroraum einen auch langfristig tragfähigen und glaubwürdigen institutionellen Rahmen geben. Erst wenn dies geschehen ist, wird die Wirtschaft des Euroraums wieder in ruhigere Bahnen zurückkehren.
Download:
http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_report_59_2011.pdf
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Gustav Horn, Fabian Lindner, Torsten Niechoj, Simon Sturn, Silke Tober, Achim Truger, Henner Will
Kurzbeschreibung
Die Wirtschaftspolitik kann noch nicht aufatmen; zu schwer lasten die Folgeschäden der Krise insbesondere auf der europäischen Wirtschaft. Soll der Euroraum als Ganzes erhalten bleiben, muss die Wirtschaftspolitik ihn auch als eine Einheit verstehen und entsprechend handeln. Die enge nationale Perspektive muss von der Wirtschaftspolitik aufgegeben werden und einer europäischen Perspektive Platz machen. Dazu gehört, dass die Finanzpolitik in Deutschland neben der ohnehin anregenden Geldpolitik weiterhin expansiv ausgerichtet bleibt. Zugleich muss die Wirtschaftspolitik dem Euroraum einen auch langfristig tragfähigen und glaubwürdigen institutionellen Rahmen geben. Erst wenn dies geschehen ist, wird die Wirtschaft des Euroraums wieder in ruhigere Bahnen zurückkehren.
Download:
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