Sonntag, 18. Juni 2006

Die strahlenden Weichkocher

Keine, aber auch gar keine noch so unpassende Gelegenheit lassen sie derzeit aus, um sich mit ihren alten Klamotten wieder ins Gespräch zu bringen. Die Rede ist hier von den professionellen Weichkochern der Atomlobby. Sei es das Anziehen der Enegiepreisschraube, an der sie selber drehen, das Masten-Knicken im Münsterland, oder den Kurzlehrgang, den der Gasprom-Konzerns seinen Geschäftspartnern in der Ukraine in Sachen Marktwirtschaft gab –– die Atomlobby kräht immer auf.

Was haben REW, EON, EnBW und Vattenfall für Glos und Stoiber springen lassen, dass diese sich so weit aus dem Fenster lehnen? Die Konzerngewinne sind dank der wettbewerbslosen Preispolitik explodiert. Alle Argumente für die Atomenergie sind genau so alt wie falsch. 100 Prozent abhängig von Importen und maximal für 25 Jahre verfügbar, jahrtausendelange Verseuchung durch Plutonium, kein einziges sicheres Endlager, das ist die "strahlende Zukunft" der Atomenergie.

Soweit zum Treiben der Konzerne. Aber auch kein Verbraucher kann sich aus der Verantwortung stehlen. Für die Faulheit zum Wechsel gibt es keine Entschuldigung. Es gibt Alternativen von Greenpeace-Energie bis zu Lichtblick, wo man Strom genauso günstig beziehen kann - ein paar Euro im Jahr sollten doch kein Thema sein. Alle Anbieter mit detailierten Angaben zu Ökostrom findet man über Verivox. http://www.verivox.de

Buchtipp zum Thema:
Peter Hennicke / Michael Müller: Weltmacht Energie, Herausforderung für Demokratie und Wohlstand.
Mit einem Vorwort von Klaus Töpfer. Hirzel, 280 Seiten, 29 EURO.
(In Gudensberg bei Schwarz auf Weiß http://holetz.de
Buchhandlung Holetz, Untergasse 19, 34281 Gudensberg, Tel: 0 56 03 / 36 38, E-Mail: buecher@holetz.de
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