Freitag, 26. März 2010

DGB-Tipps für prekäre Selbstständige

Der DGB hat eine Broschüre herausgebracht, die insbesondere schlecht verdienenden Solo-Selbstständigen helfen soll, ihre finanzielle Situation und sozialrechtliche Stellung zu klären. Mit den "Tipps für Selbstständige – Soziale Sicherung und wenn das Geld nicht reicht", geht der Dachverband der Gewerkschaften intensiv auf diese Zielgruppe ein und will "deutlich machen, dass es keine gespaltene Interessenvertretung von Solo-Selbstständigen und abhängig Beschäftigten geben darf".

Die Vorstellung, dass Selbstständige finanziell stark und deswegen nicht auf den Rückhalt einer Solidargemeinschaft angewiesen seien, entspreche immer weniger der Wirklichkeit, stellte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach zur Präsentation der Broschüre fest. "Die Solo-Selbstständigen verfügen häufig über wenig Betriebskapital, haben eine geringe Marktmacht und keine geschützten Strukturen, wie es zum Beispiel bei den 'klassischen' freien Berufen." Immer mehr Selbstständige seien auf Hartz IV-Leistungen angewiesen und viele von Altersarmut bedroht, betonte Buntenbach. Die Lage der rund 2,3 Mio. Solo-Selbstständigen sei "zum Teil sehr prekär".

Unzureichend ist nach DGB-Angaben neben der Einkommenssituation häufig auch die soziale Sicherung. Daher forderten die Gewerkschaften, dass Auftraggeber verpflichtet werden, sich an der Finanzierung der sozialen Sicherung von Solo-Selbstständigen zu beteiligen. Hier bringt Buntenbach als Beispiel eine Auftraggeberabgabe ins Spiel, die auch ver.di schon länger fordert.

Die von den mediafon-Beratern Erwin Denzler und Kurt Nikolaus verfasste Broschüre "Tipps für Selbstständige – Soziale Sicherung und wenn das Geld nicht reicht" ist als Einzelheft für 1,- Euro zzgl. Versandkosten über das DGB-Bestellsystem zu beziehen. Ab dem 21ten Exemplar kosten die Tipps nur noch 60 Cent pro Stück.
http://www.mediafon.net/meldung_volltext.php3?id=4b82b63e3b7c0&akt=news_allgemein

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